Hallo Ihr Lieben,
heute zeige ich Euch, wie es an jenem Abend mit Monty weiterging… Für die, die den ersten Teil nicht gelesen haben und heute gleich einsteigen möchten, schreibe ich noch einmal kurz, worum es eigentlich geht…
Am jenem 21. April vor knapp zwei Wochen hatte ich das Glück, eine der wenigen lebenden Legenden persönlich zu treffen. Dieses Zusammenkommen war derart intensiv, dass ich nun, nach Sichtung von ca 200 Bildern, vielen Skizzen und Mitschriften, zu dem Schluss gekommen bin, einen Dreiteiler daraus zu machen. Zusätzlich könnt Ihr gerne noch den Artikel über ihn von meinem Zusammentreffen 2009 lesen, den ich Euch hier verlinkt habe.
Vor einer Woche veröffentlichte ich Teil 1: Übersicht, Einführung , Vorstellung seiner genauen Vorgehensweise am Beispiel eines Norwegers, der innerhalb 20 Minuten problemlos einen Reiter auf seinem Rücken toleriert, obwohl vorher noch nie ein Mensch auf ihm gesessen hat!
Heute kommen wir zu Teil 2: Angst vor der Schermaschine, persönliches Treffen mit Monty, der Puschel-Tinker mag den Hufschmied nicht… und dann dürft Ihr Euch noch
nächste Woche auf Teil 3 freuen: Zwei Pferde hassen den Pferdehänger, verfeinertes Vorgehen beim Verladen mit neuen Tricks, Ausblick.
So, steigen wir gleich mit dem zweiten Fall des Abends ein, nachdem Ihr nun schon ein wenig über die Vorgehensweise und die Grundprinzipien von Monty Roberts erfahren hat. Immerhin gilt er als einer der Vorreiter einer besonders schonenden Herangehensweise bei der Ausbildung und Korrektur von Pferden und hat dabei sehr einfache und effektive Methoden entwickelt …
Fall 2: Pferd mit Angst vor der Schermaschine…
Nach dem freundlichen Norweger wurde ein sehr hübscher Rappwallach, der auch schon im Sport eingesetzt worden war, in den Round Pen geführt.





Danach wurde es spannend! Bis jetzt hatte der Rappe alles gut mitgemacht! Wieder wurde er herumgeführt und berührt, jetzt wurde aber die Schermaschine in seiner Nähe angeschaltet. Nur ein kurzes Aufschrecken, bevor er sich rasch wieder beruhigte. Dann lief der Helfer mit der Schermaschine vor ihm her und – tatsächlich – der Rappe folgte ihm…dem Träger des ehemaligen Grauens! Dann wurde das Pferd wieder angehalten. Er wurde nun fortwährend am Hals und Rücken gestreichelt, die Schermaschine in unmittelbarer Nähe, bis sie ihn schließlich berührte. Nicht so ganz behaglich für den Rappen, aber er tolerierte es! Der Auftrag an Monty und sein Team war erneut ausgeführt worden!
Ein zufriedener Monty veließ den Ring, nun war Pause. Schnell bewegte ich mich in Richtung Signiertisch. Es war lange her gewesen, dass Monty und ich uns unterhalten hatten. Ob er mich wohl wiedererkennen würde? Wir hatten zwar damals einen ganzen Tag miteinander verbracht, aber es waren ja noch seine ganze Crew und die anderen Pferdebesitzer anwesend gewesen. Trotzdem hatte ich damals mit ihm intensive Gespräche über meine Pferde geführt und seine Tipps gierig aufgesogen! Nun zögerte er kurz, dann lachte er mich fröhlich an und konnte kaum glauben, dass schon acht Jahre seitdem vergangen waren!
Das letzte Mal, 2009, hatte er gerade viel abgenommen gehabt, war etwas blass gewesen…
Erleichtert stellt ich fest, dass er nun wieder wesentlich besser aussah, obwohl er in der Zwischenzeit ein Titan-Knie bekommen hatte. Sein Körper wirkte gesund und kräftig und keinesfalls wie der eines 82 Jährigen. Seine Augen blickten gütig und klar…
Ohne zu Murren signierte er die ganze Pause hindurch Bücher, nebenbei aß er ein paar Cashew Nüsse und trank etwas Wasser, während ich mir einen Kaffee und eine leckere Waffel mit Kirschen holte…
Nach der Pause ging es mit einem wirklich hübschen puscheligen Tinker weiter. Mir fiel auf, dass die Crew diesmal wirklich Pferde für jeden Geschmack herausgesucht hatten!
Fall 3: Probleme beim Hufschmied…
Als Monty diesen reizenden Puschel sah, kamen bei ihm sofort Überlegungen auf, wie das Stehenbleiben und Hufe Geben – Problem bei ihm entstanden sein könnte. Durch die vermehrte Feuchtigkeit unter dem vielen Beinbehang hätte sich vielleicht eine schmerzhafte Mauke gebildet, bei der die Berührung des Fesselgelenkes wehgetan hätte. Die Besitzerin sagte, das Problem sei von Anfang an, seit es in ihren Besitz übergegangen war, dagewesen…
Wie auch immer entstanden, Hufpflege war bei dem Tier einfach nicht möglich…



Und wieder hatten es Monty und seine Instruktoren geschafft! Ich hoffe, dass auch dieser Teil interessant für Euch war und Ihr, falls Ihr Pferdefans seid, manches davon vielleicht sogar mit in Euren Vierbeiner-Alltag nehmen könnt!
Hallo Nessy, spannend, was alles möglich ist 🙂 Liebe Grüße, Annette
Hey Nessy! EIn schöner Beitrag und süße Ponys! :)) Wir sind momentan im Urlaub in einem biohotel ….hier haben wir auch schon einen schönen Reiterhof für´s Ponyreiten gefunden^^ :)…Danke für den Post und viele Grüße! Nora
Hallo Nora! Danke Dir für Deinen lieben Kommentar! Dann wünsch ich Dir und Deinen Lieben noch viel Spaß in Eurem Urlaub und mit den Ponys! 😉 Alles Liebe, Nessy
So ein schöner, sympathischer, Beitrag! Danke für das Teilen der interessanten Fotos!
Liebe Grüße ❤
Danke Dir! Einen wunderschönen Tag wünsch ich . Nessy
Ein schöner Beitrag! Seit ich weg bin vom Dressurreiten und zum Westernreiten gewechselt bin, weiß ich nun, wie es ist, das Pferd als Partner zu haben. Und man hat einfach soo viel mehr Freude zusammen! Horsemanship war für mich früher ein Fremdwort, weil es in der klassischen Reitausbildung einfach nicht vorkommt. Sehr schade!
Monty Roberts ist daher nun auch ein großes Vorbild von mir.
LG vom Fotograf Bielefeld
Hallo Nina! Danke für Deinen tollen Beitrag und herzlich Willkommen auf meiner Seite! Ich denke, das ist auch beim Dressurreiten möglich, aber beim Westernreiten ist das eben ein zentraler Punkt, da kann ich Dich gut verstehen! Toll, dass Du Deinen Weg gefunden hast! Ich geben auch Reitunterricht und habe vor einigen Jahren meine Reitlehrerausbildung bei der FN gemacht! Dort wurde viel Wert auf Horsemanship gelegt, allerdings kann in den normalen Reitställen bei Reitstunden, die oftmals nicht mehr als 10 Euro kosten, natürlich darauf keinen Riesenwert gelegt werden… Ich unterrichte nur Einzelschüler und nehme mit sehr viel Zeit dafür. So machen wir das Pferd von der ersten Reitstunde an gemeinsam fertig und reiten nach kurzer Zeit schon zusammen in den Wald! Dabei achten wir immer als ein zentraler Punkt darauf, wie es dem Pferd geht. Es ist mir (was immer vorkommen kann, aber toitoitoi) noch nie jemand heruntergefallen, weil wir streng darauf achten, allen Gefahrensituationen aus dem Weg zu gehen, was voraussetzt, dass man das Wesen des Pferdes versteht… Sorry für diesen Monolog, aber löschen tu ich das jetzt nicht mehr und Du verstehst bestimmt, was ich damit sagen möchte… Alle Liebe und noch viel Spaß mit den Vierbeinern!LG, Nessy