Eine Pferdegeschichte mit Tipps zum Umgang, zur Haltung und zur Ernährung bei Pferden …

Hallo Ihr Lieben,

mein Hobby ist seit Ewigkeiten die Reiterei und das, was mit ihr zusammenhängt. Wann immer es ging, hatte ich, zugegebenermaßen etwas zum Leidwesen meiner Familie, Pferde. Ich weiß nicht, was es genau ist. Es ist eine ganz besondere Faszination, die diese Tiere ausstrahlen, wenn sie einen mit ihren großen, sanften Augen anstrahlen….

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Lissy

Deshalb beginne ich Euch heute eine wahre Geschichte von einem meiner Pferde zu erzählen, das mich vom ersten Moment an verzaubert hat – aber lest selbst…

Ich hatte krankheitsbedingt mein wunderschönes Springpferd verkaufen müssen. Der Verlust hatte geschmerzt, auch wenn ich wußte, dass dieses Pferd in besten Händen nun einer Familie viel Freude schenken würde – was sich auch bis zum heutigen Tag bewahrheitet hat. Nun ging es mir wieder besser und ich hatte im Internet seit einiger Zeit recherchiert… Ich war mir sicher gewesen. Ganz sicher. Deshalb hatte ich etwas getan, über das jeder Pferdekäufer die Händer über dem Kopf zusammenschlagen würde – ich kaufte ein Pferd, dass ich nur von Videos und Telefonaten her kannte…

Ich wartete…. schaute auf die Uhr… machte mir einen Kaffee, wartete, laß Zeitung,… da, endlich – klingelte das Telefon! Sie würden sich verspäten…

Endlich, eine Stunde später, hielt der Hänger im Hof. Die Frau war freundlich, ich hörte aus dem Hänger ein Scharren und Wiehern. Als die Ladeklappe nach unten ging, pochte mein Herz, dass ich glaubte, alle müßten es hören. Ich sah einen glänzenden Pferdehintern … dann drehte „Lissy“ mir ihren Kopf zu… wunderschön! Mir stockte der Atem, als  sie ausgeladen wurde. Neugierig tänzelte sie am Seil. Das Fell glänzte, der Körperbau war muskulös, auch am Hals. Tatsächlich hatte mich mein Gefühl nicht getrübt … Ich untersuchte sie kurz, dann wurde sie in die Reithalle gebracht, wo sie nach einer Aufwärmphase wunderschöne Gänge zeigte.

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Lissy ist neugierig und menschenbezogen… innerhalb unseres „Pferdegrundstückes“ läuft sie in ihrem Bereich frei und beobachtet alles genau, was ich tue und folgt mir… Gerne nimmt sie auch alles mögliche in den Mund, da ist manchmal Vorsicht geboten! PS: Das Schuhwerk ist zugegeben ungeeignet – wir sind in einer Fotosession spontan zu den Pferden gelaufen, bitte NICHT nachmachen, sondern Stiefel oder Stiefeletten anziehen! Schnell ist so ein Huf  ´mal auf dem Fuß und man muß außerdem trittsicher sein, damit man schnell ausweichen kann!

In nächster Zeit arbeiteten wir super miteinander, Lissy machte gute Fortschritte. Sie gehört zu den Pferden, die man zu sich ins Boot holen muß. Sieht sie etwas nicht ein oder fühlt sie sich ungerecht behandelt, kooperiert sie nicht. Obwohl, oder auch gerade weil ich bei ihr vieles nicht durchgehen lasse, respektiert sie mich, was sie bei manchen anderen nicht tut. Sie hat ein paar Eigenheiten, die ich kenne und akzeptiere. So liebt sie es, wie übrigens viele Pferde, denen man diese Nähe zum Menschen gestattet, einen  mit ihren Lippen abzutasten und z.B. Teile von Kleidung in den Mund zu nehmen … ein bißchen wie ein kleines Kind. Wie bei einem solchen gestatte ich ihr ein paar Verhaltensweisen, wenn sie mich dadurch nicht in Gefahr bringen kann oder zu respektlos zeigt. Sie wird dadurch aufgemuntert, mitzudenken, Pferd sind dazu  durchaus in der Lage… Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass sie mir immer Platz machen muß und nie umgekehrt. Eines muß klar bleiben: Ich bin ihr Leittier und Beschützer! Wenn ich Unsicherheit oder mangelnde Konsequenz zeige, kann sie mich nicht als solchen akzeptieren und wird unsicher. Indem ich ihr signalisiere, dass ich immer ganz genau weiß, was ich tue, kann sie mir vertrauen und überläßt mir gerne die Führung. Ich denke, das machen viele falsch. Sie wirken unsicher, indem sie unterschiedliche, widersprückliche Verhaltensmuster dem Pferd gegenüber zeigen. Pferde probieren, gerade wenn sie jung sind, viel aus. Da muß man, wie bei einem kleinen Kind, Grenzen setzen. Innerhalb der Grenzen darf das Pferd agieren.

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Hat es gut gearbeitet, darf es sich am langen Zügel ausruhen. Auch im Wald sollte ein Pferd dahin gebracht werden, dass es so gut unter Kontrolle ist, sodass man im Schritt die Zügel meistens lang lassen kann. Das Pferd soll sich dann dehnen und entspannen können. Bei unebenen Untergrund kann es sich besser ausbalancieren und wird trittsicherer. Es ist für ein Pferd sehr anstrengend, dauernd „am Zügel übers Genick“ gehen zu müssen. Bindet man ein Pferd so stramm aus, dass es z.B. beim Longieren ständig mit senkrechter Nase gehen muß, fängt es nach ca. 15min an, wenn es das nicht gewohnt ist, zu zittern. Unschön, finde ich. Oft habe ich es gesehen… Natürlich nicht oder kaum auf „unserer“ Reitanlage. Ich weiß, da gibt es andere Meinungen…. Ich mag deshalb, wenn schon ausgebunden, den Thiedemannzügel beim Reiten oder Dreieckszügel beim Longieren, wenn man da Probleme hat, gerne. Natürlich nicht zu stramm verschnallt aber auch nicht so, dass das Pferd womöglich hineintreten kann…es kann dann uneingeschränkt nach vorwärts-abwärts dehnen, wenn er richtig verschnallt ist, auch Anlehnung finden, nur kann es nicht „über“ den Zügel gehen, da spannen diese Hilfszügel sich an. Meine Pferde gehen aber ohne diesen Strippen nach vorwärts-abwärts, auch an der Longe, weil sie es so gewohnt sind. Fröhlich sollen sie voranschreiten… Wenn ich so vorbereite Pferde dann unterm Sattel trainiere, klappt es meistens auch ganz gut mit der Anlehnung. Da trifft es der Spruch eines alten Reitmeisters: „Das Pferd sucht die Anlehnung, der Mensch gestattet sie.“ Wenn man dahin kommt, hat man schon viel gewonnen… Aber das nur nebenbei.

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Eines der wenigen Bilder von einem Ausritt – Lissy mit 4 Jahren!

Zurück zu Lissy, Der Winter kam und Lissy sollte in eine Reitanlage gestellt werden, damit wir auch im Winter trainieren konnten. Normalerweise machte sie nie Probleme, aber an dem Tag, als ich sie dorthin reiten wollte, wehrte sie sich energisch. Eigentlich konnte ich mittlerweile problemlos alleine ausreiten, aber was ich auch unternahm, sie ging nicht mehr vorwärts. Also stieg ich ab und brachte sie mit viel Geduld führend zur Reitanlage. Lissy gefiel es dort gar nicht. Sie mußte immer in der Box stehen, durfte immer nur kurz frei laufen und die lärmenden Menschen, die dort ein- und ausgingen, sowie die fehlenden intensiven Pferdefreundschaften, wie sie in Offenstallhaltung oder auf der Weide geschlossen werden können, fehlten ihr. Aber ich konnte es nicht ändern, außer sie soviel wie möglich frei laufen zu lassen. Auf einer großen Reitanlage ist das aber problematisch, da dies ein Wunsch ist, den alle Pferdebesitzer haben und bei einer Reithalle, die sowiso nur dann zur Verfügung steht, wenn kein Reitunterricht ist, nur selten möglich. Die Weiden sollen auf viele Anlagen, so auch auf dieser im Winter oder bei schlechtem Wetter nicht benutzt werde, da sie bei der extensiven Nutzung dann zertrampelt werden würden.

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Das sind also Menschenfüße… Cooler Geruch!

An diesem Tag war es nicht möglich. Sogar der Putzplatz war komplett besetzt, sodaß ich Lissy auf der Stallgasse fertigmachte. Da sie am Vortag nicht gehen konnte, da ich keine Möglichkeit zum Reiten hatte, weil beide Hallen ständig besetzt waren und ich mich nicht mehr alleine ins Gelände traute, da sie unter der Boxenhaltung zunehmend nervös geworden war, hätte ich sie gerne ablongiert. Aber nichts ging. Ständig wurden Pferde dicht an ihr vorbeigeführt, quengelnde  Mädchen beschwerten sich über das Pferd in der Stallgasse. Häufig wurde ich beim fertigmachen unterbrochen. Als ich es schließlich geschafft hatte und Lissy in der Halle stand, ließ sie mich nicht mehr aufsteigen. Manche Reitermädchen fanden Spaß daran, ständig dicht an Lissy vorbeizugaloppieren, dass sie noch nervöser wurde. Schließlich liefen mir die Tränen übers Gesicht. Resigniert führte ich Lissy zur Box zurück. Dort sah mich zufällig die Reilehrerin, die ihren Votigierunterricht gerade beendet hatte. Netterweise stand sie mir zu, Lissy kurz laufen zu lassen, damit sie sich etwas austoben konnte. Hätte ich nur geahnt, was passieren sollte…

Eigentlich soll man ein Pferd langsam aufwärmen, es wird beschrieben, dass sich erst ausreichend Gelenkflüssigkeit bilden soll und sich die Bänder „vordehnen“ sollen, um nicht zu reißen, die Muskel sollen sich „aufwärmen“, um Muskel(faser)rissen vorzubeugen. Da ist sicherlich etwas wahres dran, auch ich fühle mich wohler, wenn ich mich vor großeren sportlichen Betätigungen „aufwärme“. Wie das aber alles genau zusammenhängt, weiß ich nicht, zumal ja Pferde, wie auch wir Menschen, so geschaffen sind, dass wir im Notfall schnell flüchten können. Und was machte meine Lissy nach dem ganzen Streß, den sie gerade erlebt hatte? Natürlich, ihr habt richtig erraten! Sie tobte wie eine Wilde bockend durch die Halle. Da diese leider begrenzte Ausmaße hatte, kam sie nicht umhin, manchmal um die Kurve zu müssen. Wenn man dabei bockt, kommt es zu seltsamen Verdrehungen…

„Zack“, es war passiert. Zuerst galloppierte sie sogar noch ein Stück weiter, aber dann fing sie an, zu lahmen… Ich ahnte sofort, dass etwas nicht stimmte. Irgend jemand sagte „dass läuft sich sicher gleich wieder aus“, aber in mir drinnen wußte ich, dass es nicht so war. Nach kurzem Führen zeigte sich eher eine Verschlechterung… so führte ich sie in die Box zurück und rief den Veterinär… Dieser spritzte ihr etwas gegen die Schmerzen und  verordnete Boxenruhe. Es zeigte sich jedoch keine Besserung. Lissy lahmte weiter! Schließlich wurde nach einer Woche geröngt. Er war sich nicht sicher, meinte aber nach Rücksprache mit seinen Kollegen, das Bein sei gebrochen. Das Bein wurde eingegipst und Lissy die 1,5 km vorsichtig in unseren Stall am Haus gefahren, dass ich besser zu ihr konnte. Obwohl wir anfangs meinten, sie sedieren zu müssen, wurde sie glücklicherweise viel ruhiger, als sie in ihrer alten Paddockbox bei ihren Kumpels war. Sechs Wochen mußte sie stehen. das ist ganz schön hart, aber sie ertrug es und ich versuchte, sie so gut es ging, mit Zuneigung, Leckerlie und Massagen zu verwöhnen… Das sah etwa wie auf dem Bild aus, das zu einem anderen Zeitpunkt entstand.

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Massage tut gut…

Als der Gips abkam, stellte sich keine Besserung ein. Der Tierarzt meinte, dass sie wahrscheinlich doch keine Fraktur gehabt hätte, er habe sich das Bild nocheinmal angesehen.  Was sie genau hatte, wußte er allerdings auch nicht, dazu bedurfte es weiterer Untersuchungen, die dann aber auch keine sichere Diagnose ergaben. Ein hinzugezogener weiterer Tierarztkollege machte einen pragmatischen, in meinen Augen sehr sinnvollen Vorschlag. Bevor man jetzt noch weitere, immens kostspielige Untersuchungen durchführte, die, egal was sie ergaben, an dem Ausgang wenig ändern würden, konnte man genausogut einfach abwarten und sie ganz langsam an Bewegung gewöhnen… Noch ein anderer Tierarzt favorisierte einen Spezialbeschlag für über hundert Euro, den wir ihr zukommen ließen. Keine Besserung.  Ein anderer meinte, ohne Eisen wäre es besser…  zumal sie ja sowieso nicht geritten werden konnte und dann der Hufmechanismus besser sei… Also, Spezialeisen wieder ab! Zu sehen, dass Lissy weiter lahmte, frustrierte mich. Auch wenn jetzt, nach 5 Monaten, im Schritt kaum noch was zu sehen war… Die Lahmheit im Trab blieb deutlich! Wir dachten schon daran, dass wir wahrscheinlich irgendwann eine traurige Entscheidung würden treffen müssen…

Allerdings wurde unser aller Interesse recht plötzlich von Lissy abgezogen, als mein eigener Körper  recht plötzlich nicht mehr mitspielte. Eines frühen Morgens wachte ich auf und verspürte unglaublich hefige Schmerzen in der Brust. Kurz nach Ankunft im Krankenhaus machte mein eigenwilliges Herzchen dann schlapp… Gerade so, mithilfe der Ärzte, sprang ich dem Bezebub von der Schippe…  nach einer Woche Operation, bei der es wieder zu Komplikationen kam…  Ehrlich gesagt, folgte die schlimmste Zeit in meinem Leben! Erst heute, nachdem der Artikel schon ein Jahr online ist, kann ich die Wahrheit schreiben, zu tief waren noch vor einem Jahr die Wunden des Erlebten… Jedenfalls hatte niemand hatte Zeit und Lust, auch noch über das Pferd nachzudenken. Lissy war nur mit ihrem Freund, dem Minipony Tarzan auf der Weide. Als ich schließlich aus dem Krankenhaus kam und mit dem Auto die 50m zu Lissy gefahren wurde, war die Lahmheit nur noch ein wenig im Trab zu sehen. Ich war noch schwach, aber dies trieb mir die Freudentränen in die Augen. Ich kämpfte mich bald zu den Pferden. Langsam kehrte auch meine Kraft zurück….

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In darauf folgenden Winter kam Lissy mit demBeistellpony Tarzan zu einem befreundeten Stallbesitzer, wo sie den ganzen Tag (und auch die Nacht) in Offenstallhaltung verbringen durfte. Dort besuchte ich sie zweimal in der Woche. Mit Spaziergängen, Longieren und schließlich wieder ersten Reitversuchen baute ich sie gaanz langsam wieder auf. Schließlich war ich Ende Dezember wieder kräftig genug, um sie und Tarzan  an unser Haus zurückzuholen…

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Lissy mit Tom Tom im Winterquartier

Aus dieser Geschichte habe ich viel gelernt. Was es für das Bewegungstier Pferd bedeutet, 23 Stunden am Tag in einer maximal 4×4 m großen Box eingesperrt zu sein. Es ist nicht immer anders möglich. Das weiß ich auch. Aber wenn wir das dem Pferd zumuten, müssen wir schauen, dass das Pferd laufen darf so oft es geht und  Pferdekontakte fördern! Dabei muß man beachten, dass es Pferdefreundschaften gibt und auch Abneigungen, auch darauf muß man Rücksicht nehmen! Es zu trennen von seinen Kumpels ist nicht schön, genau wie allenfalls Nasenkontakt durch die Gitterstäbe zu erlauben – aber das ist schon besser als überhaupt nichts …

Außerdem habe ich gelernt, wie wichtig ist es, lahmen Pferde die Zeit zu geben, die sie brauchen. Natürlich kann man viele Untersuchungen machen. Aber man muss sich überlegen, was könnte herauskommen, was wären die Konsequenzen? Wenn es keine Konsequenzen geben würde, muss man auch keine teuren Untersuchungen machen.  Überlegt mit Eurem Tierarzt, was sinnvoll ist.

Leider drängen auf dem Pferdesektor auch viele „Fachleute„, die alles Mögliche anbieten und mit den Ängsten der Leute spielen. Unbedingt nötige Kuren, die in jedem Fall gespritzt werden müssen (d.h. jedesmal kann die Spritze und die Anfahrt abgerechnet werden,..) teure Geräte, die ausgelastet werden müssen, dauernde Kontrollen z.B. von Laborwerten, …das alles ist von einem Laien schwer zu beurteilen. Deshalb ist immer wichtig, nachzufragen, wie etwas funktioniert und was die Kosequenzen sind. Im Zweifelsfall lohnt sich der erhöhte Aufwand einer Zweitmeinung.

Immer wieder werde ich in diesem Zusammenhang zum Nutzen der Homöopathie, auch für Menschen, gefragt. Dazu habe ich mir einige Studien angefordert, die leider alle irgendeinen Haken aufwiesen. Wer andere, wirklich valide Studien mit einer großen Teilnehmerzahl oder sogar Metaanalysen (die Auswertung mehrerer Studien zu einer Fragestellung) die für die Hompöopathie sprechen, kennt, kann mir diese gerne zusenden!

Die Verdünnungen, mit der Homöopathen arbeiten, sind z.T. so gering, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachgewiesen werden kann. Homöopathen argumentieren, dies sei auch nicht nötig, da es nur um die Informationen im verdünnten Wasser gehe.  Ehrlich gesagt, kann ich mir das schlecht vorstellen, da ja Wasser ja „steinalt“ ist. Es hat also aller Wahrscheinlichkeit nach schon alles auf der Erde gesehen, was es zu sehen gibt… Homöopathen argumentieren nun, dass Wasser aber auch vergessen und denken kann… Dann werden mit chaotische und geordete Wassermuster gezeigt, je nachdem, was das Wasser „denkt“. Nun ist Wasser ja, wie wir wissen „H2O“, zusammengehalten durch Polaritäten… Das Ganze wissenschaftlich nachzuweisen, gestaltet sich also recht schwierig…

Trotzdem gibt es viele Menschen die sagen, dass Homöopathie funktioniere und dass es ja letztendlich egal sei, wie. „Wer heilt, hat recht“! Dagegen habe ich natürlich keine Argumente! Mich interessieren auch Eure Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema..

Mein Fazit: Wer gute Erfahrungen damit gemacht hat, kann es, ohne Schaden an zurichten, anwenden. Nur sollte man immer auch die „Schulmedizin“ mit einbeziehen und in der Notfallmedizin muß sofort ein Tierarzt geholt werden! In keinem Fall darf man sich bei akuten Erkrankungen auf die Wirkung der Homöopathie verlassen!  No etwas in diesem Zusammenhang:  „Was Pflanzliches“  oder „was aus der Naturmedizin“ muß nicht unbedingt homöopathisch sein. Merkmal der Homöopathie ist das Arbeiten mit Verdünnungen und das Prinzip „Gleiches wird mit Gleichem geheilt“, d.h. ich behandle z.B. Fieber mit einem Wirkstoff, der Fieber auslöst, nur in großer Verdünnung..

Wichtig für das Wohlergehen ist in jedem Fall die Ernährung des Pferdes und die ausreichende Versorgung mit allen nötigen Stoffen, die der Körper benötigt, damit er gut funktionieren kann. Im Winter versorge ich meine Pferde deshalb mit einem Vitamin/Mineralpräparat für ca 25 Euro, da in der Tat vor allem im Winter z.B. ein Selenmangel oder B-Vitaminmangel bei der „normalen“ Versorgung auftreten kann. Allerdings sind auch bei regelmäßiger Müsligabe je nach Produkt diese Stoffe schon erhalten.

Dann kann man bei Pferden die relativ viel arbeiten, noch ein Muskelaufbaupräparat hinzugeben, das oft aus Algen gewonnen wird- bei gleichem Inhalt gibt es enorme Preisunterschiede – schaut einmal nach!

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„Grace“ – war mein Klasse-Springpferd! Leider mußte ich sie verkaufen…

Bei Gelenkproblemen soll ein Präparat mit Glucosaminoglycanen/Muschelextrakt etc. wohl laut Studienlage tatsächlich helfen … Zumindest wurde nachgewiesen, dass es ich an den Gelenken anlagert.  Wendet man diese Produkte ab und zu kurmäßig an, kann es bei stärkerer Belastung evtl. sinnvoll sein.

Natürlich muß man die Ernährung auch auf individuelle Geebenheiten abstimmen. Im Winter bei trockenen Hallenstaub bekommen „meine“ deshalb ca 1-2x Woche warmes Mash mit Thymian/Efeu Hustensaft aus dem Discounter. Ob das aber wirklich nützt kann ich aber nicht mit letzter Sicherheit sagen, jedenfalls haben sie kaum Husten, die anderen Pferde aber häufig. Außerdem füttere ich Möhren. Aber Saftfutter gehört zu einer normalen Pferdeernährung eigentlich ja dazu…  übrigens genau wie ein Salzleckstein. Fragt auf alle Fälle nach, was Eurem Pferd genau gefüttert wird, wenn Ihr nicht selber füttert und ob und wie es nötig ist, vielleicht zu ergänzen…

Soweit, so gut, jetzt muß ich Schluß machen und nach meinen Tieren schauen. Bis zum nächsten Mal!

5 Kommentare zu „Eine Pferdegeschichte mit Tipps zum Umgang, zur Haltung und zur Ernährung bei Pferden …

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