Kleine Satire die aufzeigt, wie man mit wenig Aufwand clever schenkt!

Schenken ist so eine Sache. Besonders ,,Nix-Schenken“ kann zum Desaster ausarten. Hier gibts auf humorvolle Art Tipps für Geschenke, die ankommen und Beispiele, welche Geschenke man tunlichst vermeiden sollte!

Hallo Ihr Lieben!

Weihnachten naht und – Corona hin oder her – es muss überlegt werden, mit welchen mehr oder weniger nützlichen Geschenken wir unsere Liebsten bedenken. Dabei ist es gar nicht so einfach, vor allem, wenn der andere sich ,,Nix“ wünscht Hier gibts eine Reihe nützlicher Tipps um lange Gesichter in Zukunft zu vermeiden …

Natürlich wissen besonders Kids genau, was sie nicht nur gerne bekommen würden, sonder darüberhinaus – eeeehrlich – auch unbedingt benötigen. Klar. Viel Geld oder aber gleich das neue iPhone 99 pro Mix Max. Also, dann brauchen sie auch wirklich nichts mehr anderes. Sagen sie so. Aber welche ,,Mami“ bringt es übers Herz, ihrer Brut nur EIN Weihnachtsgeschenk zu machen, dass so ,,besonders“ ist, dass man gar nicht weiß, ob es gelingt, den Wunsch zu erfüllen? ? Eben! Also braucht man doch die ein oder andere ,,Idee“, wie man noch das heißersehnte Leuchten in die Augen des Beschenkten zaubern könnte.

Ähnlich verhält es sich mit Menschen, die steif und fest behaupten, alles zu haben, was sie brauchen und sich ,,NIX“ wünschen. Das wäre ja in Ordnung. Nur hat die Sache einen kleinen Haken. Denn ,,NIX“ darf auf keinen Fall substanzlos sein. Insofern ist ,,Nix“ ein wirklich schwer zu erfüllender Wunsch. Sozusagen für Fortgeschrittene. Denn interpretiert man ,,Nix“ nicht absolut individuell und mit viel Menschenkenntnis, läuft man Gefahr, den ganzen Heilig Abend über eine mehr oder weniger subtile beleidigte Leberwurst ertragen zu müssen, die auf die Frage ,,Hast Du was?“ mit trauerkloßiger Stimme ein: ,,Nein, alles ganz wunderschön, wirklich!“ herauspresst.

Denn nur wenige erwarten dann wirklich ,,Nix!“ Deshalb mein Tipp am Rande: Wünscht Euch möglichst nicht ,,Nix“. denn damit macht Ihr es Euren Lieben unnötig schwer. Kleine Wünsche, die sich ,,leicht“ erfüllen lassen, sind da doch etwas ,,netter“ und der heilige Schwur, sich diese Weihnachten aber wirklich ,,Nix“ zu schenken, birgt so manchen Fallstrick, wenn der andere dann doch ein wunderschönes Geschenk hervorzaubert …

Vor diesem Dilemma habe ich mindestens 10 jahre meines Lebens gestanden und, offengestanden bereits alle Handlungs-Spielarten dieses ,,Nix“ durchgespielt. Der typische, arglose Anfängerfehler ist, tatsächlich einfach rein gar nichts zu beschaffen. Pragmatiker werden mein Problem freilich nicht ganz verstehen. Ich konnte sie oft beobachten … Wann? Okay, jetzt ist es ´raus, nämlich, wenn ich die ,,beleidigte Leberwurst“ war! Es gibt ,,Nix“-Schenker, die gehen stoisch-fröhlich über jedes Leberwurst-Gehabe hinweg. Und das klappt manchmal tatsächlich. ,,Nix“ im wahrsten Sinne des Wortes kann also durchaus eine Möglichkeit sein. Aber nur in exakt vier Fällen. Sonst hat das Ganze IMMER einen Beigeschmack. Wirklich!

  1. Bei einem gaaanz süßen, kleinen frechen Jungs unter 8 Jahren, denen ein handgemaltes Bild so gar nicht gelingen mag, die aber eifrig und charmant das Geschirr am Weihnachtsabend abtragen und die dabei alle Anwesenden herzallerliebst anstrahlen und sich wahnsinnig über ihre (natürlich teuren und perfekten) Geschenke freuen. Tja, hier ist die Emanzipation noch nicht ganz angekommen, denn ein Mädchen kann ja schließlich ,, immer“ malen und da ,,müßte“ ein Bildchen für Tante Trude doch drin sein, oder? So oder so ähnlich denken jedenfalls die Nicht-Beschenkten relativ oft …
  2. Bei einem Notfall, Unfall, Krankheit, Behinderung … Klar, wer denkt schon an ein Geschenk, wenn er sich den Fuß verknackst hat? Ist doch toll. dass er wenigstens gekommen ist, oder? Ach so, er hat sich den Fuß erst auf dem Herweg verknackst? Also, wer wird denn jetzt so kleinlich sein …
  3. Wenn man, aus welchem Grund auch immer, zur Geburtstags- Weihnachts- oder Was-auch-immer-Feier nicht kommen ,,kann“. Seltsamerweise wird es Abwesenden oft ohne Probleme verziehen, wenn man dann zu dem Anlass nichts schenkt. Vielleicht vergißt es der Gastgeber dann auch einfach. Aber natürlich möchte ich hier nicht empfehlen, einer Einladung nur wegen der profanen Geschenks-Problematik fern zu bleiben!
  4. Bei dem einfachen fall, dass zwei Pragmatiker aufeinander treffen ….

Ach ja, ich wollte Euch noch ´was zu meiner Reaktion auf ,,Nix“ verraten. Natürlich verzeihe ich sowas prinzipiell immer. Aber wirklich ganz ,,vergessen“? Hmm … Also, manches bleibt mit schon im Gedächtnis! So haben ich mich über die Jahre an viele Spielarten gewöhnt. Aber seht selbst …

Hier meine Geschenke-Favoritenliste mit Bewertungspunkten: (1=supi, 6= sch…e)

  • Ganz oben steht, wie Ihr unschwer erraten könnt, eben ,,Nix“. Darüber kann man sich nicht einmal so richtig schön aufregen. Denn ,,Nix“ ist (fast) immer fantasielos, knauserig und/oder sogar beleidigend (Note 4-6). Dann bitte lieber ,,Irgendwas“. Und wenn Ihr mir oder Leuten, die ähnliche wie ich ticken, tatsächlich einmal etwas schenken wollt, greift zu diesen
  • Heftchen von der Tanke. Irgendwas interessiert ja jeden und so hat man sogar ein individuelles Geschenk. Und für die Knauser unter Euch: Es ist sogar günstig (Note 2-3). Also, nehmt mir das jetzt nicht übel, aber nur für den Fall, falls Ihr mir einmal etwas schenken wollt: Mich interessieren Sonderheften z.B. Focus o.ä. mit interessanten Themen der Menschheit, vorzugsweise der Medizin meiner Fachrichtungen (Anti Aging, Innere, Gyn).
  • Nur so zur Info natürlich! Aber bitte keine Plastikrose (Note 4) – das darf höchstens der liebste Gatte von allen – und dem wird es nur verziehen, weil er sich beim Schenken freut, wie ein kleines Kind, was mich wiederum dahinschmelzen lässt …
  • Schlimmer ist die Verwendung von zerkittertem, gebrauchtem Geschenkpapier mit einer alten Karte an jemand anderes dran (Note 5) mit 0-8-15-Geschenk wie Pralinen oder Socken (Note 3- 4 mit ordentlichem Papier). Das wird nur getoppt von
  • einem bereits geöffneten, nicht zum Beschenkendem passenden, wieder notdürftig verschlossenen ,,gebrauchtem Genschenk“ (Note 4-6) . Zum Beispiel eine Flasche Rum für mich (nur so, als Tipp!). Weil doch jeder, der mich mag, weiß, dass ich kaum Alkohol trinke und schon gar kein Rum.
  • Besser ist es da schon, ,,Irgendwas“ aus dem Bücherregal des Schenkenden loszuwerden. Manchmal kann das ganz amüsant und auf alle Fälle aussagekräftig sein, was der Schenkende so liest. Supi nist es natürlich, wenn das Buch auch die Interessen des Beschenkten abdeckt. Prinzipiell habe ich gar nichts gegen gebrauchte Geschenke. . Mit einer persönlichen Karte und liebevoll, vielleicht sogar fantasievoll verpackt ist das völlig in Ordnung (Note 1-6)
  • Eine Note 2-3 ist hingegen ein Geschenk, dass tatsächlich für jemand gekauft wurde, allerdings etwas ist, was der Schenkende sich am liebsten selbst gekauft hätte … Zum Beispiel eine Piloten-Ray Ban-Brille für Oma Erna. Dazu die Worte: ,,Das gefällt ja Heidi Klum“. Okay, aber so heißt Omi halt nicht … Aber da bin ich nicht soo streng. Immerhin zeugt das von etwas Mühe und es hat schon was, wenn die gute Erna wie Tom Cruise in ,,Top Gun“ mit Sonnenbrille in den Kerzenschein des Weihnachtsbaumes blickt, der sich in der Brille spiegelt … Hat was!
  • Sicher fragt Ihr Euch, was mit den beliebten Gutscheinen (Note 4) ist. Nun ja, hängt vom Beschenktem ab. Wenig kann man mit einem Blumengutschein anfangen, der aus der Heimatstadt des Schenkendem ist, wenn diese 20 Kilometer weg beheimatet ist. Ehrlich, dann schenkt doch Geld! Auch mit Gutscheinen von Kaufhäusern kann ich persönlich wenig anfangen. Damit werde ich gezwungen, einen Laden aufzusuchen und mir dort etwas herauszusuchen. Wenn Ihr schon das Geld ausgeben wollt, dann schenkt doch einfach Bares (Note 3, Note 1, wenn es viel ist für einen großen Wunsch, den der Betroffenen hegt). Dann kann sich nämlich jeder das kaufen, was er möchte. Oder aber beim Wocheneinkauf 20 Euro sparen. Ist auch nicht schlecht.
  • Und Erlebnisgutscheine? Diese können ganz nett sein, erfordert aber wirklich viel Fingerspitzengefühl und ein wenig Vorbereitung. Man kann zum Beispiel für jemanden eine Fahrt, die der schon immer machen wollte, organisieren. Aber entweder so, dass man es rückgängig machen kann, oder so, dass man bei einem Gespräch mit vagen Andeutungen die Zeitpläne und Wünsche des Beschenkten vorher abklopft. das ist allemal besser als wenn sich eine Frostbeule die am liebsten dauernd vor dem Ofen kuschelt beim Skifahren die Zehen (Note 2-4).
  • Es gibt aber noch eine dritte Art von Gutscheinen. Die ,,Ich helfe Dir bei dem und dem“-Gutscheine. Diese finde ich prinzipiell ganz gut. Besonders, wenn sie wirkliche Hilfe versprechen. Das Problem ist nur, dass sie (zumindest bei denen, die ich im Laufe meines Lebens erhalten habe) zu 95% nicht eingelöst werden! Deshalb mein Tipp: Lieber nur eine halbe Stunde Staubsaugen versprechen und dann auch einhalten! (Note 1-6 je nach Umfang und Ausführung).
  • Noch schöner wäre es, wenn der Schenkende (ich benutze das jetzt ´mal geschlechtsneutral) ein ganz persönliches Geschenk aussuchen und schenken würde (Note 1). Das ist quasi die Creme de la Creme. Vielleicht sogar etwas, was sich der zu Beschenkende immer schon gewünscht hat. So gibt es Menschen, die studieren regelmäßig Amazon-Wunschlisten der Lieben und machen sich Notizen. Vor dem Kauf fragen sie ganz subtil, wie der Betreffende ,,irgendwas“ findet, um zu eruieren, ob der Wunsch noch gilt. Sie kennen zudem die Lieblingsfarben für Kleider, für Handys, für Bettwäsche und Sonstigem (ja, auch ich habe für verschiedenen Dinge verschiedene Lieblingsfarben).
  • Ihr seht, es gibt viele tolle Ideen. Wichtig ist, dass man ein wenig Einfühlungsvermögen investiert, Geld ist nicht wirklich ausschlaggebend, sondern, wenn man dem Beschenkten das Gefühl gibt, sich wirklich in ihn hineinversetzt zu haben und sich für ihn Mühe gegeben zu haben!

So bleibt mir, Euch viel Spaß beim Schenken und beim Zelebrieren der Vorweihnachtszeit mit all ihren schönen Ritualen zu wünschen

Eure Nessy

14 Kommentare zu „Kleine Satire die aufzeigt, wie man mit wenig Aufwand clever schenkt!

    1. Da hat mir letztes Jahr irgend jemand ein (unerwartetes) Päckchen geschickt … Aber prinzipiell kann ich Dich natürlich verstehen. Ich glaube, Du beschenkst Deine Lieben dann, wenn sie wirklich etwas brauchen und Zeit ist natürlich das größte aller Güter!

  1. Liebe Nessy, ein Text zum Schmunzeln und einer bei dem ich mich völlig wiederfinde. Nicht nur, weil mir Rum auch nicht schmeckt. Dir und deinen Lieben einen schönen Advent.

  2. Schmunzel, schmunzel ! MSehr nett beschrieben, deine „to give- List“, Dr. Nessy!
    Aber jetzt ehrlich, was außer Geld, Liebe und Zeit können fast alle Menschen brauchen? – Aufgedrängte Staubfänger finde ich schlimmer als nix, denn die setzen einen unter Abstaub- und sonstigen Druck !
    Eine fröhliche Weihnachtszeit
    Gerlind bernstein

  3. Das klingt alles recht materialistisch,
    wir sollten wieder bescheiden werden.
    Ich habe mit der Schenkerei längst
    aufgehört und es funktioniert gut !
    Vor allem brauche ich nicht Weih-
    nachten, um etwas zu schenken.
    Die schönsten Sachen findet man
    doch eh immer unterm Jahr… 🙂

    1. Ja, natürlich kann das auch so funktionieren, wenn man den andern gut kennt und sich wirklich vertraut – oder es sich einfach um zwei Menschen handelt, die gleich ticken! Ein Geschenk muss übrigens überhaupt nicht materalistisch sein, man kann auch, wie Arno sagt, einfach seine Zeit verschenken! Und man muss sie nicht einmal ,,verschenken“, denn es kann ja auch Spaß, machen, für oder der mit dem anderen etwas zu tun! Und das man die schönsten Sachen während des Jahres findet und meist eben nicht erst kurz vor Weihnachten (was aber auch geht…) st ja genau, was ich meine. Man kann das Geschenk natürlich dann auch gleich schenken, oder aber man wartet auf einen ,,Anlass“ – wie es halt gerade schöner ist! Wichtig ist einfach, dass man nicht gedankenlos schenkt, sondern sich einfach in den anderen hineinversetzt und wirklich etwas schenkt, worüber sie/er sich wahrscheinlich freut! Und ein kleines Päckchen oder ein Gutschein, liebevoll verpackt, oder auch einfach ein liebevoll gekochtes Essen, oder auch nur eine Praline auf dem Kopfkissen, finde ich persönlich einfach netter als halt einfach ,,nix“. Aber das ist Geschmackssache .. Honi soi qui mal y pense! Dir eine wunderschöne Weihnachtszeit – mit oder ohne Geschenke, ganz, wie es Dich glücklich macht! Alles Liebe, Nessy

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