Pferde/Kurzgeschichte: Stute Lissy erzählt… wie ein Kaubonbon zum Verhängnis werden kann!

Hallo meine Lieben!

Coming home for Christmas (2)Vielleicht kennt Ihr es ja, nasskaltes Wetter, überall Matsch. Drinnen ist´s gemütlich mit ein paar Möhrchen, gerne auch ein paar Weihnachtsplätzchen, nur so als Tipp, wenn Ihr gerade an unserem Stall vorbeikommen solltet. Obwohl mein Reitmensch Nessy ja bei jedem Gebäckstück, was mir die lieben älteren Damen sonntags gerne mal vorbeibringen, quiekt, als würde ihr ein Hengst zu nahekommen. Aber das nur nebenbei…

Was noch nerviger ist, ist ihr Hang zur Natur. Bei jedem Wetter. Da nieselt es wie die Beregnungsanlage einer Reithalle und was macht sie? Zerrt mich allen Ernstes aus dem Stall. Dann auch noch auf eine gemeine, ja fast perfide Art.

Leider teile ich ihre Vorliebe für Maoam-Kaubonbons. Die hat sie häufig in der Tasche… Ich blöderweise nicht. Also rieche ich sie, wenn sie kommt. Sie sind ganz unten, in der Jackentasche. Besonders die mit Himbeere duften durch alle Schichten. Da kann ich nicht anders… Und während ich noch so rieche – schwupp, hat sie mir das Halfter umgelegt. Merke ich das rechtzeitig, kann ich manchmal mit Zähnefletschen und Ohrenanlegen noch einen kurzen Aufschub erwirken. Am besten, man schafft es, sich rechtzeitig herumzudrehen und das Bein leicht anzuheben. Ja, mein Hinterteil mit diesem Droh-Bein hat eine recht gute Wirkung… , die aber leider durch das Rascheln in ihrer Tasche schnell zunichte gemacht wird.

Bei diesem Geräusch M U S S ich schauen, was genau da vor sich geht! Tatsächlich! Da holt sie sich so ein Ding aus ihrer Tasche und schiebt es sich genüsslich in den Mund! Unfassbar! Dann holt sie noch ein weiteres heraus. Gaanz langsam. Ich versuche noch, zu wiederstehen. Okay, dann hat sie gewonnen. Aber ehrlich, nur dieses eine Mal! Bereitwillig drehe ich mich um und meine Lippen berühren diese süße Köstlichkeit…  Und  während des Kauens von der wunderbar leckeren, leicht säuerlichen Süße vergesse ich alles um mich herum und gebe mich ganz dem Genuß hin! Und wenn ich dann dieses Maoam Ding aufgekaut habe, befinde ich mich plötzlich gesattelt und getrenst mit meinem Reitmensch auf dem Rücken im Nieselregen…

So, jetzt wünsche ich Euch eine warme, kuschelige Woche ohne Nieselregen! Und lasst Euch nicht veräppeln! Obwohl die Menschen ja meist ganz okay sind, haben sie doch gelegentlich, wenn sie besonders nett tun, unschöne Hintergedanken dabei… Und das sogar in der Vorweihnachtszeit! Tja, womit einmal mehr bewiesen ist, dass Pferde doch die besseren Menschen sind!

Ich mache jetzt Schluß, die morgendlichen Leckerli-Spaziergängerinnen sind in Anmarsch, ich muß mich in Position bringen! Moment noch, jetzt geht´s los:  Schmelziges Begrüßungswiehern, Augenaufschlag, erwartungsvolles Scharren… ganz ohne Hintergedanken – oder etwa doch?

Eure Lissy

 

Weitere Geschichten über mich gibts z.B. auch hier:

Eine Pferdegeschichte mit Tipps zum Umgang, zur Haltung und zur Ernährung bei Pferden …

 

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3 Kommentare zu „Pferde/Kurzgeschichte: Stute Lissy erzählt… wie ein Kaubonbon zum Verhängnis werden kann!

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