Hallo Ihr Lieben!
Ersetzt ,,künstliche“ Freundlichkeit wie die antrainierte Floskel ,,noch einen schönen Tag“ an den Supermarktkassen echte Empathie? Verschwinden die aufrichtig netten, offenen Menschen, deren Verhalten von Herzlichkeit, Nächstenliebe und Fürsorge geprägt ist, peu à peu von der Bildfläche? Geht es uns vielleicht ,,zu gut“, sodaß wir diese Werte wie nicht mehr brauchen, weil wir uns diese von eifrigen Dienstleistern kaufen können? Brauchen wir Emotionen nur in Zeiten der Not?
Wenn ich mich in meiner Berufsgruppe umschaue, sehe ich, dass viele Ärzte Aspekte eine psychopathischen Verhaltensweise an den Tag legen. Sie bauen oft zu den Patienten nur eine distanzierte, ,,neutrale“ Beziehung auf, die auch nötig ist, damit eine objektive Beurteilung der Krankheitssymptome stattfinden kann. Deshalb sollte Ärzte auch nicht ihre Angehörigen behandeln. Was ich persönlich etwas differenzierter sehe. Denn niemand ist so sorgsam mit einem Patienten und kümmert sich so gut um ihn wie ein Angehöriger.
Andererseits arbeite auch ich rein mechanisch, wenn ich Notfälle behandle. Denn in solchen Situationen ist einfach keine Zeit für andere Gedanken. Und das ist erwünscht. Sich auf das Symptom konzentrieren, im Kopf festgebrannte Algorithmen abfragen um schnell und effizient zu der richtigen Behandlung zu gelangen. Nur so kann ein Mensch den Anforderungen an diesen Beruf gerecht werden. Aber wenn ich Sprechstunden abhalte und Stammpatienten habe, die ich lange auf ihrem qualvollen Weg begleite oder schlechte Nachrichten überbringen muss, dann tut mir das ehrlich leid. Nicht nur einmal habe ich am Bett gesessen und die Hand gehalten … Danach die Augen geschlossen und mir Zeit für das Angehörigen Gespräch genommen. Auch als persönlicher Abschied. Denn die Würde von Patienten, die sich in meine Hände begeben haben, weil sie mir vertrauten, war mir immer wichtig. Aber dieses Verhalten ist mittlerweile unüblich geworden. Denn solche Emotionen verlieren an Bedeutung. Und wenn ein Arzt in seiner Schicht für über 100 Patienten verantwortlich ist, hat er dafür keine Zeit mehr …
Das Schlüsselerlebnis hatte ich vor über 20 Jahren. Gerade war ich, bis dato eingefleischtes Landei aus einem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kannte und mir jedes Haus offen stand, nach München zum Studieren gezogen.
Bis dahin war ich es gewohnt gewesen, jeden, dem ich begegnete, zu Grüßen ins Gesicht zu gucken, denn die meisten Leute kannte ich bereits – und die wenigen ,,Neuen“ ordnete ich in meinem Kopf irgendwo ein und speicherte sie ab. Denn es waren wenige, die ich nie wieder sehen würde, etwa beim Konzert in der Stadt. Aber da ging man mit ,,bekannten Gesichtern „hin und da waren die ,,Hintergrundgesichter“ von untergeordneter Bedeutung. Ansonsten wußte ich genau, welcher meiner Umfeld-Menschen freundlich und welche eher zurückgezogen, dominant oder eher indifferent-freundlich waren. Egal wie, irgendein Kontakt war, wenn man das wünschte (was man längst nicht immer tat) und wenn man die Regeln des höflichen Miteinanders nicht verletzte, immer möglich, denn schon der ,,Anstand“ gebot, auf eine Frage zu antworten und zu helfen, falls dies nötig war. Zwar nicht immer enthusiastisch, aber wenn echte Hilfe benötigt wurde, konnte man darauf zählen. Wie oft stand ich als Lehrerskind bei der Kartoffel- oder Heuernte mit meinen Freunden bei irgendeinem Bauern auf dem Feld, wenn diese eingebracht werden musste …
Vom Land in die Großstadt vor 20 Jahren – anonyme Menschen auf dem Vormarsch
Nun, hier in der Großstadt, war alles anders. Plötzlich sah ich jeden Tag hunderte, ja tausende verschiedener Menschen, die einander alle völlig egal schienen. Man grüßte sich nicht, schlimmer noch, schaute durch den anderen hindurch und wenn sich doch einmal Blicke trafen, sah man schnell weg. In der U-Bahn schnauzte mich gleich am ersten Tag eine ältere Dame an, ich solle sie doch nicht so anglotzen, nachdem ich ihr freundlich zugelächelt hatte … Aber am schlimmsten war es in der überfüllten Mensa. Man mußte sich wildfremden Menschen gegenüber hinsetzen. Anfangs versuchte ich noch hier und da eine Kontaktaufnahme, doch die meisten wollten mittags einfach ihre Ruhe und nicht ,,quatschen“, ja nicht einmal begrüßt werden, abgesehen von einem ,,is hier noch frei?“ -,,Ja klar“ lief selten Konversation, selbst ein ,,tschüss dann!“ wurde meist mit einem argwöhnischen Blick quittiert…
Manchmal aber beobachtete mich der Gegenüber auch. Vielleicht nur, weil er zu ,,gestresst und ausgelaugt“ war, seine Blicke in eine andere Richtung zu lenken, vielleicht aber auch, weil da hinter den müden Augen doch noch ein Funke Interesse aufkeimte – aber egal warum, meist war mir das sehr unangenehm. Denn wenn ich dann lächelte, kam nur selten ein Lächeln zurück, geschweige denn, ein nettes Wort und der Blick wanderte sofort wieder in eine andere Richtung. Reagierte ich aber nicht, wurde jeder meiner Bissen verfolgt – so kam es mir jedenfalls vor. Dann stand ich meist auf und ging, egal wie voll oder leer mein Teller war …Die Angst vor diesen Blicken ging schließlich soweit, dass meine Augen beim Essen immer zu zucken anfingen und ich in der Mensa nichts mehr hinunter brachte. Dies und die Tatsache, vor jedem mittelmäßigen Massenfütterungs-Essen bis zu 40 Minuten in einer (anonymen) Schlange stehen zu müssen, ließen mich das Mensa-Essen bald aufgeben.
Freunde fand ich erst bei den Gelegenheiten, bei denen eine Kommunikation ,,geplant“ war, wie bei Gruppenarbeit an der Uni … Denn da saßen wir plötzlich wieder im gleichen Boot und ohne die Hilfe des anderen war man einfach ,,aufgeschmissen“!
Einmal brach ein Bettler vor meinen Augen auf dem Gehsteig zusammen …
und natürlich hielt ich sofort an und bückte ich mich zu ihm hinunter. Er hatte die Augen nach oben verdreht und ich befürchtete Schlimmes. ,,Bitte helfen sie mir, der Mann scheint ernsthaft krank!“ rief ich die zahlreichen Passanten um Hilfe. Doch die Leute liefen entweder achtlos vorüber oder postierten sich in einiger Entfernung. Ich versuchte, mehrere Menschen anzusprechen, dass sie einen Krankenwagen rufen sollten: Eine junge Frau, die dann aber auf einer fremden Sprache etwas rief und schnell weglief, einen älteren Herrn, der zwar glotzte, aber sagte, er könne das nicht – Helfen! und eine Dame mit Pudel, die schlichtweg keinen Ärger wollte, denn sie wüßte ja gar nicht, was das für ein Kerl sein … Erst ein ausgemergelter Mann mit Ohrring auf der rechten Seite und Einstichstellen am Arm half mir schließlich – ein Junkie, der dazu geworden war, weil er mit der Gefühlskälte seiner Umwelt nicht mehr zurechtgekommen war, wie sich später herausstellte. Mittlerweile ist er übrigens ,,clean“ und arbeitet in einem Drogenhilfezentrum.
,,Menschen sind wie Stachelschweine , die sich an kalten Wintertagen zusammendrängen, um sich zu wärmen. Aber die Stacheln treiben sie wieder auseinander. So werden sie zwischen zwei Übeln hin- und her geworfen.“
Arthur Schopenhauer
Natürlich hat die Wissenschaft alles genau definiert, so auch verschiedene
Menschenspezies
, die in der Literatur etwas unterschiedlich definiert werden, weshalb ich deren Wesen hier nach den aktuell geläufigen Nutzungen beschreibe …
Misanthropen („Menschenhasser“, „Menschenfeinde“)
(,,Es gibt kaum Menschen, die mir wirklich richtig sympathisch sind! Am liebsten bin ich deshalb alleine!“)
hassen die meisten ihrer Mitmenschen oder lehnen zumindest deren Nähe ab. Eine solche Person wird Misanthrop genannt. In der Grundeinstellung empfindet er Abneigung, wann immer er Menschen sieht. Er kann durchaus freundlich und ,,gesellschaftlich funktionierend“ sein, aber kaum spürt man echte Empathie oder emotionales Zugehen auf Menschen …. und wann immer er die Möglichkeit hat, entzieht er sich. Zum Vergnügen ,,Weggehen“ um sich mit Leuten zu treffen, fällt ihm schwer und er hat meist keine Freude daran, weshalb ausgeprägte Misantropen außer für das Nötigste oft kaum aus dem Haus gehen.
Misanthropen werden dies oft, weil sie mit ,,Massen“ an Menschen zu tun haben und für sich als Mensch wenig Beachtung und Wettschätzung finden, quasi von der Menschheit enttäuscht sind (z.B. Kassiererin). Solche Menschen benötigen Anerkennung, Wertschätzung und die Erfahrung, dass es Spaß machen kann, mit Menschen zusammen zu sein, die nicht nur etwas ,,von einem wollen“ sondern auch echtes Interesse zeigt. Dazu gehört übrigens, in Gesprächen sich ganz auf den anderen einzulassen und dessen Thema ernst zu nehmen, ohne gleich auf sich zu schwenken, was ja in vielen Gesprächen, die wie ein Ping-Pong-Spiel ablaufen, als ,,normal“ empfunden wird.
Soziopathen (socius lat. „Gefährte,“ und altgriechisch páthos (πάθος) ‚Leiden‘)
(,,… mich hat zum Beispiel extrem genervt, als ich mich letztens bei der Essensausgabe hinten anstellen sollte, obwohl ich viel länger als die meisten laufen muss, bis ich zu meiner Arbeitsplatz komme. Der vor mir hatte null Verständnis dafür und motzen mich an, als ich vor ihm in die Reihe wollte. Da konnte ich einfach nicht mehr und habe ihm eine gescheuert !“)
Soziopathen verhalten sich wenig sozial und haben Schwierigkeiten, sich in andere hineinzuversetzen. Die Wahrnehmung von Gefühlen und Interpretationen von Handlungsweisen des Gegenübers funktioniert mangelhaft, deshalb wägen sie sich oft im Recht, auch wenn das eigentlich nicht zutrifft. Oft fühlen sie sich deshalb ungerecht behandelt, stehen aber mit ihrer Meinung alleine da, was zu Missverständnissen und im weiteren oft zu Problemen mit der Ordnung der Gesellschaft führt, ja sogar zu Straftaten. Genauso, wenn sie sich ,,unter Druck“ fühlen. Das kann relativ schnell passieren, oft schon dann, wenn zum Beispiel Termine eingehalten werden müssen. Erste Anzeichen sind Unsicherheit und Nervosität und die Fehleinschätzung der Hintergründe z.B. der Terminsetzung. Sie wird als ,,unsinnig“ angesehen … Selbst haben Soziopathen also durchaus auch Gefühle und wünschen sich menschliche Nähe, die aber manchmal inadequat sind und mit einer oft mangelnden Impulskontrolle vergesellschaftet sind.
Soziopathische Züge zeigen sich oft bereits im Kindesalter. Wichtig ist, dem Kind mit viel Liebe zu begegnen, ihm aber die Gefühle des Gegenübers in möglichst vielen Situationen zu artikulieren, ohne es dabei zu reizen, denn diese Kinder haben oft einen niedrige Frustrationstoleranz. Man muß darauf achten, dass man ein Gespräch nicht in einer Phase führt, in dem der Soziopath wütend ist und er dadurch noch mehr gereizt wird. Auf der anderen Seite muss ein ,,Stopp“ gelten, wenn er z.B. dazu neigt, die Grenzen der Gewaltlosigkeit immer dann zu durchbrechen (z.B. Türen zuschlagen, Dinge hinunterwerfen oder Schlimmeres wie körperliche Gewalt.
Veränderungen oder unbekannte Situationen muss man möglichst gut vorbereiten und ganz genau erklären, damit Angst und Wut und deren Folgen nicht die Oberhand gewinnen.
Ein geregeltes Leben, Menschen, die zu ihnen halten und sie auffangen und feste Strukturen sind für Soziopathen wichtig!
Auch
Psychopathen
(,,Der Müller ist ein echtes Weichei. Mir recht, so habe ich den Vertrag in der Tasche. Ich habe das Datum des Abschlusses einfach auf einen Tag gelegt, an dem ich wußte, dass er mit seiner Familie auf einer Kreuzfahrt sein würde. Geil, oder? Als er zurückkam, war er draußen!“)
können sich nur schwer emotional in andere hineinversetzen, obwohl sie verstandesgemäß erfassen, wie die Menschen auf bestimmte Situationen reagieren. Man nennt diese Art des Hineinversetzens ,,funktionale Empathie“ – im Gegensatz zu authentischer Empathie, die ein emotionales Mitfühlen – und Erleben möglich macht.
Auch sie können durchaus skrupellos agieren, erwecken aber meist nicht den Anschein. Sie sind oft ,,Blender“ ,blicken ihrem Gegenüber direkt in die Augen, können charmant und eloquent sein. Da ihnen die Empathie und Empfindungen wie Liebe, tiefe Freude und Trauer weitgehend fehlt, stehen ihnen diese auch nicht im Weg und so sind sie oft höchst erfolgreich, frei nach dem Motto ,,Aufstehen, Krönchen richten, weitergehen!“ Ein ähnlicher Zustand wird übrigens durch die Einnahme des vielbeschriebenen Ritalin (eigentlich ein ADHS-Medikament, welches von Studenten, Geschäftsmännern etc. aber auch zur Leistungssteigerung eingenommen wird) erreicht. Solche Menschen können ihre Ziele oft ohne Wenn und Aber verfolgen. Sie planen oft genau und können oft Emotionen perfekt imitieren, um sie als ,,Werkzeug“ einzusetzen und bereuen auch dieses Verhalten nicht. Emotionen empfinden sie als Schwäche und fühlen sich deshalb oft überlegen und verachten nicht selten emotionale Menschen.
Psychopathische Züge werden in der heutigen Gesellschaft gefördert, ja manchmal sogar als das ,,neue Ideal“ angepriesen und Menschen, die authentische Empathie ins Spiel bringen oft als ,,nicht so kompetent, weil zu emotional (labil) “ angesehen. Es wird postuliert, dass Menschen mit psychopathischen Zügen weniger Ablenkung unterliegen. Auf der anderen Seite können ausgeprägte Psychopathen gefährlich sein, weil sie oft egoistisch nur nach ihrem eigenen Wohl agieren und das der Gesellschaft zweitrangig ist.
Die Frage, wie man das Verhalten von Psychopathen abmildern kann, ist am schwierigsten, denn sie empfinden in den meisten Fällen kein Defizit. Psychopathisches Verhalten entsteht genau unter den Bedingungen, die unsere Gesellschaft aktuell bietet: Relativ große Sicherheit, in denen Emotionen wie Nächstenliebe nicht unbedingt zum Überleben notwendig sind. Denn auch von den anderen benötigen wir keine Nächstenliebe mehr, da fast jegliche Hilfe gesellschaftlich gesichert ist. Insofern kann man mit einer oberflächlichen, ich-bezogenen Lebensweise ganz gut durchs Leben stolzieren… Die Rückbesinnung auf die Schönheit von Gefühlen wie echter Nähe und Wärme, können manchmal Psychopathen beeinflussen, die doch noch einen Kern Empathie besitzen, wie Hitler, der seinen Hund wohl wirklich geliebt hat. Merkt man bei jemanden in seinem Umfeld psychopathische Züge heißt es :,,Holzauge sei wachsam!“ Denn was er sagt, ist oft gelogen, genauso Emotionen. Oft fühlen sich diese Menschen seltsam kalt und ,,zu glatt“ und ,,unecht“ an …
Tendenzen in die ein oder andere Richtung und Mischformen
gibt es natürlich und viele Menschen zeigen gelegentlich ein paar Merkmale der ein oder andere Richtung, ohne das Vollbild zu zeigen und ohne, dass dahinter eine Pathologie steckt!
Wie geht es Euch damit? Erkennt Ihr Euch in einer Form besonders? Sollte man Emotionen mehr Beachtung schenken? Diesmal bin ich wieder einmal gespannt wie Bolle auf Eure Meinung , denn bei diesem Thema neige ich dazu, schon einmal ein wenig emotional zu werden, wenn ich an die Gefühlskälte denke, die immer mehr um sich greift …
Deshalb wünsche ich Euch auch heute wieder
,,Alles Liebe“, was ich von Herzen meine (ich weiß, kann jeder behaupten, aber verlasst Euch einfach auf Euer Gefühl …)
Eure Nessy
Liebe Nessy, ich bin froh, dass es in meinem Umfeld viele Menschen gibt, die noch echt höflich, emphatisch und hilfsbereit sind.
In solch einem von dir geschilderten Notfall würde ich eine Person gezielt „verhaften“ einen RTW zu rufen. Sie wählen jetzt bitte den Notruf!!! Fest gezielt anschauen.
Mich erschreckt eher, dass die Erwartungshaltung vieler Menschen immens hoch ist. Ohne Termin möchten sie sofort drankommen, denn warten ist total uncool, trotz freiem Wlan. Dass sie wegen winzigen Kleinigkeiten, die die Mama früher versorgt hat ins Krankenhaus rennen, weil sie alleine gar nicht wissen was sie tun sollen wenn sie mal einen Tag Durchfall/ Übelkeit/Erkältung/Schwindel/ einen Insektenstich/ etc haben. Es werden Wunder erwartet und zwar sofort. 😉
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende, mein voller Ernst :), liebe Grüße Tina
Liebe Tina! Danke für Deinen guten Kommentar! Besonders der Hinweis, in einem Notfall gezielt Leute anzusprechen und Aufgaben zu verteilen, ist sehr wichtig! Ebenso der Hinweis, dass man nicht wegen jedem Pups, der quersitzt, am Wochenende in der Krankenhaus- Notaufnahme aufschlagen muss. Dazu noch einen Hinweis (wenn wir gerade beim Thema sind, auch wenn es nicht wirklich ums Ursprungsthema geht): Wenn man selbst gesundheitlich am Wochenende nicht klarkommt, oder unsicher ist, gibt es den ärztlichen Notdienst, an den man sich vertrauensvoll wenden kann! Wenn sich herausstellt, dass es doch ernster ist, wird dieser nicht zögern, einen ins Krankenhaus zu überweisen! Auch Dir -auch mein voller Ernst – eine wunderschöne Zeit, bei allem was Du tust ;-), Nessy
Ich habe eher das Problem zu emphatisch zu sein, weshalb ich Menschenmassen oder schlimme Situationen meide. Das war nicht immer so, denn ich konnte mechanisch funktionieren, und das gleich bei mehreren schweren Unfällen, wo ich Ersthelfer war und blieb, bis Krankenwagen eintrafen. Ob ich dies heute noch könnte ist fraglich, aber eines ist sicher. Wenn ich jemandem im Supermarkt oder sonstwo einen guten Tag und ein schönes Wochenende wünsche, merken die Angesprochenen sofort, dass ich dies auch so meine und geagieren entsprechend darauf. Lächel, und die Welt lächelt zurück, zumindest meistens. Dir ein wunderbares Wochenende liebe Dr. Nessy!
Lieber Arno! Das glaube ich Dir aufs Wort! Und Du hast einen Aspekt angesprochen, den ich in meinem Artikel nicht erwähnt habe. Nämlich, dass das menschliche Gehirn auf manche Reize nun einmal reagiert, wobei die Intention, wenn der Geist das hört, was er hören möchte, gerne ausgeblendet wird.. Ich meinte nicht die Kunden, die sich einen schönen Tag wünschen, sondern die Kassiererinnen, die angehalten sind, dies zu jedem Kunden zu sagen. Natürlich lösen sie dadurch, auch wenn es oft ,,dahingeschluddert“ und ohne die dazugehörige Mimik hervorgebracht ist, dennoch positive Gefühle beim Kunden aus … Alles Liebe, Nessy
Liebe Nessy viele deiner Aussagen unterschreibe ich. Ich habe in meinem Leben schon viele Menschen kennengelernt weil ich ein offener Typ bin. Es waren nette und weniger nette dabei. Mir hat einmal jemand gesagt das ich nichts von meinem Gegenüber erwarten soll dann ist man nicht enttäuscht. Ich habe mir lange Gedanken über diese Aussage gemacht. Ich bin aber zu dem Entschluss gekommen das ich von Menschen die ich nah an mich ran lasse sehr wohl etwas erwarte. Nämlich Ehrlichkeit und Loyalität. Ich mag es gar nicht wenn mir belügt oder so tut als wären es meine besten Freunde und wenn man sich rum dreht wird einem das Messer in den Rücken gestochen. Auch finde ich es es immer verwunderlich wenn man so gewisse Dinge liest was im Gespräch doch ganz anders rüber kam. Nach dem Motto ich habe gerne gewartet und es war nicht so schlimm das du zu spät warst was bei der langen Anreise verständlich war und man ja minütlich im Kontakt war. Anschließend etwas anderes zu lesen ist dann schon ziemlich verletzend und nicht so ganz ehrlich. Manchmal frage ich mich wirklich warum Menschen so sind. In diesem Sinne freue ich mich auf weitere sehr interessante Artikel von dir. LG
Liebe Petra! Danke für Deinen langen, netten Kommentar! Die Kunst ist die, die Menschen zu nehmen, wie sie sind und sie nicht verändern zu wollen. Eigentlich einfach. Man muß nur mit den Handlungen rechnen, welche die bisherigen Erfahrungen am wahrscheinlichsten scheinen lassen und sich dann darauf einstellen. Deshalb gebe ich anderen Menschen auch wirklich nur sehr selten die Schuld und schon gar nicht, wenn ich ihr Leben und ihre Prioritäten ein wenig kenne, es also hätte wissen können und sie zudem gerne habe. Und das meine ich ganz ernst. Alles Liebe, Nessy