Hallo Ihr Lieben,
was soll ich zu der traurigen Nachricht, die mich Ende letzter Woche überraschte, sagen, um nicht abgschmackt, kitschig oder heuchlerisch zu sein? Dass ich seinen frühen Tod mit 57 Jahren bedaure? Dass es schade ist, dass er gehen mußte? Dass ich vermute, dass der Tod etwas mit seinem ausschweifenden Leben zu tun hatte, welches der kleine, zierliche Körper einfach nicht mehr verkraftete?
Ja… Das alles ist schon richtig. Aber irgendwie auch nicht das Wesentliche. Auch er gehört zu jenen Ausnahmepersönlichkeiten, die durch Ihr Wirken Grandioses erreicht haben, weil sie eine Begabung innehatten, die nur wenigen Menschen in diesem Ausmaß gegeben wird. Solchen Menschen zolle ich Ehrerbietung und Respekt, weil sie es sind, die die Fähigkeiten haben, die Menschheit voranzubringen!
Ob er einer jener von mir so bewunderten Gutmenschen war, weiß ich nicht… War doch sein Leben, ähnlich wie das von Jackson, von Streitigkeiten und Missverständnissen anderen Menschen gegenüber geprägt. Scheidungskind. Aus dem Haus der Mutter mit 12 Jahren zum Vater gezogen, weil er den Stiefvater nicht leiden konnte. Vom Vater mit 14 Jahren nach Auseinandersetzungen wegen einem Mädchen aus dem Haus geworfen. Dann kam er bei seiner Tante unter, später lebte er in der Familie eine Schulfreundes.
2 Verlobungen. Dann, 1990 die ganz ganz große Liebe mit einer seiner Sängerinnern, Mayte Garcia, die er dann auch ehelichte. Das gemeinsame Kind starb jedoch an einer Erbkrankheit im Alter von 2 Wochen. Später,1998 Scheidung… Auch seine zweite Ehe, die kinderlos blieb, 2001 in Hawai geschlossen mit der Kanadierin Manuela Testolini, wurde nach fünf Jahren geschieden. Prince ein Traumprinz? Wohl zumindest dann nicht, wenn die Frau einen Mann für sich allein haben möchte und keine Lust hat, ständig hinter den Bedürfnissen ihres Gatten zurückzustecken…
Was ihn außergewöhnlich machte , war seine Musik. In ihr verlor er sich. Für sie kämpfte er. Dies war seine Welt, die nur er auf diese Art und Weise zu betreten verstand…
So avancierte er mit seiner innovativen und virtuosen Musik in den 80er Jahren zum Weltstar. Das Album „Purple Rain“ von 1984 verschaffte ihm den entgültigen Durchbruch und gilt als bahnbrechend in der Pop-Geschichte. Seine Hits wie „1999“, „Girls & Boys“, „Little Red Corvette“ und „Kiss“ begeisterten Millionen von Jugendlichen – und nicht nur die…
,Exzentrisch ist sein Leben gewesen, leise sein Tod. Unerwartet. Für Ihn. Für uns. Es ist ganz egal, wo wir stehen, was wir leisten, wer wir sind… das Leben ist endlich.
Im Leben hat er die Liebe bei seinen Fans und in der Musik gefunden. Ich weiß nicht, ob er liebe Freunde hatte. Ich weiß nicht, ob er sich sozial engagierte oder sich um andere Menschen kümmerte. Ich weiß nur, dass berichtet wird, er sei eine Woche vor seinem Tod im Krankenhaus wegen einer Überdosis behandelt worden. Und dass er die letzten 6 Tage vor einem Tod nicht geschlafen haben soll…
Armer Prinz!
Niemand war da, der Dich festgehalten
Der die bösen Schatten der Nacht für Dich gejagt
Der Dir Wärme
Der Dir Stärke geschenkt
HÄTTE
Der Dir ein echter Freund gewesen
WÄRE
Bleibt Dir nur in den Herzen Deiner Fans und deiner Musik weiterzuleben
Aber vielleicht ist das auch der Preis für ein so grandioses Lebenswerk…
Alles Liebe für Dich und Deine Fans,
Nessy
Es bleibt nur zu hoffen, dass viele der Berichte, die nun ans Licht kommen nicht der Wahrheit entsprechen. Für mich leben seine Lieder weiter.
Zu früh…wie man es sich oft dieses Jahr denkt.
Eine schöne Zeichnung, Nessy.
Danke Dir, Mitzi, genauso ist es! Trotzdem wünsch´ ich Dir viel Freude, bei was immer Du gerade machst! Alles Liebe, Nessy
Danke für Deinen schönen Beitrag und das Bild liebe Nessy!
Sehr trauriges Ende. Ich habe Prince so richtig wahrgenommen als Kiss in den Charts war. Dann immer eher so am Rande. Er schrieb ja sehr viele Lieder, das wußte ich gar nicht. Ja sehr schade.
Liebe Grüße Tina
Dank Dir Tina! Ja, er war echt irre talentiert! Eine wunderschöne Woche, Nessy
Ja, armer Prinz. Ich finde, die Sterberate der Persönlichkeiten in diesem Jahr ist schon beachtlich.
Deine Illustration gefällt mir.
Liebe Grüße Sabine
Danke Dir, Sabine… Ja, dem Tod ist es egal wer Du bist! Dir eine wunderschöne Zeit,Nessy
Ja, leider wieder einer weniger … Und wieder viel zu früh. „Purple Rain“ gefällt mir am besten von seinen Stücken – hatte den Film lange Zeit auf „Video“ – und der war sogar geschnitten!
Es gibt zwei Arten von Wegen, um „bedeutende/r“ Künstler/in zu werden. Jeder Mensch, der das in sich hat, weiß dies schon im frühen Kindesalter. (Obwohl fast alle Kinder einmal irgendwie „berühmt“ werden wollen, aber bei vielen verfliegt das im späteren Alter), aber bei einigen bleibt der Drang gewisse Dinge zu schaffen, und deren Leben verläuft grässlich, können sie das nicht verwirklichen. Die „Kunstform“, ob Maler, Schriftsteller, Ärztin, Sportler/in, Fotograf, Tänzerin, Pädagogin usw. (auch jeder Beruf ist auf seine Weise eine Kunst, die man ständig ausbauen und verbessern muss/sollte, dass darf man nicht vergessen!)
1. Ein gewisser und geringer Prozentsatz haben die Möglichkeit von Anfang an ihren Traum von der jeweiligen Kunstform zu verwirklichen. Talent ist vorhanden, familiäre Beziehungen sind soweit gefestigt, dass man unter die Arme greifen kann oder man hat die Möglichkeit nebenher zu jobben, um seinem Traum Stück für Stück ein bisschen näher zu kommen. In diesen Beispielen steckt jedoch eine Gemeinsamkeit: Es ist auf alle Fälle harte Arbeit! Diese Leute sind nach ihrer Ausbildung verdient anerkannte Autoritäten/Künstler etc. Wie es danach weitergeht, entscheidet jeder für sich selbst, aber es muss auf jeden Fall weiter an sich gearbeitet werden. (Tut man das nicht und ruht sich auf seinem Diplom aus, hat dies einen faden Beigeschmack.)
2. Ein deutlich höherer Prozentsatz von „bedeutenden“ Künstlern standen ständig im Konflikt mit ihrer Umgebung, Mitmenschen und vor allem mit sich selbst. Sie lebten und leben dramatische Leben, das andere bloß aus Filmen her kennen. Dieser Mix aus negativen Erfahrungen und der daraus entstandenen Lebensweisheit gemischt mit dem vorhandenen Kunsttalenten, lässt oft etwas Außergewöhnliches entstehen. Doch auch das ist harte Arbeit und ein ständiges Weiterarbeiten an sich und seinen Talenten. Diese Art von Künstler werden oft (überhaupt am Anfang) schief beäugt und streng für „ihr Dasein“ kritisiert. (So als ob sie sich absichtlich ein dramatisches Leben gewünscht hätten.) Diese Leute werden oft unterschätzt, doch sehen diese glasklar, weil sie nicht mit dem übrigen Kreis der Gesellschaft Händchen halten – oder müssen – oder diesen etwas vorspielen … Menschen, von denen viele bewusst nach einer bestimmten Zeit ihren eigenen Weg gehen. (Neue Pfade treten, wie JOOP und andere Künstler es immer wieder schön formuliert und auch gemacht haben.)
Und dann gibt es noch einen dritten Abschnitt von Menschen, die sich „von heute auf morgen“ dazu entschließen Künstler zu sein. (Online-Plattformen helfen zur sofortigen Verwirklichung …) Bei vielen davon schlummern gewisse Talente, doch diese werden zuvor nicht oder nicht richtig ausgearbeitet, folgt berechtigte Kritik, wird dieser feindselig gegenübergestanden und diese Kommentare gelöscht, so dass nur die positiven zu lesen übrig bleiben usw. (Schon unzählige Male im Laufe der Jahre beobachtet.) Durch dieses vorschnelle Handeln erwirbt man sich unterm Strich keinen guten Ruf, auch wenn man damit einen gewissen finanziellen Erfolg einstreichen kann. Diese Gruppe macht es in umgekehrter Reihenfolge: Hier steht „zuerst“ Pro-Künstler, und erst im Nachhinein wird an diesem mehr oder weniger gearbeitet. Das sind Menschen, die entweder mit zu wenig Weitblick an die Sache herangehen (überschwängliches Lob von Familie usw.), oder schon in einem bestimmten Alter sind und nicht länger warten wollen. Und/oder so schnell wie möglich Geld damit verdienen wollen … (Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, doch die Reihenfolge sollte man im Normalfall einhalten. Man merkt es erst später, dass man eigentlich noch nicht soweit war.) Zudem würde man obendrein andauernd unter Druck stehen, da man sich ständig gegenüber „Kolleginnen/Kollegen“ behaupten muss. Und ständig neue Kunst „erzwingen“ zu müssen, um zu zeigen, dass man auch nach „kurzer Zeit“ schon „Mithalten“ kann, ist in Wahrheit keine Kunst, sondern eine Rechtfertigung (zumindest sehe ich das so). Selbst wenn eine gute Absicht dahintersteckt. Tja, die Kunst wird nicht umsonst als „hartes Brot“ bezeichnet!
Wünsche Dir einen schönen Tag! Reini
Hallo Reini! Das ist wirklich ein supertoller , langer Post über die Wege, ein bedeutender Künstler zu werden! Danke Dir und wünsch´Dir noch ein tolles Wochenende – Übrigens: Deine Bilder finde ich oft sehr künstlerisch…
Vielen Dank! Ich probiere immer neue Wege aus und versuche, mich nicht bloß auf einen Stil festzulegen. Auch Dir ein schönes Wochenende!
Lieber Reini! So mache ich es bei meinem Blog auch… Natürlich haben die meisten Künstler oft eine Sache, die sie berühmt gemacht hat. Aber als Blogger möchte man ja den Geschmack vieler erreichen! Obwohl ich das Bloggen bestimmt nicht als Kunstform bezeichnen möchte, Deine Fotografien natürlich schon! Aber als etwas, was mich durchaus fordert und in das ich aktuell mein Herzblut hineinlege….
Tschüss bis bald! Nessy
Bloggen ist für mich eine erweiterte Form des Tagebuchs, um es grob auszudrücken. Man kann seine kreativen Ausflüsse gleich in sein Album stellen und für Verwandte, Freunde oder allerlei Interessierte „ausstellen“. Mit „Kunst“ hat das an sich wirklich nichts zu tun … Das sehe ich ebenso. LG! Reini
prince kannte ich nicht, nur seine lieder. und weil ich ihn nicht kannte, möchte ich mir kein urteil über sein leben und seinen lebenswandel erlauben. nur, weil er uns allen seine lieder schenkte, habe ich kein recht, mich in spekulationen über sein privatleben zu ergehen.
Hallo Bärbel, danke für deinen Kommentar! Man kann sich ja auch nicht mit allem befassen! Mich hingegen faszinieren außergewöhnliche Persönlichkeiten und deshalb habe ich für Euch die wichtigsten Eckdaten seines Lebens noch einmal zusammengestellt! Alles Liebe und eine wunderschöne Woche, Nessy