What´s going on? Oder: Seid gut zu Eurem Körper, es ist der einzige Ort, an dem Ihr leben könnt…

krankenhaus
Es gab gute und schlechte Zeiten…ich bin so froh und dankbar, dass ich wieder zuhause bin….

Hallo Ihr Lieben! Sicher habt Ihr Euch schon gefragt, warum mein eingentlich recht aktiver Blog zur Zeit nahezu stillsteht…. Auch modetechnisch nix Neues, wo doch eigentlich die neue Herbstmode darauf wartet, erobert zu werden…. Tja, auch eine Ärztin ist leider nicht davor gefeit, krank zu werden…. Was es war? Mein Herzlein hat mit Totalverweigerung gedroht… war echt nicht so ganz nett! Auf der anderen Seite – war ich immer nett? I don´t know – wahrscheinlich nicht. Die Moral von der Geschicht? Behandelt Euren Körper liebevoll und respektvoll. Es ist der einzige Ort, an dem Ihr leben könnt. Klingt etwas abgedroschen, ist aber leider umso wichtiger und wahrer.

Also widme ich diesem Thema mal ein paar Worte mehr. Was braucht denn der Körper? Klar Essen, Schlaf… So einfach ist es leider nicht. Er braucht Aufmerksamkeit und Zuwendung. Wenn man jung ist, verzeit er noch Vieles, aber er merkt sich alles! Wenn man älter wird, wird er schon mal böse, wenn man es an Respekt fehlen lässt. Deshalb nehmt Euch ein paar Minuten Zeit und überlegt, was man verbessern könnte. Das macht sogar Spaß und vielleicht merkt Ihr sogar bald, dass Ihr Euch besser, wacher, frischer fühlt…. Es gibt Lifestyletipps wie Sand am Meer. Workouts, Ernährungstipps. Wo also anfangen? Ganz einfach. Bei Euch! Nehmt einen Zettel und beantwortet einfach folgende drei Fragen.

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Bilder von früher. Bewegung mit Generationen, Essen, Freundschaften – damals wars irgendwie noch leichter

1. Fühle ich mich wohl oder gibt es etwas, um das ich mich mehr kümmern sollte (z.B. Rückenbeschwerden, aber auch zu wenig Freunde….) Vielleicht fühlt Ihr Euch pudelwohl und gehört zu der Spezies, die automatisch alles richtig macht? Glückwunsch. Trotzdem könnt Ihr ja weiterlesen und Euch versichern, dass Ihr alles richtig macht, oder vielleicht sogar doch noch ein paar Anregungen bekommen? Oder ist da schon was, von dem Ihr genau wisst, dass es suboptimal läuft oder der Ätna -Vulkan sogar kurz vor dem Ausbruch steht? Noch ist Zeit. Arztbesuche, Medikamente Physiotherapie…. Oder leidet Ihr unter Ärger oder Einsamkeit? Auch das ist nicht gut für Euch und Euren Körper – auch hier gilt es, Strategien zu entwickeln, um die Psychohygiene wieder herzustellen. Was das sein soll? Come on…  Strategien gibt es tausende. Es ist an euch, die für Euch beste herauszusuchen. Sicher ist: Am allerbesten wisst Ihr selber, was gut für Euch ist. Das Wichtigste ist, Freude in sein Leben zu lassen! Was könnte Euch also Freude bereiten? Vielleicht einen Kurs, bei dem man andere trifft? Vielleicht eine ehrenamtliche Tätigkeit, vielleicht ein Haustier? Leute, die man nicht so gerne mag, sollte man auch nicht unnötig oft treffen, während gute Freundschaften „hingebungsvoll“ gepflegt werden sollten. Gute Freunde gibt´s nicht oft. Geht nicht zu streng mit Ihnen um, auch Ihr seid wahrscheinlich nicht immer ganz fehlerfrei (wenn doch, sorry, toll!). Eine Freundschaft besteht auch durch Großzügigkeit….

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Liebevolle Essenszubereitung von der Köchin – sie war eine echte Künstlerin
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Auch der Kindertisch war immer hübsch gedeckt…

2. Gebe ich meinem Körper, was er an guter Ernährung braucht? Im menschlichen Körper finden Millionen von Reaktionen am Tag statt. Nur wenn er optimal versorgt ist, kann er diese Funktionen auch optimal erfüllen. Was ist eine „richtige“ Ernährung? Auch da gibt es tausende Meinungen. Am realistischten sind die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die auch auf eine Vielzahl von Studien zurückgreifen kann und Ihre Empfehlungen auch an neuere Erkenntnisse anpasst. Mein Tipp – schaut dort nach. Ein weiterer Tipp: Ein junger Mensch hat noch ein gesundes Gefühl für das, was ihm gut tut, im Alter verliert sich das. Aber man kann das Gefühl reaktivieren! Versucht einfach einmal, zu „erspüren“ was Euch richtig gut tut. Bereitet auch Eure Speisen liebevoll zu und setzt Euch, wenn immer möglich, gemeinsam an den Tisch und vermeidet „Streitgepräche“ beim Essen. Man sollte sich am Essen erfreuen und vermeiden, schnell etwas „hineinzuschaufeln“. Ich weiß, schwierig im Alltag, Esskultur zu zelebrieren –  aber vielleicht nicht immer aber immer öfter?

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Wir Kinder (links ich) mußten jeden Tag draußen spielen…

3. Bewegung. Auch so ein Ding. Eigentlich lästig. Find´ich auch… Ich gehöre auch oft zu den Energiesparern, die vor allem Ihre eigene Energie sparen wollen. Der Körper verlangt aber nach einem gewissen Maß an Bewegung, damit er gut funktionieren kann. Die Muskeln müssen gleichmäßig gearbeitet werden, sonst kann sich der Körper bald nicht mehr optimal stützen. Fehlhaltungen, Arthrosen, Schmerzen… können folgen. Außerdem müssen wir auch das aufgestaute Adrenalin loswerden. Flucht wie bei den Steinzeitmenschen haben wir ja nur noch selten nötig….Schon nach einem kleinen Spaziergang fühlt man sich freier. Beim Joggen werden Endorphine (Glückshormone) frei, die manch einem bei jedem Wetter nach draußen treibt… Versucht etwas für Euch zu finden, was zu Euch passt. Fangt vorsichtig an, ohne Euch zu überlasten. Fragt im Zweifelsfall Euren Arzt, ob der „Sport“ oder die neue Bewegungssituation zu Eueren Bedürfnissen passt…. Der einfachste Schritt, den ältere Leute machen, ist oft ein Hund, der zum Gassigehen „zwingt“ und vor Einsamkeit bewahrt – aber auch Treffen mit anderern zum Spazierengehen oder Turnen in Gruppen sind einfache Wege, sich ein wenig mehr Bewegung zu verschafffen.

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Die berühmte Mirabellentarte will ich Euch nicht vorenthalten…

Gerade klingelt es und die Nachbarin bringt mir einen frisch gebackenen Mirabellentarte (ich wohne an der französischen Grenze) zur Genesung. Ich muß Schluss machen und wünsche Euch auch solche Nachbarn  und ein Stück der leckeren Tarte, die meine Laune hebt und mir sicher hilft, schnell gesund zu werden. Ich hoffe, Ihr achtet besser auf Euren Körper als ich und wünsche Euch allen ganz viel Gesundheit….

4 Kommentare zu „What´s going on? Oder: Seid gut zu Eurem Körper, es ist der einzige Ort, an dem Ihr leben könnt…

  1. Liebe Frau Dr. Wagner, Ihnen gute, gute Besserung und dass Sie wieder schnell auf die Beine kommen und gesund werden! Herzliche Grüße, Stefanie Baehr

    1. Liebe Frau Baehr, vielen lieben Dank für Ihre guten Wünsche, das tut auch mir als Ärztin gut. Ich hoffe, Ihnen geht es aber gut? Herzliche Grüße, Agnes Wagner

  2. Hallo, diese Lebensweisheiten sind echt immer wieder ins Gedächtnis zu rufen- egal, ob man jung oder schon länger 35 ist.
    Vielen Dank für die Auffrischung!
    Ganz herzliche Grüße und “ Gute Genesung“!
    Gerlind – Suzie

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