Zur Osterwoche: Antwort auf Leserfrage nach dem Tod

Liebe Leser!

Mein mittlerweile langjähriger, guter  Bloggerfreund Arno von Rosen hat auf seinem Account die Frage nach dem Tod gestellt ... Meine Antwort wurde so lang, dass ich beschlossen habe, sie hier zu veröffentlichen, da ich als (Not-) Ärztin, die selbst schon reanimiert wurde, vielleicht ein wenig mehr Zugang zu dem Thema habe…

Natürlich möchte ich dabei nicht beanspruchen, die letzte Weisheit über den Tod gefunden zu haben … Denn niemand ist je wirklich aus dem Reich der Toten zurückgekommen, wenn man Jesus einmal außen vor läßt…

Aber vielleicht  findet Ihr ein paar Aspekte, die Euch noch nicht so bewußt geworden sind! Übrigens gibt es auch ein Video von mir zum Thema, auf dem ich teilweise von einer anderen Seite an die Erklärung herangetreten bin. Die Links könnt Ihr unten finden!

Lieber Arno!

Was soll ich dazu sagen? Ja,

ich habe dem Tod viele, viele Male ins ,,Gesicht geschrieen“,

wenn ich nach stundenlangen Kampf, etwa nach einer 12 stündigen OP eines 8 jährigen Unfallopfers, den Kampf verloren hatte und morgens um 5 die Nachricht auch noch völlig fassungslosen Eltern überbringen musste, eine Krebs Patientin gegen den Willen des Pflegepersonals noch mit lebenserhaltenden Maßnahmen ,,quälte“, weil ich wusste, dass sie an nichts so sehr hing, wie an ein paar Tagen Leben, die ich ihr zu ermöglichen erhoffte … Aber

der Schock (oder Trost?) kam,

als ich selbst reanimiert wurde. 11 Minuten dauerte der Tanz mit dem Tod, bevor mich eine gute Ärztin aus seinen Armen entreißen konnte. Doch als ich aufwachte, wusste ich nichts davon. Es war, als hätte ich tief geschlafen … Der Tod ist nur für die Hinterbliebenen schlimm, denn sind wir ehrlich, wenn die Neuronen ihr letztes Feuer verbraten haben, bleiben noch ein paar chemische Prozesse der Verwesung…
Das Weiterleben

besteht in der Energie, die dem Körper entweicht, denn diese geht niemals verloren. Die Information, die bleibt, liegt also in der Genetik unserer Kinder und zum anderen aber auch in den Eindrücken, die wir bei unseren Mitmenschen hinterlassen haben,… Wir kehren zurück zur Energie des Ganzen. Wenn wir das begriffen haben, wissen wir, dass wir alles sind: Erde, Wasser, Pflanzen, Tiere und ja … ein Teil von uns wird vielleicht auch wieder durch andere Menschen gehen…

Wie es kommt, dass manche Menschen bei Rückführungen Orte sehen und Sprachen sprechen, die sie nicht haben kennen können?

Das ist wahrscheinlich durch die Epigenetik bedingt, bei der Erfahrungen des Menschen in das Erbgut eingebaut werden und an die nächste Generation weitergegeben werden. Das ist ein relativ neuer Zweig der Genetik, den man zu meinen Biologie.Zeiten noch völlig negiert hatte …
Abschließend, lieber Arno:

Es mag Dir ein Trost sein, …

dass der Tod im Moment des Eintretens nicht mehr schlimm für den Betreffenden ist. Er wird nicht traurig sein darüber, dass er nicht mehr lebt. Natürlich sind Teile seines Wesens, je nachdem, wie nahe er Dir stand, noch in Deinem Gehirn verankert. Insofern wird er solange in Dir weiterleben, wie Du an ihn denkst.

Deshalb kann man sich auch mit Toten unterhalten

und wird manchmal sogar eine Antwort erhalten! Das ist das Zugeständnis der Schöpfung an das manchmal unvermeidbare grobe Entreißens eines geliebten Lebewesens aus unserer Mitte … Denn vergessen wir eines Nicht: der Tod ist unabdingbar für den Neubeginn

In diesem Sinne wünsche ich Dir, Lieber Arno, wie auch meinen Lesern frohe Ostern!

 

8 Kommentare zu „Zur Osterwoche: Antwort auf Leserfrage nach dem Tod

  1. Dankeschön für deine feinen Worte zu einer der größten Fragen der Menschheit, liebe Nessy…
    Und Dank an jene Ärztin und Mutter Allnatur dass du weiterhin unter uns weilst 🤗
    Liebe Morgengrüße vom Lu

  2. Guten Morgen sehr geschätzte Dr. Nessy. Ich würde noch viel mehr über dieses faszinierende Thema von Dir lesen, wenn Du darüber schreiben würdest. Unsere Erlebnisse decken sich, denn auch ich empfand nichts als einen leeren schwarzen Traum, und doch war der Tod wie eine erholsame weiche Decke, welche mich einhüllte. Deine Sicht, dass wir doch Spuren hinterlassen, weil es ja Kinder gibt, ist wirklich tröstlich, denn gute Abdrücke auf unserer Welt zu hinterlassen ist nicht einfach, wenn man nicht gerade eine fähige Ärztin ist, die Menschenleben retten durfte. Dir und Deinen geliebten Menschen und Tieren wünsche ich ein fröhliches Osterfest!

    1. Lieber Arno! Danke für die Lorbeeren! Wobei sie mir, offen gestanden, nicht zustehen. Denn wenn man sich als Notärztin ausbilden läßt und als solche arbeiten möchte, verpflichtet sich automatisch, für jedes Leben zu kämpfen … Alles Liebe, Nessy

  3. Die Erlebnisse als Ärztin muss man sicherlich erstmal verkraften und verarbeiten. Danke für Deine Eindrücke und Sichtweise.

    Ich wünsche Dir ebenfalls frohe Ostertage.

    Liebe Grüße Sabine

  4. Irgendwie eine Erklärung mit der man sich gut anfreunden kann. Also ich zumindest.

    Information, dass ist der Anfang allen Lebens. Das spätere Leben muss ja wissen, wie es sich Entwickeln soll. Es muss die in der DNA codierte Information verstehen & Lesen können, da sonst keine einzige Zelle wüsste, welche Nukleinbasen sich wie anzuordnen haben usw. um Proteinmoleküle und oder Aminosäuren in exakt der Reihenfolge(n) zu erschaffen, wie es nötig ist, um überhaupt erstmal zu einer einzigen Zelle heranwachsen zu können. Ein Unfassbar komplexer Vorgang.

    Information entspringt immer einer Intelligenz. Sie lässt sich immer auf einen Urheber mit Intelligenz zurückführen. Sie ist eine nicht materielle Grammatik, die nur einen ebenso Intelligenten Leser / Empfänger etwas nützen würde. Jede Sprache, egal ob tierisch oder menschlich, funktioniert nur, weil die richtige Anordnung bestimmter Laute bzw. Zeichen eine festgelegte Bedeutung haben, die der Sender und der Empfänger dieser Information genau kennen und deshalb verstehen können. Dies geschieht aber nicht zufällig, sondern immer unter Einsatz von Intelligenz und Willen.

    Es gibt also 2 Dinge, die das Leben bestimmen:
    Einmal das Materielle & einmal das nicht-materielle, nicht Greifbare- Kurz: Das Bewusstsein.

    Die Materie ist eine zusammengesetzte, auf jeder Komplexitätsstufe selbstähnliche Substanz, welche aus Speicherzellen besteht und welche in der Lage ist, die Information und die jeweilige Kodier-Ordnung räumlich abzubilden.

    Der Zweck der Materie ist es, die jeweilige Ordnung der Kodierung zu übernehmen (ihre Form [im Raum] zu entfalten) und für bestimmte Dauer als abrufbare Information (möglichst unverändert) zu bewahren.

    Und die DNA:

    Die DNA speichert 2 bit pro Basenpaar, womit die Voraussetzung erfüllt wird, der Materie vorzuschreiben [PROZESSVORSCHRIFT], die Formen sämtlicher Lebewesen abzubilden. Und genau dafür, gibt es sie auch.

    Wenn wir Menschen also eines Tages „für immer“ unsere Augen schließen, wird das materielle Kleid abgelegt, dieses materielle Kleid brauchten wir, um uns im Raum für eine bestimmt Zeit entfalten zu können. Wir Menschen sind aus Licht & Intelligent formulierter Information geschaffenes Bewusstsein. Und damit nicht an ein Ende gebunden. Wie die Energie nicht Erschaffen sondern nur gewandelt werden kann, so auch wir, also unser Geist, unser Bewusstsein.

    Liebe grüße. 🙂

    https://alpharocking.wordpress.com/information-der-beginn-allen-lebens/

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