Welche Jeans-Form steht mir? Was kommt, was geht? Hier findet Ihr die individuellen Vorteile verschiedener Jeans-Formen – neben vielen anderen Infos rund um das Thema Jeans!
Hallo Ihr Lieben!

Länger habe ich mich nicht mehr um Euch gekümmert! So sorry … Ich hoffe, Euch geht es gut und Ihr habt den Weg durch die Corona-Krise gefunden, ohne allzuviel Schaden genommen zu haben! Dennoch hoffe ich, dass Ihr in der Zwischenzeit auch schöne, aufregende Dinge erlebt habt!
Die Geschäfte sind wieder offen, satte Rabatte locken. Wen juckt es da nicht, wieder einmal auf die Einkaufs-Pirsch zu gehen? Denn wenn wir ehrlich sind, haben wir (oder zumindest ich mir) in der Lock down-Zeit einen ,,Home-Look “ mit Schlampi-Schlupf-Hosen und Sweatshirt oder Old-Shirt angewöhnt. Wahlweise bei Konferenz-Schaltungen mit Seidenbluse ,,obenrum“. Tatsächlich gab es solche Looks sogar in Modezeitschriften und dazu Vorschläge, wie man ,,Hintergründe“ kreiieren kann. Da musste ich schon etwas schmunzeln. Nichts desto trotz gehts jetzt wieder vermehrt nach draußen, wobei Jeans nach wie vor ein verlässlicher Partner ist!
Also schauen wir verstohlen etwas genauer in die Schaufenster, was denn die
Besonderheiten der Jeans diese Saison
ausmachen. Denn so alt die Jeans auch sind – auch in der Saison 2021 sind sie definitiv wieder da – wenn sie auch eigentlich nie so richtig weg gewesen sind! Was diese Saison anders ist? Offen gesagt, kann meiner Meinung das Rad auch nicht neu erfunden werden … Aber Nuancen gibt s da schon! So schreibt die Zeitschrift ,,Glamour“ zum Thema Jeans Saison 2021 zum Beispiel:“Comfort is key” und ,,Silhouetten und weitere Schnitte sind auf dem Vormarsch“. Was nichts anderes heißt wie: Eng und weit – geht alles! Einzig und allein die hochgejubelte Culotte kann ich in keiner neuen Kollektion mehr entdecken. Macht gar nix! War eh etwas schwierig zu kombinieren, das noch vor einem Jahr ,,super-moderne“ Teil!
Also ist man also auch in dieser Saison von ,,Straight“ über Flared zu ,,Wide“ und /oder mit Patches auf den robusten Hosen immer noch weit vorne! Ebenso konnte ich in den diesjährigen Jeans-Kollektionen schon (wieder einmal?) Nieten und Applikationen ausmachen! Und Löcher und Flicken sind schon lange nicht mehr nur okay, sondern werden als ausgesprochen modisch angesehen, was sich als Geld- und Zeit sparender Super-Trend herauskristallisiert hat, der definitiv noch bleibt!
Denn sogenannte Destroyed Jeans sind auf gut deutsch schlicht und ergreifend einfach kaputte Jeans, die früher im Müll landeten, heute aber extra so hergestellt werden. Ein wenig zeigen sie unseren Überdruss an Neuem, Perfektem – was ich tatsächlich beruhigend finde, auch wenn ich mich erst daran gewöhnen musste, dass Dinge extra kaputt gemacht werden. Auf der anderen Seite ist es natürlich ein super nachhaltiger Look – und viele Mums sind den Designern für diesen genialen Einfall dankbar, weil sie ihre zuweilen kostbare Zeit nicht mit der doch nicht ganz anspruchslosen Reperatur einer Lieblingshose verplempern müssen. Denn keine Lehrerin wird eine zerissene Jeansals ,,schlampig“, sondern lediglich als modisch ansehen … Hier ist eine Jeans, die ich tatsächlich schon mit den ebenso hippen ,,Patches“ (Flicken) im Blümchen Look gekauft habe. Irgendwie verrückt – aber mir gefällts!

Des weiteren sind leicht ausgestellte Hosen (Flared), wie schon in den Jahren davor, in beinahe jeder Kollektion zu finden, während die unterschiedlich langen, offenen Säume von 2019, die den Destroyed Look auf die Spitze getrieben haben, nur noch selten auszumachen sind.

Jeans gibt es mittlerweile in so vielen verschiedenen Formen, die aus verschiedenen Kulturen und Epochen heraus entstanden sind, dass für auch für jede Figur und jeden Geschmack die richtige dabei ist und so jede Jeans-Trägerin ihre individuellen Vorzüge mit der richtigen Jeans reltiv einfach hervorheben kann. Ich war, zugegeben, relativ erstaunt, wie gut das tatsächlich funktioniert, als ich mich zum ersten Mal mit dieser Thematik beschäftigt habe!
Als mittlerweile überzeugte Besitzerin von einer Vielzahl von Jeansformen und nach Durchsicht ,,der aktuellen Jeans-Literatur“ in Fach- und Flach-Zeitschriften habe ich Euch heute deshalb eine
Zusammenstellung der verschiedenen Jeans-Passformen mit Tipps und Tricks
gemacht. Wichtig ist, das gute Stück
- nicht zu klein kaufen, damit sie gemütlich sitzt. Außerdem muss sie
- gut verarbeitet sein. Also schaut Euch die Nähte ruhig einmal genauer an! Ist die Qualität mangelhaft, weitet sie sich zwar noch, aber das kann dann schnell unförmig aussehen. Und
- vor Chemikalien stinkende Billig-Jeans, teilweise sogar unter recht unwürdigen Bedingungen hergestellt, sollten tunlichst vermieden werden! Und noch was zum Thema Nachhaltigkeit:
- Jeans sind superlange haltbar! Kauft Euch deshalb nur hochwertige und optimal sitzende Jeans, die Euch wie ein treuer Freund über Jahre im Alltag begleiten kann! Was bei allen Klamotten gilt, gilt natürlich auch bei Jeans: Der Kleiderschrank sollte heutzutage nicht mehr, wie noch bis vor einigen Jahren im Zuge der Deutschland überschwemmenden Billigwaren üblich, zum Platzen gebracht werden, sondern wenige, tolle, überwiegend zeitlose Stücke und wenig, aber wunderschönes Extravagantes aufweisen! Kommen wir nun aber zu den verschiedenen Formen von Euch und den Jeans… Wichtig ist
- bei nicht allzu schmaler Taille, dass die Jeans nicht zu tief liegt, sonst kann unsere schmale Mitte (wie beimirauf dem Bild oben) leicht ganz verschwinden, besonders, wenn das Oberteil relativ nah anliegt, sodass sich jedes ,,lecker Eiscreme-Röllchen“ abzeichnet. Generell sollte die Jeans
- im Stehen locker an der Taille anliegen, denn im Sitzen hat der Bauch etwa 10 Zentimeter mehr Umfang, was schnell unbequem werden kann! Auch
- weiblichen Rundungen mit einer relativ schmalen Taille und kräftigen Oberschenkel kommen mit eine hochsitzenden (,,HIgh Waist„), an den Schenken locker sitzenden und am Knöchel eher engeren Hose am besten zur Geltung!
- 7/8 Längen betonen schlanke Knöchel, verkürzen aber das Bein optisch ein wenig. Besser sind in diesem Falle
- Cropped Jeans, also Jeans, die etwas länger sind und auf Knöchelhöhe enden. Bei kurzen Beinen empfehlen sich auch Jeans, die am Oberschenkel relativ körpernah anliegen. Unten dürfen sie auch etwas weiter sein (,,Flared oder Bootcut Jeans“). Ebenso wie
- dunkle Farben oder
- vorne mittig lange Ausbleichungen lassen sie das Bein schmaler und länger wirken. Mit
- Absatz oder Plateau läßt sich der Effekt noch verstärken.
- Mit Stretch-Anteil macht man nie etwas falsch. Sie nehmen der Jeans die Steifheit, unter der unsere Mütter noch gelitten haben. Dies ging übrigens so weit, dass sie sich teilweise mit nassen Jeans zwei Stunden in die Badewanne gesetzt haben, nur damit die Hose knackig sitzen sollte … Hat man eher
- kräftige Waden lassen sich diese etwas mit der sogenannten Zigarettenform (relativ gerade geschnitten, enger als Straight Jeans) kaschieren.
- Straight/Regular Fit Jeans (gerade Form)sind locker sitzend, aber nicht so locker wie Boyfriend – oder Baggy Jeans, die noch lockerer sitzen. Sie sind für fast alle Figurtypen geeignet.
- Boyfriend-Jeans sehen auch bei schmalem Oberkörper oder / und bei weniger Taille gut aus, weil sie den Oberkörper optisch noch zarter machen, da die Beine nur locker mit Stoff umspielt werden.
- Ganz weite Jeans, die auch überlang sind, können sehr cool wirken, sind allerdings am ehesten etwas für große, schlanke Frauen.
- Ganz enganliegende Jeans (Skinny) können wiederum von vielen Figurtypen getragen werden, vor allem, wenn sie mit Stretchanteil sind. Lediglich, wenn die Rundungen den Weg ,,nach draußen“ finden oder sich allzu prominent abzeichnen, kann, etwa durch eine schicke Tunika, oder ein lässiges, weites Hemd, kaschiert werden, was genauso für sogenannte
- ,,Jeggins“ (Mischung zwischen Jeans und Leggings mit Gummizugbund) gilt!
In diesem Sinne, viel Spaß beim Tragen Eurer Jeans!
Eine wunderschöne Woche,
Alles Liebe, Nessy
Liebe Nessy, schön, dass Du wueder da bist und als wäre das nicht schon ausreichend, hast Du auch noch abgenommen, wie mein geschultes Auge sogleich erspäht hat 😉 Ich habe mir seit den 80ern keine Gedanken mehr über Hosenformen gemacht, aber damals fand ich Karotte ganz weit vorne 😀 Ich habe mich zum Glück nicht gehen lassen, während des harten Lockdowns. Ist aber auch kein Problem, wenn man sowieso nur Hoody, T-Shirt und Jogginghosen trägt, oder im Sommer halt Strandshorts 🙂 Uns geht es gut und Euch hoffentlich ebenfalls. Wenn es jetzt noch ein bisschen normalen Sommer gibt, bin ich wunschlos glücklich! Beste Grüße aus Marburg ❤
Danke Dir, Lieber Arno! Mich freut, dass Ihr die letzte Zeit gut überstanden habt! Dir als ,,Kreativer“ ist ja auch, so denke ich, praktischerweise nie langweilig, sodass Du Corona sicherlich für schöne Bilder/Texte genutzt hast!
Ja, zugegeben, habe ich die etwas ausufernden Corona-Pfunde vor kurzem wieder ,,gekillt“. Da fühl´ich mich einfach besser und zudem hält der Schrank eine größere Auswahl an Klamotten bereit!Euch alles Liebe nach Marburg, Nessy
❤
Die Nieten an den Seiten und an den Taschen sind stark 🙂
LG, Max
Danke Dir – Supi, dass Dir solche Details auffallen!
Ein schöner, umfassender Beitrag. Danke dafür. Ich mag Jeans und habe einiges an Formen und Farben im Fundus.
Am liebsten sind mir fest gewebte mit etwas stretch. Haben sie zu viel Stretch und „Plastik“, zeichnen sie sehr und leihern auch schneller aus. Ja, kaum ein Material ist so langlebig, optisch Schmutz „schluckend“ und vielseitig.
Mit der Qualität ist es so eine Sache. Die variiert sogar bei einem Hersteller ziemlich. Da es aber nur diesen einen gibt, wo ich meine Jeans kaufen kann (Breite/Länge/Passform), muss ich mich da immer auf meine Erfahrung und die Beschreibungen verlassen.
Kaufe immer online. Im Laden gibts die im Prinzip gar nicht. Werden zu selten nachgefragt.
BG Sunny
Liebe Sunny! Vielen lieben Dank! Jetzt hast Du mich aber doch neugierig gemacht. Welchen Hersteller bevorzugst Du doch gleich?Alles Liebe, Nessy