Lifestyle: Politisch korrekt… Kritik an der Kritik…Nessys kleiner Blogger-Knigge

Hallo Ihr Lieben!

Nicht, dass Ihr denkt, ich wolle Euch jetzt meine Meinung aufdrücken wie ein altmodischer Postbeamter den Stempel auf die Briefmarke… Davon bin ich weit entfernt. Ich bitte Euch auch ganz herzlich, mir jetzt keine Meinung zu unterstellen, die ich gar nicht habe… Waaas? ich bin ein wenig paranoid und Ihr wisst echt nicht, was ich meine? Hätte ich, bis ich mit dem Bloggen angefangen habe, auch nicht gewußt, hätte mir jemand so etwas geschrieben.

Und glücklicherweise trifft das Folgende überhaupt nicht auf Euch, meine lieben, intelligenten Leser/innen zu, die wir zusammen  in fröhlichen Wortspielen, Diskussionen, gegenseitiger Achtung  und Komplimenten unserer Zeit glücklich verbringen wie spielende Delfine im Wasser, Schmetterlinge in der Luft, Fohlen auf der Weide, Welpen auf der Terrasse…

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Auf was ich hinaus will?  Etwas schwierig, denn wenn ich das erkläre, beisst sich die Katze in den Schwanz… Warum? Weil gerade aus der Tatsache heraus, um die es hier geht,  ich eben nicht schreiben kann, dass alles supi dupi ist in der Bloggerwelt…  aber dieser eine Punkt ist es nicht. Kritisiere ich ihn aber, bleibe ich meinen Vorsätzen nicht treu… Schluß mit dem Gerede um den heißen Milchreis herum (mag ich nun mal lieber wie simplen „Brei“). Nehmen wir den Löffel und fangen an!

Einmal hatte ich in einem meiner Mode-Artikel über den Look der Woche folgenden Satz geschrieben: “ X war sehr weiblich gebaut und das gut geschnittene Kleid brachte ihre Vorzüge perfekt zur Geltung!

Ehrlich gesagt hatte ich bei dieser Formulierung nicht großartig nachgedacht und war arglos der Meinung, dass sie positiv klingen würde! Oh weia Nessy! Fettnapf hoch Fünf! Als Antwort bekam ich postwendend sinngemäß Folgendes geschrieben: „ Liebe Nessy, wahrscheinlich ist es Dir entgangen, wie verletzend und diskriminierend dieser Satz für uns Vollschlanke ist. Warum sollte das Kleid die Vorzüge von X nicht perfekt zur Geltung bringen? Weil sie vollschlank ist? Müssen die Kleider für Vollschlanke perfekt geschnitten sein, weil sie sonst unvorteilhaft wirken? “  –  Häääh? Hatte ich das denn geschrieben? Irgendwie doch nicht, oder? Da ich aber im Umgang mit solch kritischen Kommentaren trotz meines nicht mehr ganz jugendlichen Alters  tatsächlich noch jungfräulich unerfahren war, antwortete ich unbedarft…  Am Ende  von  Schriftwechseln, die einfach „zu hoch“ für meine einfache, fröhlich-freundliche Nessy-Natur waren, hatte ich schließlich zerknirscht zuzugeben, dass ich zumindest das Wort „gutgeschnitten“ in jedem Fall hätte weglassen müssen! Es versteht sich von selbst, dass ich nach einem offiziellen Entschuldigungsschreiben und einem großzügigen Verzeih-Mir-Präsentkorb mit allerlei süßen Leckereien, den Text von Grund auf umschrieb!  Als kurze Zeit später der Geschenkkorb zurrückkam mit einer Karte, auf der stand: „Du hast wirklich nichts verstanden!“  Konnte ich diesmal meiner kritikfreudigen Leserin nur beipflichten. Ich verstand sie wirklich nicht! Wenn ihr der Geschenkkorb nicht gefallen hatte, warum hatte sie ihn dann fast leergegessen? Ich meine, soo gut ist es auch nicht, wenn man nicht ganz schlank ist, das alles auf einmal zu essen…

Au weia, war sie vielleicht sauer wegen der Kalorien? Das konnte jetzt aber wirklich nicht wahr sein! Oder vielleicht doch? Nessy, Nessy, Du lernst es aber auch nie!

Ich gebe Euch noch ein anderes, etwas dramatischeres Beispiel, der sich auf einem Blog ereignete,  den ich leider erst im Nachhinein als einen „Männerblog“ identifizierte. Was das wiederum ist,  wußte ich in meiner Naivität auch nicht, bis es mir, leider zu spät, klar wurde… Es sind Blogs, die von Männern besucht werden, die für ihre Rechte kämpfen, weil sie sich gegenüber Frauen diskriminiert fühlen oder auch nicht … oder wie auch immer!  Wie man das nennt, darüber herrscht Uneinigkeit und ich will dieses Fass hier bestimmt nicht aufmachen und auch keine Diskussion zu diesem Thema starten! NEIN! Ausdrücklich NICHT! Wie Ihr wisst, hat Nessy ja für vieles Verständnis… und selbstredend auch für Männer, wenn sie denn diskriminiert werden und natürlich auch sonst. Immer. Außer wenn sie nicht lieb zu Frauen, natürlich auch, sorry, zu Männern oder, sorry zu irgendeiner anderen Spezies sind. Dann natürlich nicht. Das wäre ja auch zu viel verlangt…. Aber zurück zum Thema.  Ich schrieb also: „… Da Frauen leider nicht über einen so großen Machthunger wie Männer verfügen…“. Hätte ich mal besser nicht tun sollen – schon gar nicht auf dieser Art von Blogs!

Aber der Inhaber hatte vorher meinen Blog besucht. Schon das Gebot der Höflichkeit veranlasst  mich in diesen Fällen, den Blogs meiner Besucher einen Gegenbesuch abzustatten. Dann lese ich je nach Gusto, Zeit und Qualität einen oder mehrere Artikel und hinterlasse sogar manchmal einen Kommentar, wobei ich sehr selten überhaupt  etwas nicht ausschließlich Positives schreibe. In den „Kommentaren“  kann man natürlich „fröhlich frozeln“ oder auch einmal seine vielleicht etwas andere Meinung kundtun, aber man darf nichts schreiben, was verletzend wirken könnte. Das versuche ich eigentlich immer, so zu handhaben… Wenn ich tatsächlich einmal einen „peinlichen“ groben Fehler entdecke, schreibe ich ihn, wenn überhaupt, nicht als Kommentar, sondern mache den Autor höflich über „Kontakt“ darauf aufmerksam, damit er ihn ohne großen Aufhebens bereinigen kann, wenn er möchte.

Also zurück zu dem Wort „Machthunger“ das bei den Lesern besagten Blogs größte Mißgunst erregte. Die Männer dort bezeichneten mich allen Ernstes als „Chauvinistin“, weil ich die Dreistigkeit besessen hatte, dieses wohl negativ besetzte Wort für Männer zu verwenden! Mehr als 30 Kommentare fegten mir einen ganzen Sonntag lang um die Ohren wie der Hurrican  Katrina 2005 in Florida, obwohl ich mich schon relativ am Anfang für dieses eventuell etwas unglücklich gewählte Wort entschuldigt und klargestellt hatte, dass ich es keineswegs negativ gemeint hatte. Plötzlich ging es um Sachen, die mit dem ursprünglichen Thema kaum mehr was zu tun hatten. Es wurden Schlußfolgerungen gezogen, Meinungen unterstellt, Sätze zerpflückt… Diese Lust an der Kritik und der Sarkasmus hatten mich, ehrlich gestanden, doch ein wenig erschreckt und mir einen Einblick in die Gefühlswelt von „Mobbing-Opfern“ oder auch „Shitstorm-Empfängern“ beschert.  Echt richtig unnschön! Am Ende des Tages fühlte ich mich wie ein Schwerverbrecher, der von der Masse mit Steinen beworfen wird, brrrrr. Obwohl ich mich ja längst aus der Diskussion zurückgezogen hatte, gingen die Kommentare tatsächlich noch bis in die frühen Morgenstunden weiter. Dann postete der Autor den nächsten Artikel und die Hetze suchte sich eine andere Nahrung, auch weil es wohl irgendwann keinen Spaß mehr machte, wenn ich so gar nicht auf die Provokationen reagierte…

Nehmen wir nun zum Abschluß und aktuellem Anlass das zugegebenermaßen etwas brisante, aber umso aktuellere Beispiel der Köllner Oberbürgermeisterin Henriette von Reken. Das Interview  war infolge der Ereignisse der Silvesternacht  entstanden, bei denen es zu Übergriffen auf Frauen gekommen war.

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Sie sagte wörtlich auf die Frage einer Journalistin, wie man sich als Frau besser schützen könne:

“ Es gibt immer eine Möglichkeit, eine gewisse Distanz zu halten, die weiter als eine Armlänge betrifft. Also von sich aus gar nicht eine große Nähe zu suchen zu Menschen, die einem fremd sind und zu denen man kein gutes Vertrauensverhältnis hat.“

Zudem riet sie jungen Frauen, „sich in Gruppen zusammenzufinden, sich nicht trennen zu lassen, auch nicht in Feierlaune.“

In den Netzwerken wurde sie dafür zum Teil scharf kritisiert und ihr wurde unterstellt, sie würde die Frauen, die sich in der Silvesternacht nicht wehren konnten, mit diesem „Tipp“ verhöhnen!  Wenn man aber den ganzen Dialog liest und sich vielleicht noch ein wenig über die Geschichte informiert hat, scheint eine böswillige Absicht hinter ihrer Aussage  doch recht unwahrscheinlich! Natürlich kann man diese Sau durch Köln treiben, muß es aber nicht! Möchte man den oberbürgermeisterlichen Faux Pas  nicht unkommentiert  stehen lassen, könnte man sachlich und höflich schreiben, dass das Wörtchen „immer“ leider nicht zutreffe und die Frauen in der Silvesternacht die von ihr empfohlene Möglichkeit zur Selbstverteidigung  Medien zufolge nicht  gehabt hätten..

Deshalb an alle, die einen Blog starten wollen, Kommentare abgeben oder wie auch immer interagieren:  Seid vorsichtig wie einst die alten Seefahrer bei der Umsegelung des Kap Hoorn, es lauern ein paar versteckte Klippen!

In „NESSYS KLEINEM BLOGGER-KNIGGE“ habe ich deshalb, damit ihr für alle Fälle gewappnet seid, noch einmal das Wichtigste, was ich aus meinen Erfahrungen gezogen habe, zusammengefaßt:

  • Regel Nummer Eins ist eigentlich glasklar – Behandle andere, wie Du behandelt werden willst…
  • Gegenseitige Unterstützung, Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit, Höflichkeit und Anstand sind Tugenden, die dazu führen, dass das Miteinander klappt und Spaß macht!
  • Scannt Eure Artikel oder Kommentare immer noch einmal nach möglicherweise zweideutigen Wörtern oder Aussagen, die irgend jemand mit der Sensibilität einer verärgerten Mimose als persönlichen Angriff werten könnte.
  • Wenn Ihr jetzt sagt, dass Ihr aber gar keine Lust habt, einer dieser weichgespülten Friede-Freude-Eierkuchen-Blogs zu sein, dann zieht Euch eine Daunenjacke mehr aber bleibt auf alle Fälle fair! Sucht Euch Interaktionspartner mit der gleichen Einstellung!
  • Wenn Ihr also diesen etwas unbequemen Weg gehen wollt und auch mal Kritik loswerden möchtet, schaut  bitte, dass diese Kritik auf Fakten beruht! Wenn Ihr beschließt, etwas offen zu kritisieren dann macht Euch vorher richtig schlau! Dann besteht sogar vielleicht die Möglichkeit, dass jemand etwa daraus lernen kann und Ihr etwas zum Besseren verändern könnt!
  • Nur weil jemand eine Schwachstelle hat, heißt das nicht, dass man automatisch angreifen muß! Besser ist, man bietet Hilfe an, wo sie vielleicht vonnöten ist (über „Kontakt“ kann man unauffällig kommunizieren…). Wenn man merkt, dass sich jemand in Aussagen etwas verheddert hat oder vielleicht tatsächlich nicht ganz so glücklich agiert hat, ist es nett, demjenigen eine Brücke zu bauen! Wie das geht? Ganz einfach:  Interpretiere seine Aussage so , dass es für ihn möglichst nicht peinlich ist und er hoch erhobenen Hauptes aus der Sache herauskommt und letzten Endes alle glücklich sind…

So, das war einmal wieder ein langer Artikel,  der hoffentlich nicht zu „moralapostelig“ ´rüberkommt!  Aber Ihr wisst, wie er gemeint ist!  Ich hoffe sehr, dass er sowieso, eigentlich  und überhaupt überflüssig ist, weil das alles ja eh klar ist!

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch noch viele schöne, angenehme und friedliche Internetstunden, Eure Nessy

 

8 Kommentare zu „Lifestyle: Politisch korrekt… Kritik an der Kritik…Nessys kleiner Blogger-Knigge

  1. Liebe Nessy, es gibt sicher Frauen- und Männerblogs, aber wenn diese für alle zugänglich sind wäre mir das schnurz, denn nur weil ich ein Mann bin grunze ich ja nicht nur und krazte mich am haarigen Rücken während ich nach dem Braten schiele 😉 (Unterdrückte Männer ist aber schon eher uncool). Mach dir bloß keine Sorgen weil sich jemand mal angegriffen fühlt, denn das ist oft von Faktoren abhängig die du kaum oder nicht beeinflußen kannst. Ich lösche oder änedre keine Texte aner auch keine doofe Bemerkung, es sei denn sie geht gegen Kinder oder isr rein sexuell ausgerichtet. Ich kenne deine Beiträge ziemlich gut und mir ist noch nichts fragwürdiges aufgefallen, auch nicht bei den Kommentaren. Wie sagt meine Frau so gerne zu mir, „Das Leben ist kein Ponyhof“, oder meine fünfjähre Nichte behauptet „Du bist eine Heulsuse Onkel“, wenn ich mich mal über etwas aufrege. In diesem Sinne, danke für deine Beiträge und immer frisch voran. Unzufriedene dürfen sich ja gerne ein neues Forum suchen, wo auch immer 😉

    1. Danke lieber Arno! Du hast natürlich in allem was Du schreibst, recht! Und Du liest die Untertöne und verstehst, die richtigen Worte für eine leicht entsetzte Happinessy zu finden… Die Beispielgeschichten aind alle drei wirklich so geschehen, bis auf kleine Übertreibungen wie den Geschenkkorb 😉 . Aber zum Glück hat Gott den Humor erfunden, sonst wär´vieles unerträglich oder langweilig!
      Sicherlich bist Du auch schon mit Menschen in Berührung gekommen, die durch eine innere Verbitterung – warum auch immer, schlimme Kindheit/Erlebnisse – so zynisch und sarkastisch geworden sind, dass man annimmt, sie seien gezwungen worden, den ganzen Tag eine saure Zitronen zu lutschen! Sie polarisieren gerne, kritisieren vieles und was ich am schlimmsten finde ist, dass ihnen die Gefühle ihrer Mitmenschen völlig egal zu sein scheinen, weil sie glauben, dass diese „es verdient“ hätten, verurteilt wegen was auch immer zu werden. Wenn einem klar ist, dass man nicht jede Kritik für bare Münze nehmen darf, wird es leichter, sich auch bei solchen oder ähnlichen Menschen richtig zu verhalten. Wie Deine Frau so schön sagt: Das Leben ist kein Ponyhof. Grüße, Nessy

      1. Stimmt Nessy, da waren so schöne Sachen dabei wie „Babymörder“ bei einem Rezept zu Lammbraten oder „Rückradloser Feigling“ weil ich mich nicht verpflichtet sah den Fehlgeleiteten von Pegida beizutreten, obwohl ich doch einen Deutschen Namen zu verteidigen hätte. Aber auch Umweltzerstörer weil ich mich überhaupt mit Fleisch beschäftige. Jetzt muss ich fast nicht mehr dagegen schreiben, weil meine Freunde mir zuvor kommen und selbst Gericht halten 😉 Ich diskutiere gerne auf sachlicher Ebene, aber nicht mit wüsten Beschimpfungen, da hört auch meine gute Laune mal auf. Jeder schreibt mal ein falsches Wort, wenn es schnell gehen, man unkonzentriert ist oder einfach einen schlechten Tag hat, aber wie du bereits geschrieben hast, da geht es viel um unkontrollierten Frustabbau an Unschuldigen. Frau Reker hatte sicher nur die besten Absichten und ist noch neu in der Öffentlichkeit. Ich persönlich würde nicht beim Verhalten der Frauen anfangen Verbesserungen der Gesellschaft herbeizuführen, denn das bedeutet für mich schon, dass auch meine Frau nicht mehr dort hingehen sollte wo etwas los ist, sie wenig Menschen kennt, öffentliche Versammlungen abgehalten werden oder es dunkel ist. Da hilft übrigens auch keine noch so gewaltige Armlänge um Verbrecher fernzuhalten. Zumal die Frauen direkt vor dem Polizeirevier angegriffen wurden und du sicher auch nicht möchtest, dass dein Mann die Funktion eines Bodyguards wahr nimmt, egal wohin du gehen möchtest. Kritik kann natürlich häme enthalten, aber schlechte Absichten zu unterstellen ist eben auch nicht okay – gute Nacht Nessy 😉

      2. So isses… Und wie wir beide wissen, habe die Probleme wahrscheinlich erst ihren Anfang genommen… deshalb denke ich, dass es langsam an der Zeit wäre, wenn man die Dinge auf sachlicher Ebene beim Namen nennen würde, aber die Angst vor eben dieser Fehlinterpretation von Fakten im Sinne einer Schwarz-Weiß-Malerei wird das leider verhindern… Das wirst Du, als potentieller „Lammmörder“ 😦 nachvollziehen können… Für alle die, die das jetzt aus dem Zusammenhang gerissen, lesen: Genau das ist der Punkt: Arno ist natürlich KEIN Lammmörder! .-) . Grüße aus dem friedlichen Saarland, Nessy

  2. Wenn man einige Zeit den Blog von jemanden liest, dann hat man das Gefühl, die Person (oder einen Teil von ihr) ein bisschen zu kennen. Man liest raus, ob jemand spontan und fröhlich schreibt was ihm gerade durch den Kopf schießt oder ob jemand einen ruhigen Tonfall wählt und den Eindruckt erweckt etwas länger vor dem veröffentlichen nachdenkt und abwägt. Nach einigen Monaten „Nessy-Blog-Besuchen“ hätte ich nicht gedacht, dass sich bei dir sensible Seelen auf den Schlips getreten fühlen. Dein Knigge entspricht fast ganz dem, was ich mir auch zu Herzen zu nehmen versuche. Bis auf „…die irgend jemand mit der Sensibilität einer verärgerten Mimose als persönlichen Angriff werten könnte“ Ich bin mir nicht sicher, ob du es ganz ernst gemeint hast. Es erscheint mir völlig unmöglich, nicht irgendwann etwas zu schreiben, was irgendwem gerade unangenehm aufstößt. Und sei noch so neutral, es kratzt im falschen Moment an der falschen Stelle.
    „Gutgeschnitten“ darf man im Zusammenhang mit einer nicht perfekten Figur nicht schreiben? Das ist doch lächerlich. Entschuldigung – ich möchte die Meinung von Niemanden als lächerlich bezeichnen. Sagen wir es ist für mich absolut nicht nachvollziehbar, weil ein nicht gutgeschnittenes Kleidungsstück an 99,98 % der Frauen unvorteilhaft aussieht. Aber darum geht es hier ja nicht. Ich möchte dieses Beispiel nur nehmen um dich zu bitten, genauso höflich, warmherzig und mit Esprit weiterzuschreiben, wie du es bisher getan hast. Rücksichtsvoll sollten wir mit unserer Meinung sicher sein. Aber ein von allen geteilte, werden wir nie haben. Das erscheint mir unmöglich.
    Bei anderen Blogs meide ich es eine Meinung als „falsch“ zu kommentieren. Es ist eine Meinung. Nur bei manchen sensiblen Themen, ist es vielleicht auch wichtig eine gegenteilige Ansicht unter den Text zu posten. Auch auf die Gefahr hin dann schriftlich eine vor den Latz geknallt zu bekommen.

    Oh Gott, ist das lang geworden. So viel wollte ich nicht schreiben. Die Zusammenfassung: Dein Knigge ist toll. Und lass dich nicht verunsichern.
    Liebe Grüße

    1. Hallo Mitzi, das hast Du wirklich toll geschrieben. Ja, der Satz mit der „verärgerten Mimose“ ist natürlich überzogen, um genau diese Sensibilität herauszukitzeln… die Dir und unserem „Leserkreis“ natürlich zu eigen ist, warum wir ums auch zueinander hingezogen fühlen! Es wird immer „seltsame Meinungen“ geben, wie auch etwas unglückliche Formulierungen… Gegenteilige Ansichten werde ich persönlich, wenn, nur seehr vorsichtig posten, obwohl es ja auch mutig und richtig ist, zu seiner Meinung zu stehen! Dann brauchst Du eben vielleicht eine warme Jacke mehr! Aber ich habe das auch schon gemacht und sogar mit guten Argumenten überzeugen können! Nur, wenn der Autor einfach jenseits „von gut und böse“ agiert, kann es schnell sehr unangenehm werden und das ist es dann nicht wert. Aber ich bin überzeugt, dass Du die Situation mit Deinem Einfühlungsvermögen genau richtig abschätzen kannst… Deine Geschichten haben ja diese Sensibilität, die iich, neben der genau richtigen Prise Witz so schätze.
      Wünsch Dir einen wunderschönen Tag, Nessy!

  3. Liebe Nessy, danke für Deinen lieben Kommentar bei mir. Tatächlich waren mehrere Kamaras im Einsatz.
    Natürlich besuche auch ich Deinen Blog um zu sehen wer den der Autor dieser netten Botschaft ist. 😉
    An diesem Beitrag hab ich mich sofort festgelesen und musste die ganze Zeit grinsen, obwohl ich mir der Tragik ( achtung Ironie ) natürlich bewußt war. Dein Kommentar auf dem „Männerblog“ sorry einfach köstlich.
    Ich sag auch immer C ‚est la vie.
    Ich halte es ähnlich wie Du beim kommentieren. Aber ich weiss heute schon dass ich irgendwann auch mal das falsche Wort verwende. Einfach weil Kommentage wie “ Nice Post “ http://www…... besuch meinen Blog.. auch nicht sooo erstrebenswert sind. Nicht wahr.
    Meine Leser dürfen sich äußern. Die Meinungen dürfen doch auseinander gehen. Mimosen sollten nicht bloggen, die gehören in den Garten. Aber es heisst auch hier: nur die Harten kommen in den Garten. Du siehst ein Teufelskreis :))
    Ich bin von Natur aus freundlich und überhaupt nicht zickig. Meine Post schreibe ich “ frei Schnauze “ wie man bei uns sagt. Wenn ich über alles zu sehr nachdenke steht nur noch “ Juhu Freitag“ da. :))

    Ich mag Deinen Blog. Schön dass Du mich besucht hast.
    Liebe Grüße Tina

    Ach so ich fand Deinen Kommentar zum Kleid nett. Keine Ahnung weshalb man den so zerpflückt. Kleiner Dialog zwischen meiner Tochter und mir während des shootens. Wir fotografieren uns ja gegenseitig musst Du wissen. Ich wenn ich die Fotos sehe: „Ich seh dick aus! “ Mein Töchterlein ( also Frucht meiner… usw. ) : „Mama Du BIST dick!
    So da hab ichs. Zack! Willst Du eine ehrliche Meinung frag einfach Deine Kinder 😉

    Wünsch Dir ein schönes Wochenende!

    1. Hallo Tina! Wow, da habe ich mich gefreut, als ich Deinen tollen Kommentar las… Das Kompliment mit dem Blog kann ich zu 100% zurückgeben und ich schreib´das nicht, wenn ich es nicht meine. Zur Schleimerin bin ich glücklicherweise (trotz dieses Artikelsl…) noch nicht geworden. Aber dieser Colmar-Post hat mir so richtig gut gefallen, weil er die schöne Atmosphäre so gut wiedergegeben hat.Deine Tochter erinnert mich in ihren Aussagen an meinen Sohn, den ich gestern von der Schule abholte. Im Auto: Mama, Du bist nicht dick, aber Du warst schon schlanker. Du mußt aufpassen. Du isst zuviel Süßes. Shame on me – er hat recht… Ich war tatsächlich schon dünner. Was tun wir jetzt? Ich fürchte, zumindest ich werde jetzt mal den Süßkrams etwas reduzieren… Liebe Grüße und auch Dir ein schönes Wochenende, Nessy

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