Heute hat mein Sohn den letzten Tag Ferien und ich liege (ja, so ist es) um 8 Uhr wieder im Bett und habe seit langen wieder einmal andere Blogs gesichtet. Es gibt eine solche Vielfalt, dass man natürlich nur einen kleinen Ausschnitt sehen kann und neben den künstlerischen mit den tollen Berichten über alles Mögliche gibt es sehr viele, die sich „nur“ auf Mode spezialisiert haben. Darunter auch so wirklich schöne und andere, die hauptsächlich aus Produktpräsentationen bestehen.
Bis jetzt habe ich persönlich mir ja noch niemanden gesucht, der mich sponsort oder beeinflußt, ob ich das einmal tue, weiß ich noch nicht… Bis jetzt wollte ich eigentlich, dass ich Euch ungefiltert Kleinigkeiten aus dem Alltag, Lustiges, Medizinisches, Nachdenkenswertes oder auch Modeideen, wenn auch leider nicht in Profiqualität, mitteilen kann. So kann ich Euch ein Stück weit in meinen „Alltag“ mitnehmen und Euch vielleicht Ideen und Anregungen zu liefern. Bestimmt findet Ihr Parallelen… Aber natürlich verdiene ich weder Geld, noch habe ich das Ziel eines perfekten Modeblogs. Dabei gelten sicherlich andere Regeln, wobei ich mir nicht anmaßen möchte, diese Vorgehensweise zu beurteilen oder gar zu kritisieren, zumal diese Blogs, wie oben schon erwähnt, zum Teil meine vollste Bewunderung genießen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn diese „perfekten, wunderschönen Seiten“ nicht den Anspruch der Realität haben, sondern eher als ein Kunstwerk mit sehr ansprechenden Bildern, was auch sehr inspirierend sein kann…

Ich weiß auch, dass es Leute gibt, die von Ihrem Blog leben und „die Sache“ mit diversen Ratespielchen in Kooperation mit Firmen recht clever betreiben. Ich verurteile soetwas nicht. Jeder muß von irgendetwas leben.
Mir geht es nur darum, ein allgemeines Verhalten, welches sich, sicherlich begünstigt durch die Blogs und immer differenziertere „Streetstyling“-Berichte, bei vielen vor allem jungen Mädchen in den Alltag eingeschlichen hat. Der Einfluß, den die Bloggger-Seiten haben, liegt in unserer Verantwortung. Ethische Themen werden ja bewußt ausgeklammert. Tue ich auch. Versteht mich nicht falsch. Ich möchte niemand angreifen, ich finde es gut, wenn jeder das Recht hat, sich so zu verwirklichen und zu präsentieren, wie er das kann und möchte, sofern er damit niemanden schadet.
Aber letzteres möchte ich Euch ins Gedächtnis rufen. Die Leser(innen) lassen sich natürlich beeinflussen, wie ich selber auch. Deshalb versuche ich, ausgewogen zu berichten und Mode so zu präsentieren, dass eventuellen Nachahmern nicht der Geldbeutel geschröpft wird und auch Alternativen gezeigt werden. Natürlich hat das mit den Designerblogs nichts zu tun. Ich denke schon, dass das differenziert werden kann. Auch werdet Ihr sicherlich einiges zu kritisieren finden, wenn Ihr meinen Blog durchgeht – da faß ich mir sehr wohl auch an die eigene Nase.
Oft geht es um die Präsentation von allem Möglichen im Alltag in möglichst schönem Licht. Kleider, Essen, Partys, evtuell noch Reisen (nicht im Sinne der Eigenheiten der Destination, der Bewohner und der Landschaft, sondern des eigenen Erlebens von Treffen von Personen, Essen, Partys, Kleider.. merkt Ihr was?). Ab und zu ein Lebensweisheit ala: „Lasst Euch nicht unterkriegen, alles ist möglich…“ Schon, aber… Wie gesagt, das kann auch sehr interessant sein, aber es geht um Relationen.

Schaut Euch um. Es gibt so vieles, was den Alltag von uns beeinflußt, Was andere Menschen in uns bewirken. Unbeabsichtigte Abenteuer, die erlebt werden. Schöne Momente, die wir erleben dürfen. Aber auch bewußte Minuten, wenn uns auffällt, wie Krieg und Armut in anderen Ländern die Menschen bedrohen, siebzig Prozent unserer Bäume krank sind, das Ozonloch größer wird… aber UNS geht es so gut wie nie zuvor. Vieles wird immer günstiger und alltäglicher. Auch ich freue mich über den ausländischen Markt, der es uns superbillig ermöglicht, immer neue Sachen heranzuschaffen. Wir können uns ständig neu erfinden, mit Ideen spielen und das schier unbegrenzt. Auch ich mag das Spiel mit den Konsumgütern sehr…

Allerdings hat mein Kleiderschrank seit ein paar Wochen seinen Sättigungsgrad erreicht und ich habe alles, was „Frau“ braucht… in verschiedenen Variationen. Zunehmend wird es langweiliger, sich „die neueste Mode“ anzusehen und zu beschaffen. Mein Kleiderschrank bietet noch vieles und gerade dieses Jahr (ich habe schon berichtet) scheint irgendwie schon (fast) alles in meinem Schrank zu sein, was als „NEU“ und „DIESES JAHR INN“ tituliert wird.
Wie sieht Euer Kleiderschrank aus? Habt Ihr einen echten Bedarf, noch tütenweise Klamotten und Schuhe zu kaufen? Oder macht sich doch eher das schale Gefühl breit, alle zwei Wochen ausmisten zu müssen, wenn man nicht über ein Riesen-Ankleidezimmer verfügt? Das Ganze ist ist schwierig. Die Sachen werden alle von Menschen produziert, die Unmengen von Ihrer Arbeitskraft und Rohstoffen dafür einsetzen. Jedes Stück. Von jeder Firma. Alle mehr oder weniger fair. Auf mehr oder weniger Kosten der Umwelt, zugegeben von uns zum Teil gebraucht, um die innere Leere zu füllen… Auch das habe ich schon angesprochen. Ich möchte Euch aber nicht die Lust und auch nicht Eure Einnahmequellen nehmen.
Deshalb mein Tipp, den ich auch selber beherzigen muß:

Nur noch kaufen, was man braucht oder wenn ein dringender Wunsch besteht, diesen erst einmal mindestens eine Woche wachsen zu lassen, bevor man gleich „zuschlägt“. Gute Gelegenheiten gibt es täglich. Wenn es wirklich einen Bedarf gibt, plant die Beschaffung. Nach links und rechts schauen. Auch andere wahrnehmen. Tagesschau gucken. Sich der eigenen Verantwortung bewußt machen. Fröhlich bleiben. Überlegen, wo man etwas zurückgeben kann von der Vielfalt und den schönen Erlebnissen, die wir haben dürfen. Dankbar sein…
Hello friends,
today, I saw that my wardrobe was definitely too full, and I thought about the wardrobes of all bloggers – are they also too full or is this a private problem? I don´t want to criticize other bloggers, they are free to do, whatever they want as long as they don´t harm others. That is the point. I think, if someone has too much stuff, to sell much things is not the right answer but better than choking in the clothes. I mean, to think about buying not too much can help to manage the problem, what concerns myself. I don´t want to arrogate to others. To show a lot of different designer clothes is definitely important for serious bloggers, models and other fashion people. I don´t claim to be a real fashion woman, therefore I critize myself but not the others who are professionals . So it´s important for me to show responsibility while and what I´m blogging. I want trying to show it for all the busy people who are working so much to bring lots of cheap cloth to me and I also want to show responsibility for the nature. It should not mean, that I don´t like that wonderful blogs with the great photos and storys and the other lovely blogs from private people. I congratulate everybody with a real statement on his blog, whatever interesting thing he is showing.