Anti Aging: Neue Erkenntnisse im Kampf gegen Fehlernährung und daraus resultierende Erkrankungen wie Übergewichtund Diabetes

(Innovationen im Kampf gegen das Metabolische Syndrom: Neue Wege und Strategien)


Die deutsche Bevölkerung wird zwar (noch) immer älter, aber auch zusehends kränker. Es ist zu befürchten, dass dieser Aufwärtstrend, verursacht durch bessere Lebensbedingungen und medizinische Versorgung in der Lebenserwartung, in Zukunft stagnieren, wenn nicht gar rückläufig werden wird. Allerdings kann jeder einzelne in der aktuellen Situation zumindest zum Teil dafür sorgen, dass er möglichst gesund bleibt. In diesem Artikel sind die Zusammenhänge genauer geschildert und erstmals mein gesamtes Anti Aging-Konzept in Kürze dargestellt.

Der ,,Super-Gau“ als Folge der Fehlernährung ist das sogenannte metabolische Syndrom. Darunter versteht man eine Kombination aus mehreren Risikofaktoren, darunter Bluthochdruck, Insulinresistenz, Fettstoffwechselstörungen und zuvel Fett im und um den Bauch (abdominale Adipositas), die zusammen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes erhöhen. Das metabolische Syndrom ist in Deutschland weit verbreitet. Schätzungen zufolge leiden etwa 20 bis 25 Prozent der erwachsenen Bevölkerung daran. Bei älteren Erwachsenen, insbesondere in der Altersgruppe der 50- bis 70-Jährigen, kann dieser Anteil bis zu 40 Prozent betragen​ .

Die Hauptursachen des metabolischen Syndroms sind Bewegungsmangel und eine unausgewogene, kalorienreiche Ernährung. Weitere begünstigende Faktoren sind erhöhter Alkoholkonsum, Rauchen, anhaltender Stress und Vorerkrankungen wie Nieren- oder Lebererkrankungen​.

.Erst in den letzten Jahren hat man die Zusammenhänge des metabolischen Syndroms richtig verstanden, was neue Wege bei der Prävention und Therapie öffnet. Keinen Tag zu früh, denn mittlerweile ist zu einer der führenden Ursachen für vorzeitige Morbidität und Mortalität geworden.  Heute weiß man, dass die Hauptursache des Anstiegs dieser multifaktoriellen Erkrankung, bei der durch die Industrialisierung stark veränderten Ernährung zu suchen ist, verbunden mit einem  deutlichen Bewegungsmangel, wodurch die metabolischen Prozesse im Körper negativ beeinflusst werden können.

Aber glücklicherweise hat sich unser Verständnis der molekularen Grundlagen des metabolischen Syndroms In den letzten Jahren erheblich erweitert. Durch intensive Forschungen wurden beispielsweise innovative Labor-Techniken gefunden, die die Identifikation von Risikofaktoren erleichtern.  Dadurch wurden präventive und therapeutische Maßnahmen möglich gemacht, die über die traditionellen Ansätze hinausgehen.

Bei den pharmakologischen Therapien sind jene erwähnenswert, die gezielt auf Insulinsensitivität, den Lipidmetabolismus und entzündliche Prozesse abzielen, gleichzeitig gewinnen nicht-pharmakologische Präventions- und Behandlungs-Strategien wie personalisierte Ernährung und umfassende Lebensstil-Interventionen an Bedeutung.

Heutzutage ist es möglich, einen sehr differenzierten, individualisierten Ernährungsplan zu erstellen, bei dem man  die Lebensmittel nicht nur nach vorgefertigten Plänen und eventuell  noch unter Berücksichtigung der persönlichen Vorlieben auswählt, sondern auch nach individuellen Laborergebnissen im Bereich der Genetik, Mikrobiomik und Metabolomik.

Zudem hat sich auch bei der Nahrungs-Supplementation einiges getan. Mittlerweile hat man erkannt, dass an manchen Nährstoffen tatsächlich  auch in Deutschland ein relativ häufiger Mangel herrscht, wie beispielsweise an Vitamin D, K2  und Jod. Andere, zum Teil etwas in Vergessenheit geratene Nahrungsergänzungsmittel haben zudem therapeutischen Nutzen, wie beispielsweise Knoblauch, über den es hervorragende Studien beispielsweise bei der Thrombozytenaggregations- und Entzündungs-Hemmung gibt.  Noch nicht etabliert, aber durchaus eine Überlegung wert, ist die Gaben von s GLP-1-Rezeptoragonisten zur Gewichtsreduktion und/ oder Metformin schon bei Hinweisen auf eine Insulinresistenz.

Wie solch eine moderne Therapiefindung zur diätischen Behandlung eines metabolischen Syndroms aussehen kann, wird in diesem Artikel exemplarisch an einer Falldarstellung dargelegt.

Dabei wird aber auch die individuelle Motivation und der Beachtung persönlicher Einstellungen aufgezeigt, der lange Zeit zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Denn nur so können die langfristigen Ernährungsgewohnheiten beiseite geschoben werden, um einer gesunden Ernährung Platz zu machen, die nicht nur zu einer Prävention bzw. zum Rückgang der Symptome des metabolischen Syndroms geeignet ist, sondern  auch zu neuer Vitalität führt und ganz nebenbei dem Patienten sogar Freude bereiten kann.

Die Entwicklung des metabolischen  Syndroms

Wenden wir uns zuerst der Frage zu, wie es überhaupt zu einem metabolischen Syndrom kommt. Die moderne Ernährungsweise, oft geprägt durch hohe Mengen an verarbeiteten Lebensmitteln, zugesetzten Zuckern und gesättigten Fetten, beeinflusst den menschlichen Körper auf molekularer Ebene. In folgendem Kapitel  werden die molekularen Veränderungen, die durch die aktuelle Ernährungsweise induziert werden, erklärt und die damit verbundenen medizinischen Fallstricke. identifiziert.

 In Abbildung 1 sieht man wie komplex bei der Entwicklung die einzelnen Mechanismen ineinandergreifen. Der häufige Konsum an gesättigten Fetten und Transfetten, können Entzündungsprozesse im Körper fördern Zwei Punkte stehen mit den anderen besonders häufig in Verbindung: Zum einen das Entzündungsgeschehen im Körper, das durch Feed-Back-Mechanismen  auch durch sich selbst getriggert wird und zum anderen die Insulinresistenz.   Bei Adipositas verändert sich die Fettzelle (Adipozyt) in der Regel durch eine Zunahme der Fettansammlung innerhalb der Zelle. Diese Ansammlung führt dazu, dass die Zellen anschwellen und ihr Volumen deutlich vergrößern. Diese Vergrößerung kann die normale Zell-Funktion der Fettzellen beeinträchtigen und dazu führen, dass sie proinflammatorischer Zytokine wie TNF-alpha und IL-6 erhöhen. Diese Zytokine spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung von chronischen Entzündungen, die mit einer Vielzahl von Krankheiten, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, assoziiert sind. Die Aktivierung dieser entzündlichen Signalwege auf molekularer Ebene kann zu einer systemischen Entzündungsreaktion führen, die die Zellfunktion beeinträchtigt und das Risiko für chronische Erkrankungen erhöht.

.Der häufige Verzehr von hochglykämischen Lebensmitteln, die schnell Glukose freisetzen, führt zu einer chronischen Hyperglykämie. Dadurch werden  die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse angeregt, mehr Insulin zu produzieren, was langfristig zu einer Überlastung der Insulinrezeptoren und schließlich zur Insulinresistenz führt.

Viszerale Adipositas fördert die Freisetzung von entzündungsfördernden Zytokinen wie TNF-α und IL-6, die Entzündungen verstärken und die Insulinsensitivität weiter reduzieren. Eine gestörte Fettstoffwechselregulation führt zu erhöhten Triglyceridspiegeln und niedrigem HDL-Cholesterin, was die atherosklerotische Plaquebildung fördert. Oxidativer Stress und chronische Entzündungen schädigen die Endothelzellen der Blutgefäße, was zur Entstehung von Bluthochdruck und kardiovaskulären Erkrankungen beiträgt.

Moderne Ernährungsgewohnheiten, die arm an Ballaststoffen und reich an verarbeiteten Lebensmitteln sind, können auch die Diversität und Funktion des Darmmikrobioms beeinträchtigen. Eine verminderte mikrobielle Vielfalt kann die Integrität der Darmschleimhaut schwächen und die Permeabilität erhöhen, was als „Leaky Gut“ bekannt ist. Diese Veränderungen auf molekularer Ebene können zur Translokation von Endotoxinen führen und systemische Entzündungsreaktionen auslösen, die weitere gesundheitliche Komplikationen begünstigen.

Die Ernährung kann auch direkt die Expression bestimmter Gene beeinflussen. Diäten, die reich an verarbeiteten Lebensmitteln und arm an Mikronährstoffen sind, können die Expression von Genen modulieren, die an Entzündungsprozessen, Zellzyklusregulation und Insulinsignalisierung beteiligt sind. Diese epigenetischen Veränderungen können dauerhafte Auswirkungen auf die Gesundheit haben und das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen.

Fazit

Die modernen Ernährungsgewohnheiten führen zu signifikanten molekularen Veränderungen, die das Risiko für metabolisches Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und andere entzündliche Erkrankungen erhöhen. Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, ist eine Umstellung auf eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung unerlässlich. Dies beinhaltet den vermehrten Verzehr von Vollkornprodukten, frischem Obst und Gemüse sowie die Reduktion von verarbeiteten Lebensmitteln und zuckerreichen Getränken. Zudem ist es wichtig, dass sowohl individuelle als auch öffentliche Gesundheitsstrategien entwickelt und gefördert werden, die auf die Förderung von gesunden Ernährungspraktiken abzielen, um langfristig die öffentliche Gesundheit zu verbessern und die Belastung durch chronische Krankheiten zu verringern.

Abbildung 1: Komplexe Zusammenhänge der Entstehung des metabolischen Syndroms.

Prävention des metabolischen Syndroms durch innovative Ernährungsansätze in der Zukunft

Bei der Prävention und Behandlung des metabolischen Syndrom  gilt es an erster Stelle,  dem Patienten die Bedeutung  eines veränderten Lifestylemanagement mit ausreichend körperlicher Bewegung und einer Stressreduktion im Alltag nahezulegen. Zudem kommt der richtigen Ernährung eine besondere Bedeutung zu. Dabei  hat sich herauskristallisiert, dass eine Mittelmeerdiät, die reich  an Obst und Gemüse ist, aber auch Samen und Nüsse inkludiert (sofern keine Allergien bestehen) sowie den Verzehr von Seefisch ein bis zweimal pro Woche mit einem geringeren Risiko für viele chronische Krankheiten, einschließlich metabolischem Syndrom, verbunden ist. Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass  insbesondere grünes Blattgemüse und tief gefärbtes Obst wie Beeren, die reich an sekundären Pflanzen-Stoffen sind, gut geeignet scheinen, um die Symptome des metabolischen Syndrom positiv zu beeinflussen.

Abbildung 2: Eine Algenfarm in Küstennähe hilft, nährstoffreiche Algen zur Produktion einer ganz neuen Art von Nahrungsmittel zu produzieren

Abbildung 3: Beim Tissue-Engineering werden auf einem Gerüst (z.B. mittels 3-D-Drucker gedruckt)tierische Zellen aufgebracht und durch eine Nährlösung ernährt, sodass sich essbares, fleischähnliches Gewebe bildet. Allerdings ist dieses Herstellungserfahren aktuell noch sehr teuer.

Blickt man jedoch in die Zukunft, wird klar, dass wir angesichts der steigenden Weltbevölkerung, des Klimawandels und der steigenden Kosten  viele der herkömmlichen Nahrungsmittel  unsere Ernährung  durch neue, nachhaltige und nährstoffreiche Nahrungsquellen ersetzen müssen.  So wird man zukünftig im Labor künstliches Fleisch züchten („Zellbasierte Fleischproduktion“ oder „In-vitro-Fleischproduktion“). Dabei werden tierische Zellen in einer kontrollierten Umgebung kultiviert, um essbares Fleisch zu erzeugen, das die Notwendigkeit der Tierhaltung umgeht. Beim sogenannten ,,Tissue Engineering“ wird ein biokompatibles Gerüst zur Züchtung artifiziellen Gewebes  (,,künstliches Fleisch“) verwendet.

Daneben können auch Käfer und Würmer als nahrhafte Proteinquellen genutzt werden, aber auch  verschiedene Pflanzenarten haben das Potential, die Ernährung der Zukunft revolutionieren.

Dazu gehören Züchtungen verschiedener Algensorten (Abb.2), die in großen Mengen unter Wasser gedeihen und teilweise auch im Meer gezüchtet werden können, aber auch Landpflanzen, beispielsweise die  Quinoa Pflanze, die  alle neun essentiellen Aminosäuren enthält und an verschiedene Klimazonen anpassungsfähig ist, oder auch Amaranth, der durch hohe Gehalte an Proteinen, Ballaststoffen und Mikronährstoffen wie Eisen und Magnesium punkten kann.  

Auch der Moringa-Baum (Abb.4), der oft als „Wunderbaum“ bezeichnet wird, könnte in der zukünftigen Ernährung eine zunehmend wichtige Rolle spielen, insbesondere in Regionen, die von Nahrungsmittelunsicherheit und Unterernährung betroffen sind. Neben einem Hoher Nährstoffgehalt, besonders der Blätter, passt er sich gut an verschiedene klimatische Bedingungen an und ist äußerst robust.  So kann er auch in trockenen, dürregefährdeten Gebieten gedeihen, zudem wächst er schnell und lässt sich einfach kultivieren.  Alle Teile des Moringa-Baums können genutzt werden. Die Blätter und Schoten können gegessen werden, während die Samen zur Wasserreinigung verwendet werden können, da sie Öle und Proteine enthalten, die helfen, Schmutzpartikel und Bakterien aus dem Wasser zu entfernen. Zudem werden ihm einige gesundheitliche Vorteile zugeschrieben, darunter entzündungshemmende Wirkungen, Unterstützung der Blutzuckerkontrolle und Verbesserung der Cholesterinwerte.

Abbildung 4: Hier ist die Zeichnung der Moringa-Pflanze. Sie zeigt die schlanke, baumartige Struktur mit mehreren Ästen, die gefiederten, tiefgrünen Blätter und die kleinen, ovalen Blättchen.

Kernza ist ein mehrjähriges Getreide mit tiefen Wurzeln, das weniger Wasser und Düngemittel benötigt und den Boden verbessert oder die Jackfrucht, die ist reich an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und als Fleischersatz verwendet werden kann.

Diese Pflanzenarten bieten hohe Nährstoffdichten und tragen zur ökologischen Nachhaltigkeit bei. Durch ihre Anpassungsfähigkeit und vielfältigen Vorteile könnten sie in der Zukunft eine entscheidende Rolle in der globalen Ernährungssicherung spielen.

Die Bedeutung von Nahrungsergänzungsmittel am Beispiel von Knoblauch-Präparaten

Es besteht kaum mehr ein Zweifel daran, dass die Supplementierung  manche Nahrungesergänzungsmittel,  bei Erkrankungen des metabolischen Formenkreises  supportiv wirken können. Hierzu zählen, zumindest saisonal gegeben, eine Kombination,  aus Vitamin D3 und K2 und evtl. Calcium, wobei Vit. D3 für die Aufnahmen von Calcium aus dem Darm verantwortlich ist und K2 dafür, dass Calcium in den Knochen und nicht in die Gefäße aufgenommen wird, wo es Atherosklerose begünstigen würde, zudem Magnesium, Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine (besonders bei Menschen, die wenig Fleisch essen), ebenso Eisen und  Jod (wenn kaum Seefisch gegessen wird, Jodsalz allein reicht nicht!).

Es gibt allerdings ein pflanzliches Mittel, das  trotz hervorragender Studienlage gerade bei metabolischen Erkrankungen ein wenig in  Vergessenheit geraten ist. Die Rede ist von Knoblauch, das in ausreichenden Mengen tatsächlich mit allen Eigenschaften aufwarten kann, die man von einem modernen Therapeutikum erwartet. Hierzu möchte ich auch kurz auf einige exemplarische Studien eingehen: Knoblauch (Allium sativum) hat sich als nützliche Nahrungsergänzung beim metabolischen Syndrom erwiesen, da er sowohl präventiv als auch kurativ auf verschiedene Faktoren des Syndroms einwirkt, darunter Entzündungshemmung (Rahman et al, 2006), Fettsenkung, (Ried et al, 2013) Hemmung der Thrombozytenaggregation (Banerjee et al 2002; Kiesewetter et al; 1996), Senkung des Blutdrucks Ried, K . 2008) und Verbesserung der Insulinresistenz (Ashraf, R. et.al. 2005).

Eine individuelle Beratung ist essenziell, um die richtigen Ergänzungen und Dosierungen zu bestimmen und mögliche Wechselwirkungen mit bestehenden Medikamenten zu vermeiden.

Bedeutung von Nahrungspausen/ Intervallfasten beim metabolischen Syndrom

Für den Patient ist es sehr wichtig, dass er versteht, welche Bedeutung der Verzehr von einfachen Kohlenhydraten für seinen Körper hat und warum der Körper kaum eine Chance hat, sich auf die Energiegewinnung aus Fett (um Fett abbauen zu können) umzustellen, wenn immer dann, wenn dies kurz bevorsteht, wieder Kohlenhydrate zugeführt werden (Abb. 5). Über Jahrtausenden waren Essenspausen für den Körper ganz normal. Es gab Zeiten der reichhaltigen Ernährung, meist aber auch Zeiten der Mangelernährung, in der die Fettreserven den Menschen vorm Verhungern retten konnten. Leider oder glücklicherweise leben die meisten von uns aktuell in der westlichen Welt ohne Hungerperioden. Deshalb ist es wichtig, unserem Körper zumindest einmal pro Tag eine Pause der Kohlenhydratzufuhr zu gönnen und ihn quasi dazu ,,zwingen“ an die Fettreserve zu gehen. Es dauert unterschiedlich lange, bis der Körper Fett abbaut, abhängig von dem, was ihm vorher zugeführt wurde, wie hoch sein Grundumsatz ist, wieviel er sich bewegt und wie kalt es ist. Wenn kein Zucker mehr da ist (Kohlenhydrate werden im Körper zuerst in Zucker umgebaut), baut er Glykogen (aus den Leberzellen) ab und erst danach verbrennt er Fett aus den Fettzellen. Man muss bei normalem Stoffwechsel  mindestens mit 10 Stunden rechnen, bis das in größerem Umfang passiert. Beim Intervallfasten (12 Stunden) hat der Körper also idealerweise zwei Stunden zum Fettabbau Zeit. Bei sehr langsamen Stoffwechsel kann es aber auch sein, dass es länger braucht, bis Fett abgebaut wird. In dem Fall sollte man die Ursachen überprüfen, evtl. steckt ein Schilddrüsenunterfunktion oder ein Bewegungsmangel dahinter. Es gibt auch spezielle Nahrungsmittel , die den Stoffwechsel insgesamt anregen, z.B. Ingwer oder Chili.  Ansonsten muss man das Intervallfasten ausdehnen, z.B. auf 14/10.

Intervallfasten ist gerade für einen Patienten mit metabolischem Syndrom eine sinnvolle Option, wobei wichtig ist, inwieweit die Insulinresistenz des Patienten bereits fortgeschritten ist und wie die Compliance einzuschätzen ist. Denn  regelmäßige Blutzuckermessungen sind, besonders am Anfang, unabdingbar, um einer Hypoglykämie entgegenzuwirken. Zudem ist eine ausgewogene Ernährung, während der Essensfenster wichtig, die alle notwendigen Nährstoffe enthält.

Hier sind  die Vorteile des Intervallfastens für einen Patienten mit metabolischem Syndrom:

  1. Verbesserung der Insulinsensitivität, was hilft, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu verringern.
  2. Gewichtsreduktion durch die Begrenzung der Essenszeiten und damit Kalorienreduktion.
  3. Reduktion von Entzündungsmarkern.
  4. Verbesserung des Lipidprofils, insbesondere Triglyceride und teilweise auch Cholesterinwerte.

Die einfachste Form des Intervallfastens  ist es , 12 Stunden nichts zu essen, danach 12 Stunden Essen (12/12), strengere Möglichkeiten sind 14/10 oder 16/8 (täglich 14 bzw. 16 Stunden fasten, 19 bzw. acht Stunden Essensfenster). Das Ganze geht auch tageweise, z.B. 6:1 oder 5:2 (ein oder zwei Tage pro Woche stark kalorienreduziert, sechs oder fünf Tage normale Ernährung). Diese sollten individuell angepasst und in den Gesamtbehandlungsplan integriert werden. Dabei sollte aber auch die Toleranz des Betreffenden beachtet werden. 12/12 als fester, täglicher Bestandteil mit ,,Free-Time“ am Wochenende (Samstag/Sonntag), wobei dann oft sowieso länger geschlafen wird, ist besser als  ein 16/8 Schema, das nur für eine kurze Zeit durgehalten wird., weil es vom ,,normale“ Verhalten, dass sich über Jahrzehnte gefestigt hat,  zu sehr abweicht.

Insgesamt könnte Intervallfasten eine hilfreiche Komponente in der Behandlung und Prävention des metabolischen Syndroms dieses Patienten sein, sofern es sorgfältig geplant und überwacht wird.

Abbildung 5: Bedeutung der Häufigkeit und der Art der Kohlenhydrate für die Insulinfreisetzung.

Neue Ansätze und Technologien in der Nährstoffforschung und Bedeutung der personalisierten Ernährungsansätze

Erst in den letzten Jahren haben sich durch den rasanten Fortschritt neuer Technologien zahlreiche Möglichkeiten aufgetan, die auf die individualisierte Behandlung des metabolischen Syndroms abzielen. Im folgenden Abschnitt werden exemplarisch drei medizinischen Besonderheiten des Patienten, die man heute schon bestimmen kann, wie Genetik, Stoffwechselprodukte und Mikrobiom, vorgestellt.  Allerdings darf dabei die Grundlage einer solchen Behandlung, das individuelle  Coping verschiedener Behandlungsansätze, nicht vernachlässigt werden, wobei hierfür auf eine ausführliche, gezielte Anamnese nicht verzichtet werden kann

1. Genetische Tests  zur Vorbeugung und Behandlung des metabolischen Syndroms

In jüngster Zeit werden zunehmend auch genetischer Tests zur Erstellung von individuellen Risikoprofilen verwendet, mit denen man  Reaktionen auf Ernährungs- und Lebensstiländerungen erkennen kann.

Identifizierung genetischer Prädispositionen: Genetische Tests können Marker identifizieren, die mit einem erhöhten Risiko für die Komponenten des metabolischen Syndroms wie Insulinresistenz, Fettleibigkeit, Dyslipidämie und Hypertonie verbunden sind. Beispielsweise können genetische Marker aufzeigen, wie ein Individuum Fette metabolisiert, was direkte Auswirkungen auf das Risiko für Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes hat. Dies ermöglicht eine frühzeitige Intervention, bevor klinische Symptome auftreten.

Personalisierte Behandlungsstrategien: Auf der Basis genetischer Informationen können spezifische Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen gegeben werden, die auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt sind. Beispielsweise können genetische Variationen im FTO-Gen, das oft mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht wird, anzeigen, dass eine Person möglicherweise mehr von einer kalorienreduzierten Diät und einem spezifischen Typ körperlicher Betätigung profitiert.

Optimierung der Medikamententherapie: Genetische Tests können helfen, die Reaktion eines Individuums auf bestimmte Medikamente vorherzusagen, was besonders wichtig ist, da Patienten mit metabolischem Syndrom oft mehrere Medikamente gleichzeitig benötigen. Dies kann zur Vermeidung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen und zur Erhöhung der Wirksamkeit der Behandlung beitragen.

2. Metabolomik

Dabei handelt es sich um die Analyse von kleinen Molekülen, den sogenannten Metaboliten. Diese sind Endprodukte beii verschiedenen Stoffwechselvorgängen in einem Organismus und spiegeln die biochemische Aktivität der Zellen wider. Die Analyse dieser Metaboliten kann die individuelle Reaktion auf Diäten zeigen zu personalisierenund detaillierte Stoffwechselprofile zu erstellen.Dies bieteteine wertvolle Grundlage für personalisierte Ernährungsstrategien, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Reaktionen des Einzelnen zugeschnitten sind. Dieser Ansatz hat das Potenzial, die Prävention, das Management und die Behandlung des metabolischen Syndroms erheblich zu verbessern.

Durch die Identifizierung spezifischer Biomarker, die mit bestimmten metabolischen Zuständen wie Insulinresistenz oder Dyslipidämie verbunden sind, kann die Metabolomik helfen, Risikofaktoren für das metabolische Syndrom frühzeitig zu erkennen. Dies ermöglicht eine proaktive Anpassung der Ernährung, mit

 individuell abgestimmte Diätplänn, die auf die spezifischen metabolischen Bedürfnisse und Reaktionen eines Individuums abgestimmt sind. Wenn beispielsweise festgestellt wird, dass eine Person Kohlenhydrate schlecht metabolisiert, kann eine Ernährung empfohlen werden, die reich an gesunden Fetten und Proteinen ist, um die Glukosehomöostase zu unterstützen.

Die Metabolomik ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung der metabolischen Reaktionen auf Ernährungsänderungen. Diese Informationen können verwendet werden, um Ernährungspläne dynamisch anzupassen, um optimale Gesundheitsergebnisse zu erzielen und das Fortschreiten oder sogar die Umkehr des metabolischen Syndroms zu fördern.

Vorhersage von Diätreaktionen: Metabolomische Analysen können helfen vorherzusagen, wie ein Individuum auf eine bestimmte Diät reagieren wird, bevor diese umgesetzt wird. Dies kann besonders nützlich sein, um zeitaufwändige Versuche und Irrtümer bei der Auswahl der effektivsten und verträglichsten Ernährungsweise zu vermeiden.

Hier sind einige Beispiele für Metaboliten und ihre Rolle in verschiedenen biochemischen Aktivitäten:

  1. Glukose: Ein primärer Energielieferant für Zellen. Glukose wird im Prozess der Glykolyse abgebaut, um Energie in Form von ATP zu produzieren, was für alle zellulären Funktionen wesentlich ist.
  2. Acetyl-CoA: Ein zentraler Metabolit im Stoffwechsel, der aus der Oxidation von Pyruvat entsteht und eine Schlüsselrolle im Citratzyklus und der Fettsäuresynthese spielt.
  3. Kurzkettige Fettsäuren (SCFAs): Dazu gehören Butyrat, Propionat und Acetat, die hauptsächlich durch die bakterielle Fermentation von Ballaststoffen im Dickdarm produziert werden. SCFAs dienen als Energiequelle für Darmepithelzellen, regulieren den pH-Wert im Darm und spielen eine Rolle in der Entzündungshemmung und Insulinregulation.
  4. Stickstoffmonoxid (NO): Ein Metabolit, der eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung in verschiedenen physiologischen Prozessen spielt, einschließlich der Vasodilatation und der neuronalen Kommunikation. NO wird durch das Enzym Stickstoffmonoxid-Synthase aus L-Arginin synthetisiert.
  5. Urea: Ein Abfallprodukt des Proteinstoffwechsels, das im Harnstoffzyklus in der Leber produziert wird. Urea wird durch die Nieren ausgeschieden und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Stickstoffhaushalts.

3. Das Darm-Mikrobiom

Die Analyse des Darm-Mikrobioms, hat sich als ein bedeutender Forschungsbereich in der Prävention und Behandlung des metabolischen Syndroms etabliert, allerdings werden die Erkenntnisse in der Praxis noch zu selten genutzt.

Sie bietet wertvolle Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Ernährung, Mikrobiota und Wirtsgesundheit, so dass man gezieltere Ernährungsempfehlungen, die nicht nur auf die Makro- und Mikronährstoffzufuhr, sondern auch auf die Modulation des Mikrobioms abzielen, geben kann. Diese Ansätze können helfen, das Risiko zu senken und die Lebensqualität der betroffenen Personen zu verbessern. Erst in den letzten Jahren hat man die umfassende Bedeutung des Mikrobioms erkannt:

So produzieren einige Bakterienstämme wie kurzkettige Fettsäuren (SCFAs), die entzündungshemmende Eigenschaften haben , oderkönnen auch direkt die Insulinsensitivität beeinflussen, indem sie die Fähigkeit des Körpers zur Insulin-Signalgebung verbessern, was besonders bei der Prävention und Behandlung von Insulinresistenz von Bedeutung ist. Das Mikrobiom hat aber auch Einfluss auf die Regulation des Energiestoffwechsels, indem es die Kalorienaufnahme und den Energieverbrauch beeinflusst.

 Ein unausgeglichenes Mikrobiom kann zu einem gestörten Energiehaushalt führen, der Gewichtszunahme und Adipositas-assoziierte Erkrankungen fördert.

Modifikation durch Ernährung: Ernährungsinterventionen, die auf eine Modifikation des Mikrobioms abzielen, können dessen Zusammensetzung und Funktion verändern. Eine Ernährung, die reich an präbiotischen Fasern und Probiotika ist, fördert das Wachstum von nützlichen Bakterien und kann das Risiko für das metabolische Syndrom verringern.

Nahrungsmittel und Nahrungsbestandteile, die zur Aufrechterhaltung gesunder Mikrobiomstämme besonders nützlich sein können:

  1. Polyphenolreiche Lebensmittel: Polyphenole, die in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen, können das Wachstum von Akkermansia stimulieren. Beispiele hierfür sind:
    1. Granatäpfel
    1. Trauben
    1. Beeren (Heidelbeeren, Brombeeren)
    1. Kakaoprodukte (dunkle Schokolade)
  2. Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren: Diese Fettsäuren können entzündungshemmend wirken

Gute Quellen sind:

  • Fettreiche Fische wie Lachs und Makrele
    • Leinsamen und Chiasamen
  • Ballaststoffreiche Lebensmittel: Unverdauliche Fasern werden im Dickdarm fermentiert und dienen bestimmten nützlichen Bakterien als Nahrung:
    • Zwiebeln
    • Knoblauch
    • Lauch
    • Bananen
    • Spargel
    • Topinambur
  • Präbiotika: Bestimmte präbiotische Fasern wie Inulin und Fructooligosaccharide (FOS) können ebenfalls das Wachstum von Akkermansia fördern. Diese sind in vielen der oben genannten Lebensmittel enthalten und können auch als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

Diagnostisches Potenzial: Die Mikrobiomanalyse bietet auch diagnostisches Potenzial, indem spezifische Mikrobiomprofile identifiziert werden, die mit dem Risiko für das metabolische Syndrom korrelieren. Dies kann zur Entwicklung von frühen diagnostischen Markern und zur personalisierten Medizin beitragen.

Bei der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Darm-Mikrobiom und metabolischem Syndrom sind insbesondere die Stämme Bacteroidetes und Firmicutes von Bedeutung. Forschungen zeigen, dass Veränderungen in der Zusammensetzung dieser Bakterienstämme mit Merkmalen metabolischer Störungen wie Fettleibigkeit und Insulinresistenz assoziiert sein können

(Anmerkung:  Bacteroides ist eine Gattung innerhalb des Phylums  (Stammes) Bacteroidetes.a Bacteroides-Arten sind spezifische Typen von Bakterien, die hauptsächlich im menschlichen und tierischen Darm gefunden werden. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Verdauung von pflanzlichen Stoffen und bei der Modulation des Immunsystems. So sind sie sind für ihre Fähigkeit bekannt, komplexe Moleküle wie Polysaccharide zu verdauen, was sie zu einem wichtigen Bestandteil der Darmflora macht.)

Personen mit einem geringeren Anteil an Bacteroides  und einem höheren Anteil an Firmicutes tendieren dazu, eine größere Fettmasse und schlechtere metabolische Marker zu haben.

Darüber hinaus spielt Akkermansia muciniphila, ein weiterer wichtiger Darmbakterienstamm, eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Darmbarriere und beeinflusst ebenfalls die Insulinresistenz positiv.

Die Stämme Prevotella copri und Bacteroides vulgatus können direkt den Stoffwechsel des Wirts beeinflussen, insbesondere in Bezug auf Insulinresistenz und Glukosemetabolismus. Diese Bakterien beeinflussen die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFAs), die entzündungshemmende Eigenschaften haben und die Insulinsensitivität verbessern können.

Eine weitere wichtige Erkenntnis ist die Rolle von Darmbakterien bei der Produktion und Regulierung von Gallensäuren, die für die Fettverdauung und den Glukosestoffwechsel wichtig sind. Veränderungen im Gallensäurestoffwechsel durch das Mikrobiom können somit signifikante Auswirkungen auf das metabolische Syndrom haben. Es ist wichtig zu beachten, dass eine ausgewogene Ernährung, die reich an vielfältigen Pflanzenstoffen ist, generell die Diversität und Gesundheit des Mikrobioms fördert.

Prä- und  probiotische und Empfehlungen zur Modulation des Mikrobioms:

  • Präbiotika wie Inulin und Fructooligosaccharide (FOS) fördern das Wachstum dieser nützlichen Bakterien im Darm und können somit indirekt den Gallensäuremetabolismus und damit verbundene metabolische Prozesse unterstützen.
  • Probiotika wie Lactobacillus und Bifidobacterium sind bekannt dafür, die Zusammensetzung und Funktion des Darmmikrobioms positiv zu beeinflussen. Sie können helfen, die Produktion und den Umsatz von Gallensäuren zu regulieren, was zu verbesserten metabolischen Funktionen führt.

Formularbeginn

Formularende

Einsatz von Metformin beim metabolischen Syndrom auch ohne manifesten Diabetes gerechtfertigt?

Metformin, traditionell als Diabetes-Medikament bekannt, wird zunehmend aufgrund seiner potenziellen Vorteile für die Altersprävention und zur Behandlung verschiedener nicht-diabetischer Zustände erforscht. Studien zeigen, dass Metformin die Lebensdauer verlängern und gesundheitliche Vorteile bieten kann, indem es Mechanismen aktiviert, die typischerweise durch Kalorienrestriktion beeinflusst werden. Insbesondere wirkt Metformin durch die Aktivierung von AMPK, einem wichtigen Regulator des Energiestoffwechsels, und kann entzündungshemmend wirken sowie die Herzgesundheit verbessern​ (FrontiersScienceDirect Artikel). Eine Anwendung kann also auch bei Insulinresistenz, wie sie bei metabolischem Syndrom vorliegt, erfolgen.

GLP-1-Rezeptoragonisten als Hilfsmittel zum Abnehmen

Die Behandlung von Übergewicht und Adipositas hat eine neue Dimension durch den Einsatz von GLP-1-Rezeptoragonisten, wie Semaglutid  (Ozempic, Rybelsus): oder Dulaglutid (Trulicity ) erreicht. Ursprünglich zur Behandlung des Typ-2-Diabetes entwickelt, zeigen diese Medikamente erhebliches Potenzial bei der Gewichtsreduktion. Sie haben auch den Vorteil, dass sie das Risiko für Hypoglykämien im Vergleich zu anderen Diabetes-Medikamenten wie Sulfonylharnstoffen reduzieren und bei vielen Patienten zu einer Gewichtsreduktion führen. Diese Gewichtsreduktion ist oft größer als bei anderen vergleichbaren Medikamenten oder Lifestyle-Änderungen allein. Zusätzlich bieten diese Medikamente potenzielle kardiovaskuläre Vorteile, was sie besonders wertvoll für Patienten mit metabolischem Syndrom oder hohem kardiovaskulärem Risiko macht. Sie imitieren die Wirkung des natürlichen Hormons GLP-1.

GLP-1 oder Glucagon-like Peptide-1 ist ein Hormon, das natürlich im Körper vorkommt und eine Rolle bei der Regulierung des Appetits und der Kalorienaufnahme spielt. Für Patienten, die mit Adipositas kämpfen, können GLP-1-Rezeptoragonisten eine wirksame Lösung bieten, vor allem wenn traditionelle Methoden wie Diät und Bewegung nicht ausreichen. Das Problem ist, dass sie derzeit in Apotheken knapp sind. Eine Möglichkeit ist, auf solche GLP-1-Rezeptoragonisten auszuweichen, die dafür nicht offiziell zugelassen sind, z.B. Tirzepatid (mournjaro, siehe unten).

Wirkmechanismus

GLP-1-Rezeptoragonisten ahmen die Wirkung von natürlichem GLP-1 nach, indem sie

  • die Insulinsekretion postprandial erhöhen,
  • die Glukagonsekretion reduzieren,
  • die Magenentleerung verlangsamen und
  • das Sättigungsgefühl verstärken, was zu einer verringerten Nahrungsaufnahme führt.


Tirzepatid (Markenname: Mounjaro) ist ein neuartiges Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, das von Eli Lilly entwickelt wurde. Es ist ein dualer Glukose-abhängiger insulinotropher Polypeptid- (GIP-) und GLP-1-Rezeptoragonist, der sowohl den GIP- als auch den GLP-1-Rezeptor im Körper aktiviert, wobei GIP (Glucose-dependent Insulinotropic Polypeptide) die Insulinsekretion in Abhängigkeit vom Blutzuckerspiegel fördert und die die Glukagonsekretion reduziert, ein Hormon, das die Glukoseproduktion in der Leber stimuliert. Durch die Kombination mit GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1) kann Tirzepatid effektiv den Blutzuckerspiegel kontrollieren und gleichzeitig den Appetit regulieren, was zu einer signifikanten Gewichtsreduktion führt.

Tirzepatid wird in Form einer subkutanen Injektion verabreicht. Es wird einmal wöchentlich injiziert, was die Compliance im Vergleich zu Medikamenten, die häufiger eingenommen werden müssen, verbessern kann.

Die SURPASS-Studien, haben gezeigt, dass Tirzepatid bei der Blutzuckerkontrolle und Gewichtsreduktion hochwirksam ist. Es konnte den HbA1c-Spiegel signifikant senken und zu einer beträchtlichen Gewichtsabnahme führen. Die Nebenwirkungen halten sich im Rahmen,. Besonders am Anfang klagen manche patienten über Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit.

Durch die duale Aktivierung von GIP und GLP-1-Rezeptoren kommt es nicht nur zu einer effektive Blutzuckerkontrolle, auch bei der Gewichtsreduktion kann das Medikament Typ II Diabetiker signifikant unterstützen. Zudem ist die einmal wöchentliche Injektion relativ einfach und verbessert so die Patientencompliance.

Tirzepatid repräsentiert einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Typ-2-Diabetes, insbesondere für Patienten, die zusätzlich zur Blutzuckerkontrolle auch eine Gewichtsreduktion anstreben (Frias  JP ;2021 NEJM)

In der SURPASS-Studie zeigte es  im Vergleich zu Semaglutid bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eine signifikant stärkere Senkung des HbA1c-Werts und eine größere Gewichtsreduktion

Kombinationstherapie von GLP-1-Rezeptoragonisten mit Metformin

Aktuell werden die beiden  sicher und effektiv zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt, ohne das Risiko schwerer Hypoglykämien wesentlich zu erhöhen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, diese bedien zu kombinieren.Hier sind einige Vorteile dieser Kombination:

  1. Verbesserte Blutzuckerkontrolle: Metformin und GLP-1-Rezeptoragonisten wirken auf unterschiedliche Weise, um den Blutzucker zu senken. Metformin reduziert die Glukoseproduktion in der Leber und verbessert die Insulinsensitivität, während GLP-1-Rezeptoragonisten die Insulinsekretion erhöhen und die Magenentleerung verlangsamen.
  2. Gewichtsmanagement: Beide Medikamente haben den Vorteil, dass sie potenziell gewichtsneutral sind oder zur Gewichtsabnahme führen können, was bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes besonders wünschenswert ist. GLP-1-Rezeptoragonisten sind insbesondere dafür bekannt, dass sie das Sättigungsgefühl erhöhen und den Appetit verringern können.
  3. Reduziertes Risiko für Hypoglykämie: Während einige Diabetesmedikamente das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen können, ist das Risiko bei der Kombination von Metformin mit GLP-1-Rezeptoragonisten relativ gering, da keines der Medikamente direkt die Insulinsekretion stimuliert, wie es bei Sulfonylharnstoffen der Fall ist.
  4. Kardiovaskuläre Vorteile: Einige GLP-1-Rezeptoragonisten haben gezeigt, dass sie kardiovaskuläre Vorteile bieten, wie die Reduktion von Herzinfarkten und Schlaganfällen bei Personen mit Typ-2-Diabetes. Metformin hat auch einen positiven Effekt auf das kardiovaskuläre Risikoprofil.

Abbildung 7: Beispiel einer modernen Behandlung eines Patienten mit metabolischem Syndrom.

Erstellung eines individuellen, personalisierten Diätplans  & Motivation

Mit denen im Artikel vorgestellten Möglichkeiten können Ärzte und Ernährungsberater individualisierte Ernährungspläne entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Risikofaktoren ihrer Patienten mit metabolischem Syndrom abgestimmt sind. Dies beinhaltet auch eine gründliche Auswertung der Ernährungsgewohnheiten und möglicher Nährstoffmängel ( Abbildung 7).

1. Erkenntnisse von Nährstoffanalysen, Genetik, Metabolomik und Mikrobiomik nutzen!

Basierend auf diesen Erkenntnissen und Technologien können wir als Ärzte, Heilpraktiker und/oder Patienten darauf achten, bei der Behandlung auf die Entwicklung personalisierter Diätpläne zu achten, die genau auf jeden Patienten abgestimmt sind. Die Maximal-Lösung davon wurde als letztes in diesem Artikel besprochen. Durch die neuen aufgezeigten Möglichkeiten sind wir dabei in der Lage, speziell auf die Vermeidung von Komponenten des metabolischen Syndroms wie Hypertonie, erhöhte Blutfettwerte und Insulinresistenz einzugehen. Diese Pläne berücksichtigen individuelle Unterschiede in der Nährstoffverarbeitung und genetische Prädispositionen, was sie potenziell effektiver macht als generische Diätempfehlungen, da sie auf den einzigartigen genetischen und metabolischen Profilen eines Individuums basieren, wodurch die Effektivität von Ernährungsinterventionen im Kontext des metabolischen Syndroms erheblich verbessert  werden kann.

2. Anamnese als mindestens gleich wichtig einstufen!

Neben Blutuntersuchungen, die auch zur Differenzierung von Nährstoffmängeln genutzt werden können,  hat sich aber auch die Erfragung der bisherigen Ernährungsgewohnheiten als besonders wichtig herausgestellt. Sie liefert uns zum einen wichtig Hinweise zu etwaigen Ernährungsmängeln, was uns bei der Diagnostik einer Mangelernährung mit der Notwendigkeit einer Supplementierung bestimmter Nährstoffe (häufig z.B. Jodmangel, Mangel an Vitamin D und K2, bei Vegetariern B-Vitamine)  behilflich sein kann.

3. Berücksichtigen der persönlichen Individualität und Motivation

Zum andern gibt sie uns aber auch Hinweise zu den bisherigen Vorlieben und Wünsche des Patienten, denn wenn er sich mit der ,,neuen“ Ernährung nicht anfreunden kann, sind sämtliche Bemühungen vergeblich. Wir müssen also seine Vorlieben in das

Ernährungskonzept implementieren, damit er es tatsächlich dauerhaft durchführen kann. Hat man beispielsweise einen Menschen vor sich, der abends gewohnt ist, zu ,,knabbern“, sollte man zumindest Alternativ-Vorschläge wie Gemüse-Streifen mit Joghurt-Dips,… anbieten. Diesem abendlichen Hunger kann man aber langfristig auch begegnen, wenn man sich angewöhnt, ein gutes, nähr- und ballaststoffreiches Frühstück, z.B. mit Overnight-Oats (mit Leinsamen und Nüssen) und Obst zu essen, anstatt morgens, wenn man meist die größte Konzentrationsfähigkeit benötigt, zu fasten, was leider bei vielen Berufstätigen der Fall ist, weil sie morgens meist im Stress sind. Ein häufiges ,,Problem“ ist auch das ,,Kaffeestückchen“ um etwa 14 Uhr (postprandialer Abfall des Blutzuckers), auf das sich manche Menschen täglich aufs Neue freuen. Nein, Obst ist nicht dasselbe! Eine gewisse Kompromissfähigkeit auch auf Seiten des Therapeuten kann helfen, dass an anderer Stelle, bei der es weniger negativ ist, umso motivierter ,,vernünftig“ gegessen wird. Das A und O ist also, neben der neuen, technischen Möglichkeiten, die Motivation des Patienten! Um diese weiter zu stärken, ist es wichtig, ihn auf die ,,neue Kraft“ aufmerksam zu machen, die sich bei einer umfassenden, gesunden Ernährung nach etwa 2-3 Wochen einstellt.

Lassen Sie ihren Patienten Tagebücher führen (z.B. Dokumentation Ernährung/ Bewegung/ Stimmung) oder Apps verwenden, geben Sie ihm Tipps, wie er reagieren kann, wenn er schwach wird, ermutigen Sie ihn, je nach seiner Psyche Dinge zu tun, die ihn glücklich machen, nach draußen zu gehen, Leute zu treffen, eine Hund anzuschaffen und nebenbei jeden Tag auch ,,ein bißchen“ Sport zu treiben, Freude an der Bewegung zu entdecken…. und geben Sie ihm dabei das Gefühl, das Zepter selbst in der Hand zu haben!

4. Monitoring und Anpassung

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Überwachung: Regelmäßige Überwachung der Ernährungsfortschritte (z.B. am Anfang eine Woche, später alle zwei bis vier Wochen) und Anpassung der Ernährungspläne sowie Ergänzungsempfehlungen sind essenziell, um den langfristigen Erfolg sicherzustellen und Nebenwirkungen zu vermeiden. Der Patient muss das Gefühl haben, im Therapeuten einen Partner an seiner Seiten zu haben, der ihn unterstützt und der weiß, was zu tun ist, wenn sich Probleme ergeben.

Bauen Sie ,,Notfallpläne“ in  das Gesamt-Konzept ein, damit die Motivation auch dann erhalten bleibt, wenn einmal nicht alle Vorgaben berücksichtigt wurden. Klären Sie ihren Patienten auf, dass einmal ,,Änderung des Plans“ nicht tragisch ist, aber zweimal hintereinander als inneres ,,No-Go“ betrachtet werden sollte!

Die Etablierung von Selbsthilfegruppen (z.B. mit ,,Patensystem“) wie in den USA bereits häufig etabliert, sind gute Methoden, dem Patienten langfristig auf neue Verhaltensmuster ,,umzuprogrammieren“.

5. Gesundheitspolitische Anpassung : Die Gesundheitspolitik in Deutschland muß sich an den tatsächlichen Bedarf der Klinischen Praxis orientieren und entsprechende Änderungen auf den Weg bringen!

Ja, das alles kostet Einfühlungsvermögen – und Zeit. Aber Vorläufer und das metabolische Syndrom selbst gehören zu den dringlichsten Problemen, mit dem die westliche Medizin derzeit konfrontiert ist. Was  nützt alle teure Medizin, wenn wir diese beiden nicht mehr haben? Deshalb kann die Verantwortung mit den modernen Anforderungen der Medizin, die auf einem Überangebot an Nahrung beruhen, nicht allein auf die Therapeuten abgewälzt werden,  auch die Organisation des Gesundheitswesens und damit auch die Politik sind gefragt. Denn abgesehen von den persönlichen Schicksalen, die das metabolischen Symptomenkomplexes mit sich bringt, sind die Kosten der Behandlung immens und belaufen sich in Deutschland auf etwa 63 Milliarden Euro jährlich. Die direkten Kosten machen dabei rund 29 Milliarden Euro aus, während die indirekten Kosten, die durch Produktivitätsverluste, krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit und vorzeitige Berentung entstehen, etwa 34 Milliarden Euro betragen​ (Ernährungs Umschau)​.

Darüber hinaus erzeugt eine ungesunde Ernährung, die reich an Zucker, Salz und gesättigten Fetten ist, direkte Kosten von fast 17 Milliarden Euro jährlich für das deutsche Gesundheitssystem. Diese Summe beinhaltet lediglich die direkten Behandlungskosten für Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Karies, Stoffwechselstörungen und einige Krebsarten, die durch solche Ernährungsgewohnheiten begünstigt werden können​ (Ernährungs Umschau)​.

Damit Therapeuten die Anforderungen erfüllen kann, die nötig sind, um eine personalisierte Ernährungsberatung- und Überwachung in die Standardtherapien von Patienten des metabolischen Symptomenkomplexes zu  etablieren und  Schulungen und Weiterbildungen  zu dem Thema zu besuchen,  erfordert es auch ein Umdenken und Eingreifen der Gesundheitspolitik.

Folgende Punkte müssen dabei berücksichtigt werden:

  • Förderung gesunder Lebensmittel: Die öffentliche Gesundheitspolitik sollte Maßnahmen umfassen, die den Zugang zu und den Verbrauch von gesunden Lebensmitteln erleichtern, insbesondere in sozioökonomisch schwächeren Gebieten.
  • Aufklärungskampagnen: Effektive öffentliche Aufklärungskampagnen sind erforderlich, um das Bewusstsein für die Bedeutung einer gesunden Ernährung zu schärfen und die Prävalenz des metabolischen Syndroms zu verringern.
  • Subventionen und Steueranreize: Die Regierung könnte Subventionen für gesunde Lebensmittel und Steueranreize für Unternehmen bieten, die gesunde Ernährungsoptionen fördern.
  • Förderungsprogramme für die weitere Erforschung des Mikrobioms und Ernährung sowie der Langzeitwirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln:  Hier besteht der Bedarf an langfristigen Studien, die unabhängig von der Industrie die Wirkung von Nahrung und Nahrungsergänzungsmitteln untersuchen, insbesondere in Bezug auf ihre Rolle bei der Prävention und Behandlung von Stoffwechselerkrankungen.
  • Förderung der technischen Erforschung weiterer diagnostischer und therapeutischer Innovationen, beispielsweise der Vereinfachung der Eigendiagnostik von Blutzucker und weiterer Parametern.

Man sieht, dass bezüglich der Prävention und Behandlung des metabolischen Systems noch viel getan werden muss, um das Problem wirklich in den Griff zu bekommen. Dennoch bleibt zu hoffen, dass sich das Problem nicht von alleine löst und durch ein weit Größeres ersetzt wird: Dann nämlich, wenn sich das Gros der Menschen keine Sorge mehr um die Überversorgung machen müssen, weil die Nahrung , die wir haben, nicht mehr ausreicht, um die Menschen überhaupt kalorisch ausreichend zu versorgen –  ein Problem, dass durch Überkonsum, aber auch durch Unvernunft getriggert wird, genau wie das Problem des Metabolischen Syndroms.

Durch einen ganzheitlichen Ansatz, der Ernährung, Bewegung und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel umfasst, können Patienten mit metabolischem Syndrom ihr Risiko für Komplikationen deutlich reduzieren und ihre allgemeine Gesundheit verbessern.

Literaturlisten

zum Nachlesen für Laien z.B. SpringerLink, AOK, NetDoktor

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Meine persönliche ,,haarige“ Geschichte: Warum Nicht-perfekt auch okay ist!

Als Kind wünschte ich mir sehnlichst lange, blonde Locken. Ein hübsches Mädchen in der Nachbarschaft hatte genau solche. Dazu ein ebenmäßiges Gesicht. EIne zweite Grace Kelly, sozusagen. Ich hatte dünne, rötliche Haare… und Sommersprossen. Der Tenor der Dorfjugend, wenn ich um die Ecke kam: ,,Rote Haare, Sommersprossen sind des Teufels Artgenossen.“ und wenn meine Nachbarin um die Ecke kam – sabberten die Dorf-Jungs heimlich vor sich hin und brachten noch nicht einmal einen frechen Pfiff heraus, so ehrfürchtig waren sie – bei so viel Klasse!  Die Friseuse, die uns die Haare schnitt (heute würde man sagen, ,,Hairstylistin“ aber für uns hieß es damals eben einfach Friseuse),  sagte über mich:,, Entweder sie braucht einen Pony oder gleich kurze Haare bei diesen dünnen Schnittlauchlocken!  Meine Schwester, die dicke, dunkle Haare hatte, durfte sie selbstverständlich lange, ohne Pony tragen … Stunden habe ich heulend im Bad verbracht und mich dann mit meinem Dreirad auf den Weg in die Welt gemacht, um meine Haare wachsen zu lassen, bis mein ganzer Proviant, eine Banane, aufgebraucht war und mich meine Schwester eine paar Minuten später zurückholte.

Aber lassen wir solche blöden, aus der Ferne betrachtet, eigentlich eher komischen Kindheitserinnerungen einfach ganz schnell hinter uns und schauen meine Haare 40 Jahre später an. Immer noch dünn, immer noch rötlich. Im Sommer röter, im Winter dunkler.  Aber: immerhin habe ich noch kein einziges graues Haar. Und noch einen Vorteil haben meine Haare, die mir lange Komplexe verursachten: ich habe zwar ziemlich dünne Einzelhaare, aber dafür viele. Und noch etwas: natürlich trage ich sie lang! Immer noch. Wenn mir danach ist, auch Locken. Mit Schaumfestiger und Papilloten kein Problem! Zwar sind sie ,,so fein wie Engelshaar, haben aber dafür einen Super Glanz“ wie mir unlängst ein Berliner Friseur sagte, der mir für eine Show bei Kretschmer im Tempodrom die Haare machte. ,, So fein wie Engelshaar – merkst Du den feinen Unterschied zu ,,dünne Schnittlauchlocken“? Hätte mir damals viel Heulerei erspart…. Kaputt? Natürlich, In den Spitzen sicherlich, aber das ist längst nicht so tragisch, wie einem in den Salons mit hochgezogenen Augenbrauen immer suggeriert wird: Denn sie sind schön lang, länger muss nicht sein!  Alle drei Monate schneide ich drei Zentimeter Spitzen ab (und nicht zehn, wie ein Friseur, dem man sagt, er solle  drei abschneiden!) und benutze von Zeit zu Zeit eine Keratin-Versiegelung aus dem Internet. Vielleicht nicht soo umweltfreundlich, aber ich möchte dafür einfach keine 100 Euro beim hiesigen Friseur ausgeben, sondern nur 10-20. Das versiegelt mir die Spitzen für ein Weilchen und Spitzen-Öl nach jeder ,,Haar-Ausschweifung “ mit Locken ist ein Muss. Warum ich Dir das erzähle?

Für jedes Haarproblem gibt es eine Lösung!- wenn man für Kompromisse offen ist – das gilt auch für Männer!

Weil man aus allen Haaren etwas machen kann! Mit ein paar winzigen Abstrichen geht auch das, was man  sich schon immer erträumte! Ja, genauso ist es!

Mit dem Körper geht das leider nicht, mit den Haaren schon! Denn es sind doch ,,nur“ Haare. Möchtest Du als Mann keine Glatze? Kein Problem, kannst Du Dich gar nicht mit Deiner Platte anfreunden, schau´ nach Alternativen! Es gibt mittlerweile Zentren, die sich auf solche Männerhaare spezialisiert haben. Entweder wird die Kopfhaut mit allerlei Mittelchen wieder aufgebaut und das Haarwachstum dadurch wieder etwas angeregt, oder/und dann Haare eingewoben oder verpflanzt, oder, als Ultima Ratio, abrasiert und mittlerweile recht realistische Haare, bei denen man natürlicherweise auch die Kopfhaut sieht, aufgeklebt. Solche Methoden sind sicher aufwändig und teuer, aber mit gutem Effekt machbar.

Obwohl ich die Liebe zu den eigenen Haaren durchaus verstehen kann, wie Du bei meiner Geschichte wahrscheinlich gemerkt hast, habe ich, wiederum persönlich gesehen, zu dem Fall des ,,schwindenden Scheitels“ meine eigene Meinung.  So riet ich meiner besseren Hälfte, als es in unserer Ehe ,,soweit war“: Lieber Mann, Haare sind toll, aber keine auch. Weniger Haare haben etwas Männliches  und es  ist ein Zeichen von Testosteron!  Tatsächlich waren die ,,Helden“ meiner Teenie-Träume oft Glatzköpfe, beispielsweise Jean-Luc Picard vom Raumschiff Enterprise. In diesem Fall frei nach Shakespeare (von dem Picard alias Patrick Stewart ein großer Fan ist) ,,Wie´s Euch gefällt.“ Nur eine Sache halte ich für überflüssig: Haarsträhnen, die mit irgendeinem Haar-Bapp diagonal über den Kopf geklebt werden. Obwohl – mein geliebter Opi tat dies, und er war für mich immer der schönste Mann auf der Welt – und er hatte Humor und war klug! Was haben wir gekichert, wenn ein Windstoß kam! Am meisten übrigens er selbst! Schon dafür liebe ich eigentlich ,,gebappte“ Haarsträhnen! Ihr seht, wirklich ALLES ist okay – natürlich nur, solange es niemanden beleidigt oder verletzt – auch nicht sich  selbst!

Beworben zur Stress- und Gewichtsreduktion: Ist Ashwagandha (Withania somnifera, auch bekannt als „Indischer Ginseng“) empfehlenswert oder gefährlich? Hier die Fakten!

Dieser Stoff wurde in letzter Zeit zur  Stress-Reduktion, zur Steigerung der Vitalität und des sexuellen Wohlbefindens sowie als natürlicher Stoffwechselaktivator für effektives Abnehmen und Ketose-Unterstützung beworben. Die Frage ist, ob dieses Mittel sicher ist und ob man Ergänzungsmittel, die diesen Stoff enthalten, gefahrlos einnehmen kann oder nicht. Da ich diese Problematik gerade recherchiert habe, möchte ich Euch die Ergebnisse nicht vorenthalten. Hier meine Recherche:

Was ist Ashwagandha?

Ashwagandha ist eine mehrjährige Pflanze, deren Wurzeln in der traditionellen Medizin, insbesondere im Ayurveda, verwendet werden. Die Pflanze wird wegen ihrer adaptogenen Eigenschaften geschätzt, die dazu beitragen können, den Körper besser auf Stresssituationen vorzubereiten.

Ashwagandha als Stoffwechselaktivator

Die Wirkung von Ashwagandha auf den Stoffwechsel wird durch verschiedene Studien unterstützt. Insbesondere wird angenommen, dass die bioaktiven Verbindungen, darunter die Withanolide, dazu beitragen können, den Stoffwechsel zu regulieren. Ein aktiver Stoffwechsel ist entscheidend für die Verbrennung von Kalorien und somit für den Gewichtsverlust.

Durch die Einnahme von Ashwagandha könnte der Körper in die Lage versetzt werden, Fett effizienter zu verbrennen. Dieser Effekt könnte besonders für diejenigen von Vorteil sein, die eine ketogene Diät verfolgen, bei der der Körper in den Zustand der Ketose versetzt wird – ein metabolischer Zustand, in dem Fett als Hauptenergiequelle genutzt wird.

Unterstützung der Ketose

Die Ketose ist der Schlüssel zur effektiven Fettverbrennung, und Ashwagandha wird beworben, dabei eine unterstützende Rolle spielen. Die Forschung legt nahe, dass Ashwagandha dazu beitragen könnte, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, was besonders wichtig ist, um den Körper in einem ketogenen Zustand zu halten. Durch die Regulation des Blutzuckerspiegels kann Ashwagandha dazu beitragen, Heißhungerattacken zu reduzieren und gleichzeitig die Energieversorgung aufrechterhalten.

Darüber hinaus könnte Ashwagandha auch die Stressreaktion des Körpers beeinflussen. Da Stress ein potenzieller Auslöser für erhöhten Blutzucker ist, könnte die Stressreduktion durch Ashwagandha einen weiteren Beitrag zur Erhaltung der Ketose leisten.

Dosierung: Es ist ratsam, mit einer niedrigen Dosierung zu beginnen und die Wirkung zu beobachten, da jeder Mensch unterschiedlich auf Nahrungsergänzungsmittel reagiert.

Kombination mit Medikamenten: Ashwagandha kann mit bestimmten Medikamenten interagieren, insbesondere solchen, die auf den Blutzuckerspiegel wirken. Rücksprache mit einem Arzt ist wichtig.

Ketogene Diät: Die Einnahme von Ashwagandha sollte in Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität erfolgen, insbesondere wenn man eine ketogene Diät verfolgt.

Nebenwirkungen: Berichtet wurde über Diarrhö, Kopfschmerzen, Sedierung, Übelkeit und Leberproblemen. Ashwagandha kann den Testosteronspiegel erhöhe

Fazit

Ashwagandha kann eine Ergänzung für diejenigen sein, die ihren Stoffwechsel aktivieren und die Ketose fördern möchten. Die adaptogenen Eigenschaften und die potenzielle Fähigkeit zur Blutzuckerregulation machen es zu einem  vermeintlich interessanten natürlichen Hilfsmittel. Die Studienlage ist allerdings gegensätzlich. Einerseits wurde es als sicher eingestuft, andererseits wurde von ,,nicht abschätzbarer schädigender Wirkung auf die Leber“ berichtet. Wegen dieser Einschätzung kann es, obwohl es erst vielversprechend klang, nicht guten Gewissens empfohlen werden. Damit Du Dir jedoch selbst ein Bild machen kannst, habe ich Dir 5 Studien und ihre Zusammenfassung aufgelistet.

Studien über die Wirkung von Ashwagandha

1. Nebenwirkungen Leberschäden drei bis zehn Monate nach der Einnahme

https://www.arznei-telegramm.de/html/2023_10/2310415_01.html%20%20%20%20%20va
In den letzten Jahren hat Ashwagandha, ein ayurvedisches Heilmittel aus Indien, auch in westlichen Ländern als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmitteln an Popularität gewonnen. Obwohl die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA keine Health Claims für Ashwagandha zugelassen hat, werden im Internet zahlreiche gesundheitsbezogene Versprechungen gemacht. In jüngster Zeit wurden international Leberschäden in Verbindung mit Ashwagandha berichtet. Symptome wie Gelbsucht, Übelkeit und Abdominalschmerzen traten drei bis zehn Monate nach der Einnahme auf. Die Leberschädigung verbesserte sich meist nach Absetzen der Präparate, es wurde aber auch beschrieben, dass eine Lebertransplantation erforderlich war. Der genaue Mechanismus der Schädigung ist unbekannt.

Das Risiko von Leberschäden durch Ashwagandha lässt sich derzeit nicht genau abschätzen, da die Anzahl der Anwender unbekannt ist und eine Dunkelziffer nicht berichteter Ereignisse zu erwarten ist. Aufgrund fehlender Nutzenbelege und des ungeklärten Risikos schwerwiegender Leberschäden wird empfohlen, auf Nahrungsergänzungsmittel mit Ashwagandha zu verzichten, ebenso wie generell auf Nahrungsergänzungsmittel.

2. …Verbessert Symptome von Depression und Schlaflosigkeit

 Speers AB, Cabey KA, Soumyanath A, Wright KM: Effects of Withania somnifera (ashwagandha) on stress and the stress-related neuropsychiatric disorders anxiety, depression, and insomnia. Curr Neuropharmacol 19(9):1468-1495, 2021. doi: 10.2174/1570159X19666210712151556

Diese Überprüfung zielt darauf ab, eine umfassende Zusammenfassung von präklinischen und klinischen Studien zu den neuropsychiatrischen Wirkungen von WS bereitzustellen, insbesondere in Bezug auf Anwendungen bei Stress, Angst, Depression und Schlaflosigkeit.

Berichte über Humanstudien und Tierversuche zu WS wurden hauptsächlich aus den Datenbanken PubMed, Scopus und Google Scholar gesammelt.

Die Wurzel- und Blattextrakte von WS zeigten bemerkenswerte anti-stress- und anti-angst-wirkungen in Tier- und Humanstudien. WS verbesserte auch Symptome von Depression und Schlaflosigkeit, obwohl weniger Studien diese Anwendungen untersuchten. WS kann diese Bedingungen hauptsächlich durch Modulation der hypothalamisch-hypophysär-adrenalen und sympathisch-adrenalen medullären Achsen sowie durch GABAerge und serotonerge Wege lindern. Während einige Studien bestimmte Withanolide mit den neuropsychiatrischen Vorteilen von WS verbinden, gibt es Hinweise auf das Vorhandensein weiterer noch nicht identifizierter aktiver Verbindungen in WS.

Obwohl in den überprüften Studien Vorteile festgestellt wurden, verhindert die signifikante Variabilität der untersuchten WS-Extrakte eine Einigung über die optimale Zubereitung oder Dosierung von WS zur Behandlung neuropsychiatrischer Erkrankungen. WS scheint im Allgemeinen sicher für die menschliche Anwendung zu sein; es wird jedoch wichtig sein, potenzielle Wechselwirkungen von Kräuter-Arzneimittel, die WS zusammen mit pharmazeutischen Interventionen verwenden, zu untersuchen. Eine weitere Aufklärung der aktiven Verbindungen von WS ist ebenfalls erforderlich.

3. Wirksame Verbesserung einer Kniegelenksarthrose nach 32 Wochen Behandlung

 Chopra A, Lavin P, Patwardhan B, et al: A 32-week randomized, placebo-controlled clinical evaluation of RA-11, an Ayurvedic drug, on osteoarthritis of the knees. J Clin Rheumatol 10(5):236-245, 2004. doi:10.1097/01.rhu.0000138087.47382.6d

n einer 32-wöchigen randomisierten, placebokontrollierten klinischen Studie wurde RA-11, ein ayurvedisches Medikament, auf seine Wirksamkeit bei Kniegelenksarthrose untersucht. RA-11 ist ein standardisiertes Mehrpflanzen-Ayurveda-Medikament (Withania somnifera, Boswellia serrata, Zingiber officinale und Curcuma longa), das zur Behandlung von Arthritis eingesetzt wird.

Die Studie umfasste 358 Patienten mit chronischen Knieschmerzen, von denen 90 Patienten mit primärer Kniegelenksarthrose (nach ACR-Klassifikation) ausgewählt wurden. Die Patienten wurden in eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie eingeschlossen, bei der primäre Wirksamkeitsvariablen der Schmerz-VAS (Visuelle Analogskala) und der modifizierte WOMAC-Index (Western Ontario McMaster University OA Index) waren. Die Gruppen waren zu Beginn gut ausgeglichen.

Die Ergebnisse zeigten, dass RA-11 im Vergleich zum Placebo zu einer signifikanten Reduktion der Schmerz-VAS und einer Verbesserung der WOMAC-Scores führte. Die Sicherheit des Medikaments wurde gut vertragen, und es traten keine signifikanten Unterschiede in den abgebrochenen Behandlungen oder den gemeldeten Nebenwirkungen auf.

Die Schlussfolgerung der Studie lautet, dass RA-11 das Potenzial hat, die Symptome der Kniegelenksarthrose über einen Zeitraum von 32 Wochen wirksam und sicher zu behandeln.

4. Signifikant größerer Zuwächse bei der Kniebeugen- und Bankdrückleistung …

 Ziegenfuss TN, Kedia AW, Sandrock JE, et al: Effects of an aqueous extract of Withania somnifera on strength training adaptations and recovery: The STAR Trial. Nutrients 10(11):1807, 2018. doi:10.3390/nu10111807

In dieser Studie wurde der Einfluss einer Ergänzung mit Sensoril® (standardisierter wässriger Extrakt aus Withania somnifera, Ashwagandha) auf die Anpassung an das Krafttraining untersucht. Die Teilnehmer erhielten entweder Placebo oder 500 mg/Tag Sensoril® über 12 Wochen, während sie einem progressiven Widerstandstrainingsprogramm folgten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Sensoril®-Gruppe signifikant größere Zuwächse bei der Kniebeugen- und Bankdrückleistung verzeichnete. Die Veränderungen im Android/Gynoid-Verhältnis begünstigten ebenfalls die Sensoril®-Gruppe. Es wurden keine negativen Auswirkungen auf die Körperzusammensetzung, Erholung oder Hämodynamik festgestellt. Die Studie ergab, dass eine 500-mg-Dosis eines wässrigen Ashwagandha-Extrakts die Ober- und Unterkörperkraft verbessern kann, eine günstige Verteilung der Körpermasse fördert und gut verträglich ist, wenn sie mit Krafttraining und Nahrungsergänzung kombiniert wird.

5. Verbesserte Müdigkeit, Vitalität sowie sexuelles und psychisches Wohlbefinden …

Lopresti AL, Drummond PD, Smith SJ: A randomized, double-blind, placebo-controlled, crossover study examining the hormonal and vitality effects of ashwagandha (Withania somnifera) in aging, overweight males. Am J Mens Health 13(2):1557988319835985, 2019. doi:10.1177/1557988319835985
In einer 16-wöchigen Studie mit alternden Männern wurde die Wirkung von Ashwagandha auf Müdigkeit, Vitalität und Steroidhormone untersucht. Die Teilnehmer erhielten entweder ein Placebo oder einen Ashwagandha-Extrakt (Shoden-Perlen) über 8 Wochen. Die Ergebnisse zeigten verbesserte Müdigkeit, Vitalität sowie sexuelles und psychisches Wohlbefinden über die Zeit, ohne statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Die Ashwagandha-Gruppe zeigte jedoch einen signifikanten Anstieg von 18% in DHEA-S und 14,7% in Testosteron im Vergleich zur Placebogruppe. Es gab keine signifikanten Unterschiede bei Cortisol und Östradiol. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einnahme von Ashwagandha mit erhöhten DHEA-S- und Testosteronspiegeln verbunden war
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Wie wichtig ist vegetarische Ernährung für ein langes, schönes Leben?

Hallo Ihr Lieben!

Der folgende Text enthält angaben zu verschiedenen Ernährungsformen. Er soll jedoch keine ärztliche Beratung ersetzen. Bei allen Problemen mit der Ernährung empfehle ich dringend, Deinen Arzt aufzusuchen, nur er kennt Deine individuellen Bedingungen. Obwohl diese Ratschläge mit Sorgfalt erstellt wurden, übernehme ich keine Haftung/Garantie.

Es ist extrem schwer, wirklich gute Zusammenfassungen zu finden, die zeigen, welche Ernährungsform tatsächlich gesund ist. Ich habe viel Zeit damit verbracht, mir verschieden Studien anzuschauen und zu überlegen, was der Mensch wirklich für eine optimale Ernährung benötigt. Das Problem ist eigentlich ganz einfach: In den letzten 200 Jahren hat sich unsere Ernährung grundlegend geändert. Hatte wir früher oft länger auch einmal nichts zu essen und hatten wir zwangsläufig nur natürliche Produkte, die wenig weiterverarbeitet wurden, zur Verfügung, essen wir heute viel zu viel ungesundes Zeugs mit viel Zucker und Fett. Dabei kommen Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Eiweiß und lange sattmachende Kohlenhydrate zu kurz. Anders ausgedrückt: Unsere Nahrung hat eine zu geringe Nährstoffdichte. Obwohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nach wie vor predigt, dass wir keine Nahrungsergänzungsmittel brauchen würden, kommt selbst der Dümmste bald darauf, dass die Rechnung nicht aufgehen kann, was eben durch diese geringe Nährstoffdichte zustandekommt. Diese wiederum kommt von stark verarbeiteten Lebensmitteln, ausgelaugten Böden, westlicher Wohlstand und Logistikmöglichkeiten,sich jederzeit alles leisten zu können, von denen unsere Vorfahren nur träumen konnten.

Tasächlich habe ich einige Tagesportionen ausgerechnet, die mir sehr gesund vorkamen. Fazit: Manche Nährstoffe schafft man einfach nicht. Für mich als Vegatarierin gehören dazu: B-Vitamine (B2, B6, B9 (Folsäure) und B12), Vtamin D, Selen, Zink, Eisen, Omega-3 Fettsäuren und Jod, wobei die letzten zwei z.B. in großen Mengen in See-Fisch vorhanden sind.

Also benutzen wir Nahrungsergänzungsmittel, oft recht wahllos, denn viel hilft bekanntlich (nicht?) viel …

Aber leider sind diese oft einseitig und dann häufig recht hoch dosiert, weshalb Folgendes passiert: Durch Feed-Back-Mechanismen stoppen hohe Dosierungen von Supplementen die Eigenproduktion, wenn der Körper nicht sogar Gegenmaßnahmen gege das ,,zu hoch“ verabreichte Produkt entwickelt. Zudem werden dann andere Mechanismen gestört. Nehmen wir zum Beispiel hohe Vitamin C Gaben. Man postuliert, dass wasserlösliche Vitamine (wie Vitamin C) einfach durch den Urin ausgeschieden werden können. Dies ist zwar richtig, allerdings wird der pH Wert durch hohe Dosierungen im Organismus abgesenkt, was durch Puffersysteme verhindert werden muss. Für die Ausscheidung durch die Niere müssen dann die geeigneten Transportmechanismen geschaffen werden, was Veränderungen der Elektrolyte mit sich bringen kann: So steigt beispielsweise die Gefahr einer Unterversorgung mit Kalium, da es vermehrt ausgeschieden werden muss, um die Säureäquivalente ausscheiden zu können. So gibt es viele Beispiele. Fakt ist, der Stoffwechsel kommt dadurch durcheinander und die Belastung und das suffiziente Ineinandergreifen der verschiedenen Vorgänge wird gestört. Denn oft verzichten wir irgendwann wieder auf die hohen Dosierungen und dann sitzt der Körper, ziemlich gestesst und ohne etwas da, weil er die Zufuhr ja gewöhnt war… nicht gut! Deshalb ein wichtiger Tipp: Nahrungsergänzungsmittel mit Nährstoffen sollten nicht mehr als maximal das Doppelte des Tagesbedarfs enthalten. Von Multivitaminpräparaten wird oft abgeraten, weil es Studien gibt, in denen dadurch keine Lebensverlängerung erzielt werden konnte. Allerdings

Nun kommt eine weitere Überlegung ins Spiel! Ist Vegetariertum besser? Vordergründig ja – wie wir in vielen Studien gesehen haben. Allerdings kann man in Studien selten alle Parameter erfassen, sodass Ursache/Wirkung nicht klar herausgearbeitet werden: Also bedenken wir, dass es verschiedene Formen des Vegetarismus gibt und zudem Vegatarier oft auch sonst wesentlich bewußter essen. So kann die Art der Ernährung zwar die Gesundheit beeinflussen, ist aber nicht zwangsläufig gesünder. Die Zusammensetzung der Ernährung kann das Risiko für bestimmte Krankheiten beeinflussen, wobei pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse und Obst als gesundheitsfördernd angesehen werden. Vegetarische Ernährungsformen, insbesondere pflanzenbasierte, können gesundheitliche Vorteile bieten, aber nicht zwangsläufig gesünder sein als eine ausgewogene Mischkost. Studien deuten darauf hin, dass Vegetarier und Veganer ein geringeres Risiko für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, aber dies kann auch auf einen gesünderen Lebensstil zurückzuführen sein, der mit diesen Ernährungsformen einhergeht.

Zudem gibt es verschieden Typer:

  • Pesco-Vegetarier (essen Fisch, Eier und Milchprodukte),
  • Ovo-Lacto-Vegetarier (essen Eier und Milchprodukte, aber keinen Fisch)
  • Veganer (verzichten auf alle tierischen Produkte)

Allerdings kann rotes Fleisch, insbesondere in großen Mengen, das Risiko bestimmter Krebsarten erhöhen , darunter Darmkrebs. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nicht mehr als 300g Fleisch pro Woche zu essen, wobei auf weißes Fleisch wie Geflügel bevorzugt zurückgegriffen werden sollte.

Bei Veganern ist das Risiko von Nährstoffmängeln, insbesondere von Vitamin B2, B6 Folsäure (Vitamin B9) und Vitamin B12 sowie Eisen und Zink erhöht. Die Verfügbarkeit dieser Nährstoffe kann durch geschickte Lebensmittelkombinationen erhöht werden, aber Veganer sollten Nahrungsergänzungsmittel in Betracht ziehen. Die vegane Ernährung erfordert eine sorgfältige Planung und Überwachung der Nährstoffaufnahme.

Die DGE empfiehlt deshalb nicht, dass alle Personengruppen vegane Ernährung praktizieren sollen, insbesondere nicht für Kinder, Jugendliche und Schwangere. Eine schrittweise Umstellung der Ernährung wird empfohlen.

Im Folgenden sind verschiedene Fakten mit Beispielstudien aufgeführt, die einen guten Überblick über die Vorteile vegetarischer Ernährung geben:

  1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD): Vegetarische und vegane Ernährungsweisen wurden mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Insbesondere zeigte sich ein niedrigeres Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkte und Schlaganfälle bei Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernährten (Dinu M, Abbate R, Gensini GF, Casini A, Sofi F. (2017) – Vegetarian, vegan diets and multiple health outcomes: A systematic review with meta-analysis of observational studies.).
  2. Vorteile bei Zuckerkrankheit: Bei einer vegatarische Kost kommt es weniger oft zu einem Diabetes mellitus (Tonstad S, Stewart K, Oda K, Batech M, Herring RP, Fraser GE. (2013) – Vegetarian diets and incidence of diabetes in the Adventist Health Study-2.), eine vegane Kost kann bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes genauso effektiv sein kann wie eine konventionelle Diabetesdiät (Berkow SE, Barnard ND, Saxe GA. (2005) – A low-fat vegan diet and a conventional diabetes diet in the treatment of type 2 diabetes: a randomized, controlled, 74-wk clinical trial).
  3. Krebs: Vegetarische Ernährung kann mit einem niedrigeren Krebsrisiko verbunden sein, insbesondere bei bestimmten Krebsarten wie Darmkrebs und Magenkrebs.
  4. Blutdruck: Vegetarische Ernährung war mit niedrigeren Blutdruckwerten assoziiert, was auf eine bessere Herz-Kreislauf-Gesundheit hinweist.
  5. Gesamtmortalität: Die vegetarische Ernährung kann mit einer geringeren Gesamtmortalität in Verbindung gebracht werden , was bedeutet, dass Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, tendenziell länger leben könnten (Orlich MJ, Singh PN, Sabaté J, et al. (2013) – Vegetarian dietary patterns and mortality in Adventist Health Study 2); (Appleby PN, Crowe FL, Bradbury KE, Travis RC, Key TJ. (2016) – Mortality in vegetarians and comparable nonvegetarians in the United Kingdom.).

Es ist aber nicht wichtig, komplett auf Fleisch zu verzichten, außer, man möchte das gerne aus ethischen Gründen. Vielmehr sind drei Punkte für Dich wichtig:

Erstens kannst Du  ernährungstechnisch bereits die richtigen Weichen zu stellen, und den Körper mit einer hohen Nährstoffdichte, also pro Ernährungseinheit möglichst viel Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralien und auch hochwertiges Eiweiß, versorgst. Am Tag sollten wir mindestens zwei Stücke ,,großes“ Obst oder 2 Schälchen ,,kleines“(insges. geschätzt ca 250 mg). Gemüse benötigen wir, grob geschätzt etwa 400 mg, dazu 0,8-1 g/ Kg Körpergewicht Eiweiß, also 50-90 Gramm/Tag – dazu 30 g Nüsse, Keime oder Kerne. Nach einer Umstellungsphase (etwa einer Woche) bemerken viele ein ,,einfach besseres Gefühl“, das Du Dir doch nicht entgehen lassen willst, oder?

Zweitens ist vor großen Anstrengungen (geistig und körperlich) die Zufuhr von lange vorhaltenden, komplexen Kohlenhydraten, wie z.B. gekochten Vollkorn-Haferflocken mit Nüssen, Chiasamen und Leinsamen, wichtig, damit der Körper optimale Power hat und er nicht so bald schlapp macht! Das ist meistens morgens der Fall, oder? Mit der richtigen Morgen-Mahlzeit hälst Du länger durch -wähle sie deshalb mit Bedacht! Der Vorteil gekochter Haferflocken sind die Blidung von retrograder Stärke, die dem Mikrobiom als Nahrung dient. Zudem halten Haferflocken lange vor. Chiasamen sind reich an Omega-3 Fetttsäuren, an denen wir in Deutschland häufig einen Mangel haben, Leinsamen fördern die Verdauung.

Zusätzlich ist es drittens ratsam, den Körper jeden Tag die Möglichkeit zu geben, überschüssige Energie wieder abzubauen, ohne den Stoffwechsel herunterzufahren, was über eine Ernährungspause von 12 Stunden über Nacht leicht zu bewerkstelligen ist. Allerdings heißt das wirklich, 12 Stunden nichts mit Kalorien zu sich zu nehmen, also auch keine Knabbereien, Zucker im Kaffee etc.. Natürlich kann man auch einmal eine Ausnahme machen (am Wochenende oder im Urlaub, oder, wenn man einmal Essen gehen möchte, allerdings sollte man dann wirklich strikt wieder zu der 12 stündigen Essenspause zurückkehren. Hat man zugenommen, weitet man diese Pause einfach auf 14-16 Stunden aus, dann purzeln die Pfunde ,,wie von alleine“ wieder. Achte darauf, in der verbleibenden Zeit dennoch nährstoffreich zu essen, damit Dein Körper gut mit ,,Kraftstoff“ versorgt ist! Eine leichte Gewichtszunahme von 1-4 kg kann bei intensivem gewolltem Muskelaufbau durch Krafttraining übrigens normal sein, da Muskeln schwerer als Fett sind.

So, das war es schon – viel Spaß bei Deiner ,,neuen“ Ernährung und vergiss nicht, dass sich Dein Körper darüber freut, wenn Du Stress abbaust, den Körper jeden Tag einmal ordentlich ,,durch dehnst“ und dann Arme und Beine ordentlich ,,ausschüttelst“, ihn einmal am Tag zum Schwitzen bringst und Minimum etwa 20 Minuten jeden Tag nach draußen gehst und flott durch die gegend läufst oder joggst. Zusätzlicher Sport ist natürlich willkommen, aber das sollte die Grundlage sein!

Ach ja noch eines zum Schluss für ein tolles, langes Leben: Versuche, eine etwaige Miesepeter-Laune nicht zu lange aufkommen zu lassen. Du kannst viele Dinge zwar nicht ändern, aber das Beste daraus machen … Selbstmitleid verursacht Leid, vor allem Dein eigenes! Was gegen Trübsaal helfen kann? Anderen zu helfen oder etwas Sinnvolles zu machen. Die größten Depressionen entstehen, weil wir immer weniger Sinn in dem, was wir tun, sehen. Dabei liegt es an uns, sinnvolle Dinge zu tun oder die Dinge, die wir tun müssem, so sinnvoll wie möglich zu tun! Ich weiß natürlich, dass es schlimme Depressionen gibt – aber dann sollte man sich professionelle Hilfe suchen und sich von einem kleinen Erfolg zum nächsten hangeln – Wie das gehten soll?

Um das Ziel zu erreichen, musst Du immer nur die nächsten paar Meter vor Dir sehen – über den Rest kannst Du Dir Gedanken machen, wenn es soweit ist – also: Wenn Du mit großen Schritten richtig ausholen kannst, ist es toll, bevor Du aber steckenbleibt, gehe einfach in kleinen Schritten weiter – auch ein Richtungswechsel ist manchmal sinnvoll! Klappt alles nicht? Schau Dich einfach um, sauge die Welt auf und nimm ein leeres Blatt! Schreibe nun auf oder male Dir ein (positives) Bild, was Du Dir eigentlich wirklcih wünscht. Hänge es an einem Vision-Board auf – verfollständige es immer dann, wenn es Dir wichtig erscheint …. Ideen, Ziele – Alles gehört darauf. Du kannst es ändern, durchstreichen, ergänzen: Das ist das Schöne am Leben: Nichts ist in Stein gemeißelt!

Ich wünsch´Dir alle Energie für ein tolles Leben!

10 Tipps für mehr Charisma: Was Promis wie Helene Fischer und Heidi Klum anders machen

Hallo Ihr Lieben!

Zwei Frauen, die polarisieren … aber doch vieles gemeinsam haben. Man mag Heidi Klum mögen oder nicht, fest steht, dass sie eine beispiellose Karriere hingelegt hat. Und auch wenn das viele Neider nicht zugeben wollen, beruht diese bei weitem nicht allein auf Glück, guten Genen und einem geschäftstüchtigen Vater, der ihr, zumindest bis vor einigen Jahren, gute Deals ausgehandelt hat,sondern auf einer eisernen (Selbst-) Disziplin. Auch wenn sie sich selbst auch mal im Bett herumlümmelnd oder Buger essend darstellt, so tut sie das sicherlich nicht, weil sie zu faul war, aufzustehen oder sich etwas ordentliches zum essen zu beschaffen, sondern um nicht abgehoben und snobbistisch zu wirken, sondern jemand, der das Leben trotz oder vielleicht auch wegen des ganzen TV-Engagements noch genießen kann. Sie steht im Ruf, stets gut gelaunt und pünktlich zu erscheinen, egal, ob sie gerrade einen 8 Stunden-Flug mit Baby an der Brust hinter sich gebracht hat oder nach zwei Stunden Schlaf zwei Stunden in der Maske verbracht hat.

Bei Helene Fischer sieht das ähnlich aus. Egal, ob man Schlager mag oder nicht! Wenn diese Frau ..atemlos durch die Nacht“ marschiert,  merkt jeder: Sie ist DA! Und aus der Fassung bringt sie höchstens die anderen … wie man in einer Folge ,,Verstehen sie Spaß“ unschwer erkennen konnte.

,,Da kommt eine Energie´rüber, das kann man gar nicht beschreiben! „

,,Die reißt  mich sofort mit und macht einfach gute Laune!“

,, Sie ist ein liebes Mädchen und singt wirklich gut!“

erzählte mir jüngstens auch Charlotte, eine Altenheimbewohnerin, aberr auch bekennender Helene-Fischer Fan, als letztere zufällig über den Bildschirm flimmerte….

Aber was macht diese enorme ,,Strahlkraft“ aus?

Das Wegstecken der (seltene) Mißerfolge? ,,Hinfallen, Krönchen richten, aufstehn, weitergehn?“ Denn egal, ob Helene – Fans tobend und mit Schnappatmung ihre Konzerte bejubeln, ob sie beim DFB Halbfinale ausgepfiffen wird oder ihr gar bei ,,Verstehen Sie Spaß“ der Zutritt zu den Proben verwehrt wird – Sie bleibt stets höflich und freundlich!

Sie jammert und lamentiert so gut wie nie und  behandelt ihren Gegenüber – egal ob Pförtner oder Moderator – stets mit Respekt. Dazu kommt, dass der Herrgott sie mit einem angenehmen Äußeren gesegnet hat, das sie, stets adrett geföhnt und typgerecht geschminkt, gekonnt in Szene setzt. Ihr Gesang, an den Geschmack der Deutschen von Dieter Bohlen, bester Schlagerproduzent ever, perfekt angepasst, wirkt  geradlinig und einmal gehört, ist es schwer, diese  ,,Ohrwürmer“ wieder loszuwerden!

Tja, was soll ich dazu sagen –  ich, die mit Schlagermusik so gar nix am Hut hat und erst was von dem Erfolgsmodell der Helene mitbekam, nachdem sie schon längst den ,,Olymp des Schagerhimmels – mit  sage und schreibe 2 Millionen verkauften Tonträgern -durchstoßen hatte?

Nun,  wer mich kennt, weiß, dass ich nicht bewerte, ohne nicht hinter die Fassaden geschaut zu haben und ich bemühe mich redlich, meine Meinung auf Fakten und nicht auf Emotionen beruhen zu lassen …  Außerdem versuche ich natürlich immer, aus solchen, zugegeben grandiosen Erfolgsgeschichten, etwas für mich mitzunehmen! Denn Ehre wem Ehre gebührt und wenn es jemand mit redlicher Arbeit geschafft hat, zolle ich ihm natürlich den verdienten Respekt und schaue, was derjenige so gut gemacht hat, daß es so wunderbar für ihn gelaufen ist!

Denn vorneweg möchte ich allen Kritikern und Intellektuellen, die mich nun mitleidig anschauen und sich überlegen,  ob sie überhaupt je wieder ein Auge auf meinen Blog  werfen möchten – zu meiner Verteidigung zu Bedenken geben, dass der grandiose Erfolg dem, was sie singt und tut, sicherlich Recht gibt!

Sehen wir also einmal unvoreingenommen die Fakten an:

Sie wirkt bei Ihren Auftritten nie arrogant oder wie ein graues Mäuschen – sondern hat das perfekte Maß an ,,Nicht zuviel und nicht zuwenig“ auf den Punkt genau getroffen… So zumindest mein oberflächlicher Eindruck, den ich mir in etwa einer Stunde Artikel und Videorecherche über die überaus erfolgreiche , ja aktuell erfolgreichste Schlagersängerin Deutschlands gemacht habe!

Mit anderen Worten, sie hat das, was man CHARISMA nennt! Natürlich weiss ich, wisst Ihr, was das ist!

Und um der Gefahr zu entgegnen, irgend etwas abzuschreiben, werde ich Euch nun nicht die Wikipedia-Definition hinknallen, sonder meine eigene. Natürlich ist diese ja sowieso die Beste… nein, das war jetzt zum Beispiel NICHT charismatisch – mit dem Zusatz wird sie es aber wieder  – supi, oder?  Dieses kleine Beispiel  zeigt, dass die Definition nicht ganz so einfach ist, wie man meinen könnte…

Werden wir wieder ernsthaft… ,,Charisma“ vereint tatsächlich viele, zum Teil auch unterschiedliche Eigenschaften. Aber mir geht es hier nicht um die geschichtliche Entwicklung eines Wortes,  sondern um

eine ganz besondere Ausstrahlung des Menschen, die Eigenschaft, auf andere positiv zu wirken, ja sie mit-zu-reißen und inspirieren… so, dass diese sich sofort wohler fühlen, wenn sie mit ihm zusammen sind und eventuell auch seine Meinungen annehmen…

Wobei Charisma in meinen Augen meistens keine Eigenschaft ist, die man hat oder eben nicht, sondern die sich entwickelt! Obwohl auch Kinder bekanntlich sehr charismatisch sein können…

An dieser Stelle habe ich mir erlaubt, wirklich einmal  ,,nur “

10 Punkte

zu definieren,

die Charisma ausmachen…

1. Sicherheit ausstrahlen /Selbst – bewußt – sein

Charismatische Menschen wirken in dem, was sie tun, sicher.

So fragte ich einmal einen Oberarzt, ob ich ihm bei einem schwierigen, seltenen Eingriff, der anstand,  zusehen dürfe …  Er bejahte dies und ich freute mich. Da ich meine Unterlagen beim Hinausgehen vergessen hatte, drehte ich kurz darauf noch einmal um und trat, ohne anzulopfen ins Zimmer. Da sah ich, dass er die Gebrauchsanleitung der Packung für das Eingriffszubehör studierte…  O Hah! Ich tat so, als bemerke ich das nicht, indem ich ihn etwas anderes fragte…

Später bei dem Eingriff wirkte er, obwohl er vielleicht etwas langsam arbeitete, trotzdem sehr sicher… Niemand hätte vermutet, dass es tatsächlich sein erster Eingriff dieser Art war! Diese auch von dem Oberarzt ausgestrahltenSicherheit  kann die anwesenden Menschen in der Tat beruhigen und überträgt sich auf sie… sie fühlen sich wohl und beschützt! Natürlich ist es nicht immer leicht, lässt sich aber lernen. Meine Schule diesbezüglich war das Notarztfahren! Alles hängt davon ab, dass der Notarzt Ruhe und Sicherheit ausstrahlt! Und das auch und gerade in brenzligen Situationen, wenn er z.B. gerade in einem verunfalltem Auto vom Rücksitz aus einen Schwerverletzten intubiert…

2. Leidenschaftlich sein/mitreißend wirken

Wenn wir Helene in Ihren Videos sehen, wirkt sie unheimlich intensiv – ja fast übertrieben intensiv, aber sie agiert ja auch im  Fernsehen!

Aber das ist der Punkt: Charismatische Leute sind da! Zack! Auf den Punkt! Was sie tun, tun sie richtig und (meist) mit Begeisterung. Und weil das so rüberkommt, stecken sie uns an …  bei mir ist  es zugegeben, nicht gerade Helene Fischer… Aber ich habe auch meine Lieder, die ich gerne höre, die mich doch schon auch ein bißchen motivieren und manchmal, wenn  ich Reportagen von faszinierenden, ja, charismatischen Menschen sehe, inspiriert mich das und ich bin plötzlich fröhlich und motiviert! Dies bei anderen Menschen zu schaffen ist natürlich schon die hohe Kunst charismatischer Persönlichkeiten….

3. Glaubhaft wirken

Was ein charismatischer Mensch sagt, klingt glaubhaft. Weiß ein charismatischer Mensch etwas nicht, hat er zwei Möglichkeiten:

Erstens: Er sagt sofort, vielleicht humoristisch verpackt, dass er auf jenem Gebiet der Frage aktuell nicht so sehr versiert ist

oder

er antwortet gekonnt mit einer Gegenfrage oder einer ergänzenden Bemerkung und versucht so, von der eigentlichen Frage abzulenken oder die Frage ,, so umzustellen“, dass sie beantwortbar wird … Hier sind den Kommunikationskünsten kein Ende gesetzt, aber es gilt doch, folgendes zu beachten: Man sollte dabei sicher wirken und eine ruhige Stimme  behalten! Außerdem ist auch Klein-Mädchen-Getue nichts für Menschen, die charismatisch wirken wollen! Denn wie soll ein kleines Mädchen dem Gegenüber Sicherheit vermitteln können?

4. Interesse zeigen, offen sein, auch zuhören können

In erster Linie gilt dies natürlich für die anderen Menschen. So sollte man bei einer Kommunikation dafür sorgen, dass man nicht als Alleinunterhalter den ganzen Abend (wenn auch lustige) Geschichten erzählt, sonder ausgewogen auch die anderen etwas erzählen läßt.

Gesprächsaufhänger sind zum Beispiel Dinge/Gegebenheiten aus dem Raum, in dem man sich befindet oder kleine Komplimente. So kann  man z.B. mit Folgender Aussage anfangen: ,,Wow, die Kette ist ja der Hammer. Aber in Deiner Position bekommst Du  sicher viele besonderen Geschenke… ?“ So formuliert kann man mit ein wenig  Glück viel über den anderen erfahren, weil er viele Möglichkeiten hat, etwas zu erzählen:  Woher er die Kette hat, in welcher  Position er ist, wie ihm die Kette gefällt,… Fragt man aber ,,nur“, woher er die Kette hat, wird der Gefragte auch ,,nur“ diese Frage beantworten, deshalb ist es besser, offene Fragen zu stellen.

5. Empathie – mitfühlend sein

Dieses ,,mitfühlende “ Verhalten zeigt dem Gegenüber, dass hier jemand ist, mit dem er sich auf einer Wellenlänge befindet. So hat man herausgefunden, dass Ähnlichkeiten anziehen. Wenn ich einen Vortrag halte, überlege ich mir,  wie wohl meine Zuhörer erscheinen werden und passe meinen Stil daran an! Auch mit meiner Gestik kann ich Empathie ausdrücken. Zum einen kann ich die Gestik den anderen unauffällig spiegeln, d.h. mit geringer Verzögerung, natürlich unauffällig nachahmen.

Merkt man allerdings, dass sich der andere zurückzieht, abwendet, die Arme vor dem Körper anwehrend verschränkt, kann man ihn durch Öffnen seiner eigenen Bewegungen auch ,,einladen“, einem zu folgen und die Situation etwas auflockern. Auch ein aufmunterndes Lächeln ab und zu wirkt ehr charismatisch!

Beim Reden wirkt Gestikulieren lebendig, dabei wirkt es positiv, wenn die Handflächen zwischenzeitlich nach oben gedreht werden und das Gesicht dem Gegenüber freundlich zugewandt ist, ohne ihn ununterbrochen ,,anzustarren“. Man sollte allerdings auch nicht verlegen wegsehen, sondern ab und zu die Blicke schweifen lassen. Schließlich wollten wir keine Machtspielchen ala ,,wer schaut als erstes weg“ spielen!

6. Komplimente annehmen und sich darüber freuen, was man erreicht hat!

Kennt Ihr das? Da macht man jemanden ein nett gemeintes Kompliment und  der Gegenüber macht eine Staatsaffäre daraus, indem er einem langatmig erklärt, warum dies so nicht stimme… Daraufhin muß man selbst wiederum erklären, warum man meint, dass der andere doch toll ist… Was man dann selbst nach einer Weile der Diskussion nicht mehr glaubt!

Früher habe ich auch gedacht, dass es arrogant wirken würde, wenn ich erhaltene Komplimente nicht sofort abmildern würde! ,,Na ja, so toll war das ja jetzt auch nicht“, oder, wenn es sich um ein teures Stück handelte:,,Nö, die Bluse war im Ausverkauf ganz günstig, aber wenigstens hält sie warm…“

Bis ich dann einmal ungewollt ein Gespräch über mich im Bus von der Sitzreihe hinter mir belauschte: ,,Eigentlich ist sie ja ganz nett, aber … ihr Kleidungsstil! Sie kauft alles nur im Ausverkauf!“ Besser man freut sich ehrlich über das Kompliment, dann freut sich nämlich auch der andere, dass er einen zum ,,Freuen“ gebracht hat …

7. Außergewöhnlich sein

Leider ist das nun einmal so: Wir finden nun einmal nicht Lieschen Müller von nebenan charismatisch, sondern eine Helene Fischer. Und auch wir versuchen, irgendwie aus der Masse heruszustechen! Blöd nur, wenn plötzlich auch fast alle anderen ,,anders sein“ wollen! Dies sieht man zum Beispiel  auch an aktuellen  Trends: Waren Fidget Spinner (kleine, unnütze Dinger, die nur den Zweck haben, dass man sie in der Hand dreht) einige Zeit lang der letzte Schrei, den wir für Sohnemann bestellen mussten, gibt es die Dinger nun bei Aldi. Und wie ich mir einbildete, war das Interesse an ihnen, als ich sie heute dort gesehen habe, eher ,,mau“!

8. Zuversicht, Humor und Fröhlichkeit ausstrahlen

Seid ehrlich… Ist es nicht wesentlich angenehmer, mit einem fröhlichen Menschen zusammen zu sein, der eine positive Lebenseinstellung hat, als einen verärgerten Grieskram an seiner Seite zu haben, der sich womöglich noch  lautstark über alle möglichen Kleinigkeiten aufregt?

Mir geht es jedenfalls so, dass mir, wenn mein Gegenüber erfrischend und ehrlich ´rüberkommt,  meine eigenen ,,Wewehchen“ plötzlich auch irgendwie lächerlich vorkommen!  Übrigens hat man herausgefunden, dass man durch Lächeln Glückshormone freisetzen kann. Interessanterweise funktioniert das auch dann, wenn man das Lächeln nur ,,spielt“….

Und tut einer Prise Humor nicht auch vor allem dann gut, wenn einmal nicht alles so läuft? Wenn man zusammen über alles (auch sich selbst) lachen oder zumindest lächeln kann?

9. Maßvoll bleiben, nicht übertrieben wirken

Auf der anderen Seite finde ich Leute sehr anstrengend, die dauernd über alles lachen, selbst, wenn da absolut nix witziges zu finden ist! Die stets wirken, als hätten sie irgendetwas eingenommen… So kann übertriebenes Verhalten –  auch allzu theatralisches, wenn etwas nicht genehm ist – nerven und zwar nicht zuletzt auch deshalb, weil es  meist nicht ehrlich wirkt!

10. Umgang mit  Schwäche – wenn es möglich ist, sie in Stärke verwandeln!

Und schließlich kommen ich zu meinem letzten Punkt!

Kein Mensch ist immer fehlerfrei, kleine Schwächen schleichen sich zwangsläufig ein, ohne dass wir immer etwas dafür könnten! Denn wir sind nun einmal Menschen, die nicht alles wissen können und denen auch manchmal einfach das Schicksal  nicht gerade freundlich mitspielt!

Was tun wir unvollkommenen Menschentropfe also, um unserem Ruf als ,,die Krone der Schöpfung  “ gerecht zu werden? Zuerst fragt sich der nach Charisma strebende Mensch natürlich, ob  sich an seiner Schwäche etwas ändern läßt und  setzt seine Energie so gut es eben geht für eine Änderung ein.

Wenn aber klar ist, dass sich nix ändern  läßt, bleibt nur, die Sache  anzunehmen und im besten Falle in eine  Stärke zu  verwandeln!

So hätte zum Beispiel unsere Helene nie so einen Erfolg gehabt, wenn sie nicht mit dieser außergewöhnlichen Stimme hätte punkten können. Dieter Bohlen sagt übrigens dazu nicht ,,nicht ganz perfekt“ sondern ,, die Stimme hat einen Wiedererkennungswert“! Und genau darum geht es – um dieser Individualität, die uns oft erst ausmacht …

Klar, werdet Ihr sagen, bei einer ein  wenig ,,hauchigen“ Stimme ist  das ja okay! Was aber, wenn wir unter einem gravierenden, ,,echten Fehler“  leiden? Kann ich dann überhaupt charismatisch sein? Jein… Natürlich hängt das von der Art des Fehlers ab! Aber wichtig ist, wenn er sich nun einmal nicht leugnen läßt, selbstbewußt dazu zu stehen und damit dem Gegner den Wind aus den Segeln zu nehmen… Wie sagt meine Omi so schön?

,,Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist !“

Denn niemand ist ohne Fehler und ein selbstbewußter Umgang damit ist eine reelle Chance, zum nächsten Punkt der Tagesordnung überzugehen…

Das Wichtigste ist doch,  dass wir mit uns selbst im Reinen und glücklich sind! Denn nur so können wir dieses innere Strahlen, dass sich dann einstellt, auch nach  außen tragen – ob die anderen das nun als Charisma bezeichnen oder nicht!

So, jetzt wünsche ich Euch eine tolle, charismatische Woche, die es vermag, Euch zu inspirieren…

Bisous,

Nessy

Selbsttest: Nimmst Du Dein Glück selbst in die Hand ? So kann´s klappen!

In folgendem Test geht es darum, wie Du mit heiklen Situationen, die eventuell frustrierend auf Dich wirken können, umgehst. In der Auflösung findest Du viele Tipps und Tricks, wie man sich in nervige Situationen unter Kontrolle behält, wie man Menschen bei Diskussionen dazu bringt, seine Seite einzunehmen und wie Du Deine Ziele erreichen und glücklich werden kannst. … Viel Spaß beim Lesen, Eure Nessy

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Spannende Details der Dreharbeiten als Ärztin bei ,,Klinik am Südring“  

Hallo Ihr Lieben! 

Wie Ihr vielleicht von Instagram wisst, spiele ich seit einiger Zeit als Ärztin bei einigen Folgen in der  Sat 1 Serie ,,Klinik am Südring “ mit. Meine Freundin Toni, die journalistisch tätig ist, hat die häufigsten Fragen gesammelt, daraus diese Interview-Fragen zusammengestellt und kurzerhand ein kleines Interview mit mir gemacht …   Da ich aktuell nicht mehr soviel Zeit zum Schreiben habe, war ich ihr natürlich sehr dankbar, das Ganze in Schriftform zu bringen… Ich hoffe, für Euch sind ein paar interessante Fragen dabei!

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So findest Du Deine optimale Trinkmenge! Antworten rund um Fragen des Trinkens, Selbsttest

Dauernuckler oder nicht Pinkel-Woller? Lange hieß es: Trinke ja genug! Als Folge davon war es keine Seltenheit, dass drei Liter oder mehr am Tag getrunken wurden. Allerdings ist eine Trinkmenge von 1,5 Litern am Tag unter normalen Bedingungen ausreichend. Doch es gibt auch das andere Extrem: Möglichst gar nichts zu trinken, um nicht aufs Klo zu müssen … Beides ist ungesund – hier findest Du Deine richtige Trinkmenge!

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Ein Zeitreisender kommt auf die Erde … Du hast mehr Einfluss, als Du denkst!

Diese Geschichte ist tatsächlich in vielen Details real – und endet an einer entscheidenden Stelle. Genau Du wirst es dann am diesem Ende sein, der ihren Ausgang entscheidend mitgestaltet. Egal, ob DU das hier liest oder auch nicht, was immer Du auch tust oder auch nicht tust – Du hast eine Riesen-Verantwortung und kannst Dich daraus auch mit nichts ,,freikaufen“. Im Gegenteil – Du hast dabei nur die Wahl, was Du tun wirst – den auch ,,Nichts tun“ ist eine Handlungsweise mit großem Einfluss auf das Gesamte … Aber ließ selbst! Und verbock` es bitte nicht …

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Superschnelle 5 und 6 G Mobilfunk-Netze – Unterschiede zu herkömmlichen Netzen und wie gefährlich sind sie für unsere Gesundheit?

Hallo Ihr Lieben!

In vielen Smartphones wurde es von den Anbietern ist es bereits integriert: Die neuen Netzsysteme sollen bis zu 100 mal schneller sein, als die aktuellen. Für die einen ein Segen, fürchten die anderen, dass viele Krankheiten, wie beispielsweise Krebs oder Erkrankungen des Immunsystems dadurch getriggert werden könnten … Im folgenden wird ein kurzer Überblick über die aktuelle Studienlage zum Gefährdungsgrad sowie Empfehlungen gegeben, welche Maßnahmen zum Schutz beitragen können.

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