Hallo Ihr Lieben,
sowohl mündlich als auch schriftlich habe ich doch relativ viele Anfragen für das Make-up mit dem „Porzellan-Teint“ des letzten „Look of the week“ erhalten, deshalb gibt es heute für die „Interessierten“ kurz die Anleitung wie immer mit ein paar lustigen Untertönen hierzu…
Also, Liebes, Du fragst, wie ich diesen Teint „hinbekomme“? In der Tat, ein wenig tricky. Aber unter Freundinnen kann ich Dir ja nocheinmal kurz schildern, worauf ich persönlich achte und wie ich das über die Jahre von guten Visagisten abgeschaut habe! Wobei ja jeder so seine „kleinen Geheimnisse“ hat.
Für die anderen ist das wahrscheinlich eher langweilig, deshalb gibt´s morgen auch einen Artikel zu Fashion week und die 70ger Jahre…
Das Wichtige am Schminken ist, dass man die Haut vor dem Make up mit viel Feuchtigkeit aber auch Fett versorgt und für eine gute Durchblutung sorgt. Im Winter wird die Haut leider durch die Heizungsluft auch trockener und die kleinen Fältchen-Biester haben es relativ leicht, sich gemütlich im Gesicht einzunisten. Also lassen wir unsere empfindliche Haut-Prinzessin nach einer guten Reinigung erst einmal ausgiebig „trinken“ , um es nicht soweit kommen zu lassen!
Meine neueste „Entdeckung“ als supi-dupi-Haut-Feuchtigkeits-Quelle, findet sich diesmal in s e i n e m Tiegel. Es ist die Nivea for Men Skin energy Gesichtspflegecreme Q10. Nein, ich bekomme dafür kein Geld, ich habe sie nur für meinen Mann gekauft und sie dabei auch für mich entdeckt! Sie hat nun einmal genau die richtige Mischung zwischen Fett und Feuchtigkeit, um sie unter das Make up aufzutragen. Das Schmankerl ist aber der Wach-Booster nach dem Auftragen. Soetwas tut auch Frau gut! Deshalb stibitze ich genau dieses „Wunderzeugs“ gerne von meiner besseren Hälfte! Wenn ich mehr Zeit habe, darf es auch eine Ampullen Massage (Favorit: Dr. Grandel) mit anschließender Maske sein. Hier tuts die einfache bebe-Creme, die man allerdings nur bei trockener Haut anwenden sollte und die Reste nehme ich nach 5 Minuten mit Zellstoff ab. Das ist dann natürlich die Premium-Version der Gescihtsvorbereitung! Wer immer noch nicht genug hat, kann als Optimum noch einen sogenannten Line-Filler anwenden. Sie haben meist eine pastöse, aber totzdem angenehme Konsistenz. Ich mache das eher selten, weil ich es wichtiger finde, die Haut optimal zu „ernähren“.
Danach wird das Make up in zwei Nuancen von derselben Firma, damit die Konsistenzen harmonieren, aufgetragen. Warum zwei? Weil in der Natur das Gesicht auch nicht überall „gleich braun“ ist. Ja, diese Hügel und Täler sind ja doch alle unterschiedlich weit von der Sonne entfernt. Aber das spielt nicht so die ganz große Rolle. Wohl aber Schatten auf dem Gesicht und unterschiedliche Creme-Verteilungen während des Sonnens.
Außerdem wollen wir ja auch ein wenig tricksen. Aber seht selbst, wie das geht! Wir machen uns zu Nutze, dass Dunkel die Oberfläche optisch zurücktreten lässt. Deshalb tragen wir das Helle in der Mitte um die Nase und auf der Stirn auf, das Dunklere in E-Form am Gesichtsrand und den Stellen, die optisch zurücktreten sollen. Dabei das Gesicht konturieren. Z.B. kann man ein etwas prominentes Kinn mit etwas dunkleren Makeup auf der Kinnspitze weicher „mogeln“. Oder eine eckige Stirn an den Rändern etwas zurücktreten lassen. Das Gleiche gilt bei der Nase, die man so zarter schminken oder Unebenheiten ausgleichen kann. Dabei die Nasenrückenlinie hell schminken und links und rechts dunkler. Um die Nase wieder hell. Ist sie zu lange, kann man die Nasenspitze dunkler schminken. Übergänge gut verblenden.
Dann mit Concealer die Augenringe und Flecken abdecken. Jetzt Rouge auftragen, am Besten Cremerouge, damit die Wangen nicht austrocknen. Dazu die Wangen einziehen und Rouge an die obere Stelle der Einziehung geben und schräg nach unten verwischen… Zum Schluß Puder Magic Powder nur ganz leicht mit dem abgeklopften Pinsel über das Gesicht streichen. Das gibt den „sunkissed Gesund-Effekt“… Auf keinen Fall in der Nähe von Fältchen auftragen, sonst werden diese betont! Puder fixiert zusätzlich das Makeup und nimmt Glanzstellen. Man kann auch einen hellen verwenden, möchte man vornehme Blässe demonstrieren. In jedem Fall sollte man auch hier auf den „Optikeffekt“ achten. Und dass zuviel Puder, der womöglich bröckelt, wie ein baufälliges Gebäude wirkt … kann man sich denken! Voila, der Teint ist fertig…

Kommen wir nun noch zu den „Fenstern der Seele „- unseren Augen… Möglichkeiten, verschiedene „Stimmungen“ ins Gesicht zu zaubern, gibt es viele. Ob geheimnisvoll oder klar, warm oder kühl, frisch oder „rauchig“ hängt vom Anlaß ab. Ich experimentiere da eher verhalten. Warum? Weil ich mit meinem Makeup meine Persönlichkeit unterstützen möchte, und zwar auf eine natürliche Art. Augenbrauenkonturenstift und Augenkonturenstift wähle ich in braun, da meine Brauen und Wimpern nicht sehr dunkel sind. Bei der Form der Brauen halte ich mich an die 2/3 Regel (2/3nnach oben, letzes 1/3 nach unten schminken). Die Ränder an den Brauen mit dem Schwämmchen am Stiftende gut verwischen. Dann die Brauen kämmen. Seit neuestem gibt´s den Trend, sich die Brauen gerade wie zwei Bretter zu zupfen und zu schminken. Kann man machen, muss man nicht… Frida Kahlo -Brauen mit der Natürlichkeit eines Buschwilds wäre natürlich auch eine Option, die bei manchen Promis wie die tolle Cara Delevigne richtig gut aussehen kann. Hier ehrlich mit sich sein… Auf keinen Fall sollten diese Extrem-Styles das Ergebnis von Faulheit sein. Einmal mit dem Rasierer gerade ab und „fertig is“ oder gleich auf alle Pflege verzichten für den ultimativen Natur-Look! Sorry, meine Damen, SO funktioniert das nicht! Nix ist schlimmer als Nachwuchs-Stoppel oder wilde Kraus-Büschel! Auch diese Looks erfordern ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit, soll es „gut“ ausschauen und nicht liderlich…
Kommen wir zu den Lidschatten. Hier stehen 3 Farben auf dem Programm. Hat uns Boris Entrup ja ausfühlich erklärt bei – wie war das gleich? Germanys Next Top-Floppel/Moppel oder gar doch Model? Irgendwie so, jedenfalls! Also, inneres Lid hell schminken, bewegtes Lid dunkel, darüber außen mittel und etwas dunkel am äußeren Rand in Richting schräg nach oben. Ich benutze als Hauptton ein Mauve-braun, weil das natürlich wirkt, ein helles Beige-braun für innen und Plume auf das bewegte Lid. Easy going…
Fast am Ende angelangt, fehlt uns noch die Wimperntusche. Ich tusche das obere Lid 3x , wobei ich bevorzuge, das untere Lid nur 1x ganz leicht in den Spitzen. Auf dem Bild sehr Ihr verschiedene Bürstchen. Als erstes (schwarzer Griff) seht Ihr ein recht buschiges: Super, um viel Tusche auftragen zu können – Volumen ist angesagt. Als zweites (lila) eines mit festen Borsten für eine bessere Definition und auch Verlängerung, wenn in die Tusche Fasern eingearbeitet wurden. Das dritte hat eine kugelförmige Spitze. Damit erreicht man auch die Wimpern untern und am Rand recht gut. Das ganz rechts mit dem roten Griff schließlich ist geschwungen. Die äußeren Wimpern werden schön nach oben gebogen, wenn man sie ein wenig dahin drückt – der Blick öffnet sich… mein Liebling unter den vieren…

Zum Schluß kommt als I-Tüfelchen noch der Lippenstift. Wer möchte, korrigiert die Lippenform vorher mit einem passenden Lippenkonturenstift, was zusätzlich auch den Lippenstift am Auslaufen hindert, falls sich schon horizontale Fältchen ihr Stell-Dich-ein gegeben haben. Die Farbe wähle ich ähnlich dem eigenen Farbton und variiere nur in der Intensität. Ich habe roséfarbene Lippen. Die Leute wollen mir immer orange-Töne schminken, weil sie meinen, dass das zu den rötlichen Haaren und den relativ hellen grau-grünen Augenpassen würde. Dann wirkt aber mein Gesicht nicht frisch und die Zähne wirken gelber als sie sind. Ich variiere deshalb zwischen „Nude – rosé und bordeaux-rosé- (wenn´s dramatisch sein soll). Orange, knallrote oder pinke Töne meide ich. Damit alles eine Einheit gibt, schau Dir Deine natürliche Lippenfarbe, Dein natürlicher Teint (hell-dunkel, warm-gelblich – kühl-rosé), Brauenfarbe, Augenfarbe und Haarfarbe an. Es wirkt umso natürlicher und harmonischer, wenn auf allzu starke „Naturabweichungen“ verzichtet wird. Kommen wir zur Konsistenz. Es gibt auch Kombi-Systeme, die für einen sehr langen Halt sorgen, Glossy-Pinsel für den Ultra-Glanz, pudrige oder mehr cremige Lippenstifte… Ich bevorzuge einen einfachen cremigem, den ich lieber öfters nachschminke. Warum? Weil er optimal pflegt und nicht austrocknet. Wenn man sich relativ häufig schminkt, ist es das A und O, dass man dem Gesicht in keinem Fall schadet!
So, nun sind wir fertig! Auf gehts, die Welt muß erkundet werden! Eure Nessy