Mode contra Winter-Blues: Heute mal bunt wie Heidi Klum …Bonus: Zitate von King Karl (Lagerfeld)

Aktuell ist es für uns alle nicht ganz einfach. ,,Corona“ dauert schon zu lange! Es ist an Zeit, neue Farben ins leben zu bringen – heute mit einem bunten Outfit ala Heidi Klum …

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Style-Challenge ,,New Grunge“ – Lebenseinstellung durch Klamotten zeigen, wie geht das eigentlich?

Hallo Ihr Lieben!

,,New Grunge“ erlebt diesen Herbst ein echtes Revival: Auf den ersten Blick oft ,,undone“ birgt der Look doch eine Menge Möglichkeiten, eine locker-entspannte Weltanschauung zu zeigen, mit der man sich auch innerlich wohlfühlen kann … und das, ohne sich wirklich krummlegen zu müssen, denn: Alles, was halbwegs anständig ist und keinem anderen Look zuzuordnen ist, ist bei dieser Stilrichtung erlaubt! Also, … fast. Denn was diesen Look so stylisch (und so beliebt) macht, ist eben, dass man sich nicht an feste Regeln halten muss,…

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Europapark Rust im Herbst – und Halloween -Deko – Rausch! Ein Mekka für Gruselfeeling vom Feinsten!

Die Welt im Herbst ist manchmal trüb? Paperlapapp! Lasst Euch heute mit mir verzaubern, Euch mitnehmen in eine Märchenwelt, die uns der rauhe Alltag so oft versagt! Hier werden Kindheitserinnerungen wach, lassen uns über alle Unbillen des Lebens, aber auch über die schönsten Plätze der Erde hinwegschweben, den Luftzug spüren, die Düfte einatmen ….

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Urlaub Holland trotz Corona Teil 2/ Zeeland / Kamperland / Veere /Short Story – mit vielen Bildern und Tipps!

Mundschutz wird hier nur von den Deutschen getragen, denn in Holland ist er nur in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Großstädten vorgeschrieben. Wen wundert es, wenn in den Corona Anfangszeiten der Mundschutz als nahezu unwirksam deklariert wurde? Aber es ist nicht so, dass die Holländer das Problem nicht ernst nehmen würden. „Urlaub Holland trotz Corona Teil 2/ Zeeland / Kamperland / Veere /Short Story – mit vielen Bildern und Tipps!“ weiterlesen

Urlaub trotz Corona – Abenteuerliche Holland – Buchung von einem Traum- Ferienhaus bei FeWo / Der Booking Com – Trick!

Endlich! Wir sind hier in einem super süßen Chalet direkt an der ,,Waterkant“ in einer ,,Roompot“-Ferienanlage in Kamperland. Ich sitze an meinem Schreibtisch in meinem (!) Zimmer mit Blick auf den Hafen Denn endlose, selbst in der Hochsaison nicht überlaufene Strände mit Dünen, in denen man tatsächlich spazierengehen darf, Hundefreundlichkeit, günstige Preise, nur gute vier Stunden Fahrt und letztendlich ,,Corona“ haben uns den Schritt ,,Ferien in Holland“ wagen lassen. Um es kurz zu machen: Alles ist wirklich super – um nicht zu sagen, perfekt! Nie hätte ich mir träumen lassen, mich in einem Ferienressort in Zeeland so wohl zu fühlen! Auch, wenn die Buchung „Urlaub trotz Corona – Abenteuerliche Holland – Buchung von einem Traum- Ferienhaus bei FeWo / Der Booking Com – Trick!“ weiterlesen

Short Story: Wie ,,Corona“ unser Schicksal als Grenz-Bewohner in die Zeitung brachte …

Hallo Ihr Lieben!

Wie geht es Euch aktuell? Die Grenzen lockern sich, der langersehnte Regen benetzt unsere Bäume und Gärten und die ersten Meislein sind inzwischen geschlüpft! Eigentlich könnte alles sehr schön sein, …

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Osterimpressionen

Hallo Ihr Lieben!Bildschirmfoto 2020-04-10 um 20.11.12

Immer wieder höre ich … trotz Corona …  Aber ehrlich gessagt, geht es vielen von uns, die wir (noch) gesund sind, eigentlich recht gut. Sehr gut sogar. Einige müssen nicht einmal arbeiten. Übrigens auch unsere Alltagshelden wie Verkäufer/innen, Ärzt/innen, Alten- und Krankenpfleger/innen arbeiten aktuell oft weniger als normal , weil vielerorts Schichtdienst eingeführt wurde, damit bei Erkrankung/Kontakt eines Teams zumindest das andere noch agieren kann! Also beschränkt sich das Heldentum auf die Gefahr, sich eventuell anzustecken, was natürlich schon Heldentum genug ist.

Nicht einmal die Gefahr an sich ist es, die sie zu ,,Alltagshelden“ macht, sondern die Angst, mit der unsere Helden leben müssen. Mit dem Gefühl, sich anstecken zu können und zu den 0,01-5% von ? zu gehören, bei denen die Erkrankung nicht harmlos verläuft.

Klar ist vieles blöd. Allen voran die Wirtschaft, die so langsam den Bach ,,nach unten fließt“. Aber das volle Ausmaß werden wir erst später spüren. Wenn die Soforthilfen aufgebraucht sind und das Gelddrucken seine Inflations-Spuren hinterlassen hat. Wenn wir vielleicht arbeitslos geworden sind und keinen neuen Arbeitsplatz mehr finden, der uns so richtig zusagt und wenn es vielleicht wirklich Nahrungsmittelengpässe gibt …Bildschirmfoto 2020-04-10 um 19.11.22

Aber dennoch bin ich zuversichtlich, auch wenn es Dinge gibt, die mir ab und zu auch einmal so richtig ,,stinken“! Aber unser Leben ist nun mal kein immerwährender ,,Ponyhof“.

Also bin ich  jeden Morgen dankbar, wie gut es mir eigentlich geht. Das klingt kitschig und abgedroschen, aber es ist so. Ich bemerke jeden Tag aufs Neue, was mir das Leben ,,trotz“ Krise bereithält und das ist ganz schön viel! In Deutschland wird, so sieht es aktuell aus, niemand wegen dieser Krise Hunger leiden müssen, alle Menschen rücken ,,mental“ zusammen, helfen sich, entdecken neue Seiten an sich, genießen die ,,Zwangs“-Entschleunigung …

Die Dinge werden sich höchstwahrscheinlich irgendwie wieder richten und wir werden dafür etwas tun müssen. Aber ist dafür nicht höchste Zeit, in einer Zeit, in der Über-Konsum und Ressourcen-Wegwerfen und ,,Leben wie die Made im Speck“ selbstverständlich waren? Jetzt haben wir Zeit, einmal darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist und das Leben ,,ein wenig neu zu ordnen“! Denn Achtsamkeit ist das neue Zauberwort und ein wenig der Demut, die uns ,,Corona“ lehrt, tut uns vielleicht auch einmal ganz gut! Versteht mich nicht falsch! Ich gönne jedem, was er hat und finde es blöd, wenn man sich, anders wie beispielsweise in den USA, nicht freuen darf über das, was man geschafft hat, weil man sonst gleich als ,,Angeber“ und ,,geltungsbedürftig“ abgestempelt wird. Aber darum geht es eben auch. Wir müssen wieder lernen, uns über das zu freuen, was wir haben, es auskosten und genießen anstatt immer unzufrieden zu sein und nie zufrieden zu sein!

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen, dass Ihr die Krise gut und gesund übersteht und wünsche allen von Herzen, das Ihr gut mit Euren Verlusten, die wir sicher alle mehr oder weniger einstecken müssen, möglichst gut klarkommt und das Beste daraus macht! Ihr werdet es schaffen! Bleibt dran, bereitet Euch jetzt schon vor auf das, was danach sein wird! Holt Euch Kraft, von allem, was Ihr als schön empfindet, sehr es als Chance für Euch und betrachtet die Vergangenheit nicht als ,,Normalität“, sondern als Geschenk! denn nie in der Geschichte der Menschheit waren wir mit soviel Überfluss und Luxus ausgestattet wie in der heutigen Zeit in Deutschland!

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein wunderschönes Osterfest ganz im Zeichen der Hoffnung und zeige ein paar meiner schönen März/April-Bilder …

Big Hugs (schriftlich darf man ja…) Eure Nessy

Als Dia-Show …

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oder so …

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Short Story/ Satire: Wie sich der Geschmack durch ,,Corona“ verändert …

Hallo Ihr Lieben!

Je weiter  die ganze SARS-CoV-2 Geschichte fortschreitet und umso ernster das Virus unseren Alltag beschneidet, ist  umso mehr Situationen treten auch auf, in denen ich mir das Schmunzeln einfach nicht so ganz verkneifen kann … Was liegt näher, als solche ,,schönen“ Momente mit Euch zu teilen? Ernste Geschichten gibt es gerade wirklich genug. Diese hier verdanke ich wieder einmal meiner besten Freundin Irmi, die mache von Euch schon von anderen Geschichten kennen. Wobei Irmi natürlich nicht Irmi heißt … Aber darum geht es ja auch gar nicht!

Also …  vor kurzem hatte meine Freundin Irmi einmal wieder das dringende Bedürfnis, Einkaufen zu gehen. Offen gestanden, wären sie und ihre Familie sicher nicht verhungert, denn als guter Bürgerin  hatte sie natürlich für zwei Wochen doch das ein oder andere Knäckebrot im Keller. Aber wer mag schon immer Knäckebrot essen?  Und außerdem war Klopapier schon die letzten Wochen ständig ausverkauft gewesen (und ist es leider immer noch), sodaß ihre Familie ihre Kehrseite seit geraumer Zeit nur noch mit einer Art einlagigem Industrie-Schmirgelpapier, dass sie im Restaurant-Bedarf in letzter Minute bei eBäh ersteigert hatte,  notdürftig säubern konnte. Aber schließlich gibt es ja auch Wasser für das ultimative Frischegefühl. Und da man sowieso meist zuhause ist.  Aber lassen wir das und wenden uns appetitlicheren Themen zu …

Als vorbildliche Ehefrau, Mutter und beste Freundin von allen erkundigte sie sich natürlich vorher ganz genau, was jeder ihrer ,,Schützlinge“ brauchen würde und im Falle ihres Göttergatten frage sie sogar nach. Frische Erdbeeren? Wieder einmal ein schönes Stück Fleisch oder Fisch? ,,Nein, tatsächlich nichts von alledem!“ Stattdessen kam wie aus der Pistole geschossen: ,,Ravioli“!  Wie bitte? ,,Jaa doch …“

Sie verstand die Welt nicht mehr! Wieso dass denn, wenn er doch ihre ökologisch wertvollen, frisch gekochten Speisen genießen konnte? Ob es an ihr lag? Vielleicht, so überlegte sie,  war ihr Gekoche tatsächlich etwas eintönig? Dabei machte sie doch gerade in letzter Zeit immer ,,verschiedene Salate“ oder Kartoffelgratin … dann auch mal wieder Salat … aber gerne auch – Kartoffelgratin! Also eigentlich wirklich sehr abwechslungsreich! Mal kombinierte sie es schließlich mit Lauch, dann mit Zwiebeln oder Paprika,… Obendrauf kamen verschiedene Käse: Feta, Gouda oder  geraspelter Parmesan, dazu alles, was ihr Kräutergärtchen so hergab. Okay, in letzter Zeit war vielleicht Rosmarin etwas dominant gewesen, da es einfach am resistentesten gegen lieblose Behandlung war und nicht gleich beleidigt vertrocknete, wenn sie es einmal eine Woche nicht gegossen worden war, wie die anderen empfindlichen Kräutlein auf ihrer Fensterbank!  Aber obwohl sie sich –  also – ehrlich! – keiner Schuld bewußt war, überlegte sie sich, als halbwegs passable Hausfrau, die sie zumindest gerne sein wollte, sofort,  wie sie den Speiseplan in Zukunft im Sinne von Männerherzen würde aufpeppen können … Vielleicht einmal ein saftiges Steak?  Oder einen schönen Red Snapper? Obwohl ja schon alleine der Name von letzterem bei manchen Männern unwillkürlich aufgrund bestimmter Assoziationen einen inneren Schutzreflex hervorruft, durch den sie am liebsten sofort  ihre Hände  schützend über ihrem besten Stück halten würden …

,,Koche ich schlecht?“ fragte sie also ihren liebsten Ehemann von allen geradeheraus  – und macht sich innerlich schon einmal auf den scharfen Schmerz, den die Wahrheit so manchmal mit sich bringt, gefasst.  ,,Aber besser ist es“, so dachte sie sich schuldbewußt, ,, man zieht den faulen Zahn gleich, anstatt monatelanges Gestinke ertragen zu müssen!“ Doch – oh Wunder – nichts dergleichen geschah – der Schmerz blieb aus!

Stattdessen kam ein kleinlautes: ,,Nein natürlich nicht!“ aus seinem sonst so bestimmten, Männermund, ,, Aber ich hätte tatsächlich heute Lust darauf …“ ,,Wieso das denn?“ fragte Irmi mit etwas zu scharfer Stimme ihren Gernod daraufhin sogleich. Aber die Antwort machte sie dann doch ein wenig ratlos…

Seine Sekretärinnen hätten ihm in seiner Anwaltskanzlei erzählt, es gäbe nicht einmal mehr Ravioli im Supermarkt! Und schon sei es um ihn, Irmis Mann geschehen gewesen! Seit Tagen würde er an nichts anderes mehr denken können als an diese verdammten Ravioli! Obwohl er eigentlich noch nie – das würde er schwören – auf Lust auf dieses gelblich-rote Glibberzeug gehabt hätte. Außer vielleicht mit 15, als er mit seiner Freundin zelten … aber da hätte er sich schon auf die Lippen gebissen und sich geweigert, weiter über das Thema ,,Ravioli“ zu sprechen. .Nun ja, da ist gernod eben auch nicht anders als alle anderen Männer. Während Frauen zuweilen dazu neigen, die Dinge totzureden, lassen Männer sie halt lieber lebendig. Wer will schon darüber urteilen, was besser ist? Jedenfalls stützt das Ravioli-Verhalten die These  dass man erst dann etwas zu schätzen weiß, wenn man es nicht mehr hat oder, das reicht schon – es nicht mehr haben KÖNNTE!

,,Okay,  dann ists ja gut!“ Auf Irmis Gesicht war immer noch ein leises, erleichtertes Lächeln zu sehen, als sie zum Einkaufen in das 3 Kilometer entfernte, beschauliche  deutsche Dörfchen mit einem kleinen, aber feinen, Supermarkt losfuhr. Nein, ich erzähle Euch jetzt nichts von ihrem ,,nicht ganz unvermeidbarem“ Streit mit dem Grenzbeamten, der Ordo hatte, niemanden mehr durchzulassen, da sie, wie viele andere auch, gerade so über der Grenze zu Frankreich wohnte und auch nichts davon, wie sie  nicht, wie sonst üblich,  besonnen-mütterlich reagiert hatte, sondern den Grenzbeamten wie eine Megäre angepflaumt hatte, obwohl der Mann, wie er ihr versicherte, nur seine Befehle ,,von oben“ ausführte. Komisch war dabei nur, dass ihr ihre Nachbarin vor kurzem noch erzählt hatte, dass sie vor einigen Stunden noch unbehelligt passiert sei!

Keine Sorge, ich will Euch jetzt auch nicht damit langweilen, wie sie  an einen anderen Grenzübergang  fahren musste und dann nach läppischen 82 Minuten Wartezeit schließlich ohne Probleme passieren durfte.

Als sie schließlich, mit Einmal-Handschuhen gegen ,,Corona“ gerüstet, vor dem Ravioli-Regal stand, erkannte sie wieder einmal, wie eigentlich dumm es gewesen war, sich nicht an den ,Hamsterkäufen“ zu beteiligen, als es noch Zeugs in diesen Regalen gegeben hatte. Damals hatte sie ein wenig herablassend auf die Leute gesehen, die sich vor dem Klopapierregal fast um die letzte Packung  Kleenex geprügelt hatten… Nein, es gab eigentlich keinen Grund für einen Klopapier-Knappheit, so hatte sie damals gedacht, man müsse nur vernünftig bleiben und die Regale eben nicht räumen. Wenn sie so denken würde, würden auch andere so vernünftig sein  … Leider hatten aber immerhin 95% der Bevölkerung doch anders gedacht! Denn was wäre schließlich schlimmer, als das Fehlen von Klopapier? Höchstens, wenn man nichts mehr zum Essen hätte. So etwas Leckeres, was man leicht warmmachen könnte, was aber zur Not auch kalt genießbar sein würde … Wie eben … RAVIOLI! Denn nicht nur das Klopapierregal  war so leer wie mittlerweile so manches Bankkonto, auch das Regal mit den Fertiggerichten war von den ,,Hamstern“, wie sie diese ,,Raffer- Menschen“ seit kurzem nannte,  so intensiv geplündert worden,  dass nicht einmal mehr ein Staubkorn, geschweige denn eine Ravioli -Dose überlebt hatten. Nur ein verwaistes Schild verriet noch frei und ohne Argwohn, dass das Objekt der Ravioli-Begierde einmal läppische 1,99 Euro gekostet hatte. Enttäuscht wollte sich Irmi schon abwenden, da erspähte sie plötzlich aus den Augenwinkeln, ganz am Rande des Regals, ein wenig in den Abschnitt der teuren ,,China-Import Delikatessen“, gerutscht  – noch eine Dose ,,deftiger Fleischeintopf“ ! Klar, um dieses Regal machten alle einen Bogen, als säße das leibhaftige Corona Virus direkt vor ihnen im Regal und riefe: ,,Fass mich nur an, sonst werdet ihr alle steeerrben!“

Nur dass dieser harmlose Fleischtopf aus guten deutschen Landen kam. So stand  es zumindest darauf! Vielleicht kam er auch aus einem einsamen Landstrich in Polen – aber da gab es sicher auch kein ,,Corona“! Das wäre doch immerhin eine schöne Alternative! Also streckte sie  ihre Hände aus … doch in diesem Moment fuhr von hinten ein Stock übers Regal und schlug die Dose mit dem Schlag eines geübten Golfers in einem hohen Bogen durch die Luft!  Irmi fuhr irritiert herum -und da stand ein Männlein, höchsten 50 kg schwer, das sich, sichtlich aus dem Gleichgewicht gebracht, mit der einen Hand  an seinem Einkaufswägelchen klammerte, während in der anderen noch der Stock auspendelte, den es gerade so kraftvoll durch die Luft geschwungen hatte,  ,,Hey“, warum schlagen sie hier diese Dose herum, das war MEINE!“ Empört funkelte Irmi den Greis an, der immer noch leicht wankte, während sie allerdings aus den Augenwinkeln  die Dose in einigen Metern Entfernung fröhlich durch den Gang rollen sah.  Erst unter dem Katzenfutterregal wurde etwas abgebremst und Irmi hoffte insgeheim, dass der kostbare Dosen-Schatz dort zum Liegen kommen würde, bevor ihn jemand anderes entdecken konnte…

Sie musste aufpassen, nicht überlegen zu grinsen, als sie dem Opi  mit einem strengen Blick den Arm  reichte und ihn wieder fest auf seine dürren Beinchen stellte. ,,Spielen Sie immer Golf mit ihrem Stock?“ konnte sie sich nicht verkneifen zu fragen, als er wieder sicher an seinem Einkaufswagen stand und sich sogleich, ohne ein Wort zu verlieren, auf den Weg machte, um ,,seine“ Dose, die er so rührend verteidigt hatte, zu suchen. Aber auch Irmi, normalerweise ruhig und besonnen, war nun in gewisser Weise vom ,,Corona-Virus“ infiziert. Diese letzte Dose würde sie sich nicht so einfach durch die Lappen gehen lassen, wie in der Vergangenheit das verdammte Klopapier! Vom archaischem  Jagdinstinkt der Vorfahren, bei denen das Leben davon abhing, immer noch geprägt, pirschte sie unauffällig in den Parallel-Gang und gelangte so tatsächlich von hinten an das Katzenfutter-Regal, vor dem auf dieser Seite  das nur noch mit zwei Waschmittelflaschen gefüllte Putzmittel-Regal stand. Aber darum würde sie sich später kümmern. Sie bückte sich nach unten – und da lag sie in der staubigen Dunkelheit des Vergessens – tatsächlich IHRE Fleischtopfdose! Schwer zu erreichen zwar, sodaß sich Irmi platt auf den Boden legen mußte, aber sie würde sie schon bekommen. Doch als sie die Dose mit den Fingerspitzen berührte, rollte das eigenwillige Stück einige Zentimeter zur Seite – und war damit -unerreichbar. ,,Kann ich ihnen helfen?“ fragte eine Stimme über ihr. In dem Moment wurde sich Irmi bewußt, wie peinlich es aussehen musste, wie sie bäuchlings auf dem Boden lag. Schnell richtete sie sich auf und klopfte den nicht vorhandenen Staub aus den Kleidern. Doch sie ergriff ihre Chance, als sie die Marktleiterin in ihrem Kostüm vor sich sah. ,,Wenn schon peinlich, dann wenigstens nicht umsonst“, dachte sie sich und schon nach einem kurzem Gespräch und einem kräftigen Ruck am Regal seitens der Marktleiterin hielt sie tatsächlich die begehrte Dose in ihren Händen, setzte sie vorsichtig in ihren Wagen , ganz vorne in den aufklappbaren Kindersitz und fuhr die Trophäe schnurstracks zur Kasse.

Doch irgendwie bekam das Ganze einen schalen Beigeschmack! Denn als sie den Fleischeintopf so betrachtete, wie er vor ihr im Wägelchen saß, wurde ihr langsam klar, dass diese Dose nach Fleischtopf und eben nicht nach Ravioli schmecken würde … ,,Blöd“, eigentlich umsonst das Ganze…!“ Und plötzlich meinte sie m zu spüren, wie sich dieses tomatige Geglibber von Ravioli in ihrem Mund anfühlen würde. Nämlich einfach lecker!  Wie im Zelturlaub, als sie als Kind  in ,,Rosa Pineta“, Italien, nach einer abenteuerlichen Fahrt mit einem viel zu schwer bepacktem Auto über den Brenner gefahren waren … aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls  schwebte  sie noch in ihren Ravioli-Fantasien, als just vor ihr Büchsen-Golfer Opi an der Kasse auftauchte und gerade mit viel zu großen grünen Gartenhandschuhe versuchte, die spärlichen Waren auf den Band auf den Cent genau zu bezahlen.  Einen Moment war er davon abgelenkt, doch dann erkannte er sie, glotzte in ihren Wagen und- sah die Fleischbüchse – wie sie da herrschaftlich auf ihrem Kindersitz drohnte!

Irmi sah, wie seine Ader über der Schläfe anschwoll und sich sein Gesicht plötzlich in die Fratze eines wilden Tieres verwandelte, bevor er mit einer schnellen Bewegung die Dose griff und mit einer festen Handbewegung auf seinen Bandabschnitt stellte.,, Die auch noch !“ Irmis Augen verengten sich im Bruchteil einer Sekunde zu Schlitzen. Sie mußte, würde  etwas tun… Nur ein klein wenig Konzentration . .. Doch in diesem Moment fing der Greis an, zu husten! Nix mit Hand vor dem Mund. Er hustete direkt – auf die Dose …! Irmi erstarrte vor Schreck. Nein, das war diese Fleischdose, die keine Raviolidose war, nicht wert! Sie hatte verloren …

Tja, was soll ich sagen? Als mir Irmi die Geschichte kurz danach am Telefon, nicht ohne einer gewissen Selbstironie, erzählte, bat ich sie, kurz vor unserer Tür zu halten, wir wohne ja nicht weit  voneinander  entfernt. Als sie ankam, stand exakt zwei Meter vor unserer Haustür –  wie es der Corona-Index vorschreibt – eine Dose Ravioli. Wir haben immer ein paar Dosen davon im Keller.