,,Engagement, Naturschutz und Pressefreiheit“ … oder ,,Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“ …

Naturschutz, Ethik, Politik und Pressefreiheit … In der heutigen Welt ist es schwer, die Dinge für sich richtig einzuordnen und dementsprechend zu handeln! Lest, warum manche Dinge anders scheinen, als sie sind und warum man sich hüten sollte, sich zu schnell eine Meinung über etwas zu bilden …

Hallo Ihr Lieben!

Gestern fuhr ich, wie jeden Tag, durch den Wald, den jeder durchquert, Frankreich von Deutschland trennt … Ein wunderschöner Wald. Hunderttausende Bäume. Sie sollen verschwinden. Alle. Wahrscheinlich kann man nicht dagegen ankommen. Heute geht es nicht, aber morgen muss ich schauen, wo man sich engagieren kann. Vielleicht gibt es Unterschriftenaktionen … Nicht nur, dass die bestehenden Wälder brutal ,,geerntet“ werden (aller Widerstand war zwecklos), nun wird wieder ein weiterer Wald verschwinden.

Aber auf der Welt gibt es so viele Wälder, die abgeholzt werden, so viele Menschen, die ungerecht behandelt werden, so viele Tiere, die unter unwürdigen Umständen dahinvegetieren müssen, damit wir unsere Schnitzel auf die Teller bekommen oder die Lederhandtasche von XY im Schrank haben können. So viele Kinder, die für das 30. Paar Hosen im Schrank ihre Gesundheit ruinieren und froh darüber sind, dies tun zu können, weil sie sonst gar keine Arbeit hätten und verhungern müssten. Wo soll man also anfangen? Oder wie der Chef in der neuen Sky Serie ,,New Amsterdam“ so nett fragt: ,,Wo kann ich helfen?“

Im Ernst. Eine Kollegin reiste jüngst nach Indien. Da traf sie eine Angestellte, die englisch sprach. Sie erzählte, dass das Unglück zwar grausam gewesen sei, aber die Menschen froh seien, wenn sie überhaupt Arbeit hätten und sonst viele vielleicht sogar verhungern müssten. Sie würde auf keinen Fall wollen, dass diese Fabriken ganz geschlossen würden, weil sie immer noch besser seien, als nichts zu essen zu haben und weil es immerhin ein medizinisches Vorsorgeprogramm und andere Vergünstigungen für die Arbeiter gebe … mehr, als sie je von früheren Arbeitgebern gewohnt gewesen seien.

Nein, ich bin auch nicht dafür, Menschen auszubeuten. Aber auch nicht, ihnen die Arbeitsplätze zu nehmen, sondern diese Fabriken zu zu renovieren, dass sie langfristig weder dem Mensch, noch der Umwelt schaden, sondern zu einem Hort der Begegnung werden, an dem sich die Arbeiter gerne aufhalten und sich, im Gegenzug für deren Arbeitskraft, gut auch um die sozialen Probleme gekümmert wird. Wenn natürlich auch nicht jede Firma sein kann wie das absolute Vorzeige-Label auf diesem Sektor Desigual, dessen Hauptsitz direkt am spanischen Strand ist und das, neben multiplen Annehmlichkeiten eines Luxus-Ressorts, auch einen eigenen Surf-Brett Parkplatz verfügt ….

Engagement und Pressefreiheit …

Sich engagieren, heißt das Zauberwort? Natürlich, aber natürlich mit ein wenig Denken vorher, das erspart zumindest so manches .. Ich bin zum Beispiel dick auf die Schnauze gefallen, als ich mich für Flüchtlinge engagieren wollte, die alles andere als ,,Menschenfreunde“ waren, weil sie aus Ländern kommen, in denen Frauenverachtung, Gewalt und Räuberei an der Tagesordnung ist. Selbst schuld Nessy. Du kannst doch nicht allen Ernstes glauben, viele dieser Leute mit ihren traumatischen, gewaltvollen Erfahrungen würden nicht um jeden Preis alles erhaschen wollen, was nicht niet-und nagelfest ist von den dummen Deutschen, die in ihren Augen naiv sind wie ein Kleinkind in der Schlangengrube! Aber das gelangt nicht in die Presse, soviel Pressefreiheit ginge dann doch in die falsche Richtung, hieß es, als ich vorsichtig nachfragte, ob man ,,gewisse Vorkommnisse“ nicht öffentlich machen wolle. Man würde falsche Signale setzen  … Okay, ich finde ,,rechts“ auch kacke, aber dennoch muss man doch Lösungen finden und Probleme auch dann und wann aussprechen!

Aber dann auch nicht unbedingt um jeden Preis …

wie dann, als nun plötzlich alle Z-Promis, die in der Versenkung verschwunden waren, wieder auftauchten, um kräftig bei ,,me too“ mitzumischen, weil es ein genialer Schachzug ist, um wieder von sich Reden zu machen und beim Publikum Sympathiepunkte zu sammeln, ohne selbst etwas dafür tun zu müssen,…

Senden sie tatsächlich die  richtigen Signale an Engagement? Okay, Betatschen ist auch blöd und mehr an sexuellen (ungewollten) Zugriffen geht sowieso nicht! Jede Frau, die sich wirklich hat erniedrigen lassen müssen, hat mein tiefstes Mitgefühl, aber ist das wirklich bei jedem dieser Promis der Fall gewesen? Denn es wird sich auch immer gerne über Sachen aufgeregt, weil sie gerade ,,in“ sind sich dafür aufzuregen, aber wichtig ist doch, selbst die Augen zu öffnen und zu schauen, wo die Probleme wirklich sind!

Think big or little?

,,Think big!“ ist ein geflügeltes Wort. Aber sollten wir nicht manchmal auch ein wenig ,,klein“ denken?

Umweltverschmutzer  und ,,Bio“

Ich bin sicher ein Umweltverschmutzer. Ja doch. Wie die meisten von uns, nur stehe ich dazu. Weil ich, wie viele andere, nicht anders kann. denn sonst müßte ich mich ja tatsächlich einschränken, und wer will das schon?

Sicher nicht die, die mit erhobenen Zeigefingern durch die Welt marschieren und alles besser wissen und so überzeugt von ihren Klischees sind, dass ich mich manchmal wirklich wundere, ob so ein Spruch wie ,,ich esse nur bio!“ oder ,,dann doch lieber Käfighaltung als abgehackte Schnäbel“ jetzt wirklich ernst oder sarkastisch gemeint sind, bis ich tatsächlich feststellen muss, dass es diese Menschen wirklich so borniert sind und eine Ratte im Versuchskäfig wahrscheinlich mehr Möglichkeiten in Betracht zieht als diese ,,ich bin gegen alles, was schlecht ist, solange ich nur etwas dafür oder dagegegen (nein, nicht ,,tun“,sondern) einkaufen kann!“- Menschen …

Ich fahre immer noch Diesel, denn was würde es die Umwelt kosten, würde ich mir ein neues Gefährt kaufen und nicht das alte fahren, bis es schrottreif ist? Ich kaufe nicht nur ,,Bio“ sondern auch ,,Discounter“.  Besser wäre tatsächlich (fast) nur Garten oder kleine, lokale Anbieter, die es, so romantisch es auch klingt, kaum mehr gibt, denn die Krankheiten nehmen überhand und ohne viel Chemie gehts kaum noch, im kleinen  Stil wirklich so anzubauen, dass man einen guten Teil seiner Ernährung daraus ziehen kann und zusätzlich auch noch andere mitversorgen zu können! Denn jede Traube die ich von meinen heimischen 6 Stöcken züchte, kostet sicher das 10-fache, wie wenn ich einfach trauben kaufe, was ich trotz meiner kleinen ,,Zucht“ dennoch tue! Obwohl der Clou gegen das schlechte Gewissen ja auch schon auf dem Markt ist. ,,Bio-Discounter“! Genial!

So versuche ich jetzt, die Natur so zu nutzen, dass ich sie so wenig wie möglich dabei schädige und mein Pferdemist ist dieses Jahr tatsächlich so knapp, dass die Menschen Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, um an die begehrte Kacke zu kommen, die, im Gegensatz zu Baumarktdünger (bis jetzt, haha), noch kostenfrei ist! Unlängst sah ich übrigens in einem französischen Baumarkt tatsächlich Pferdedung – für 5 Euronen die Tüte … So macht man aus ……. Geld! Aber keine Angst, zu mir dürft Ihr noch kommen und Euch ganz umsonst ,,die Säcke vollmachen!“ Ist das nicht supi? …

Spaß bei Seite. Ich sorge für Nistkästen, füttere jeden Tag die Vögel und habe jeden Tag, an dem es nicht geregnet hat, mehrere Schälchen Wasser für die Kleintiere aufgestellt. Ich gieße meist mit Regenwasser, spare Wasser beim Duschen und kaufe sparsam ein, damit ich nicht soviel Verpackungen produziere und nicht soviel wegwerfen muss. Und dennoch weiß ich, dass das alles eigentlich nichts bringt. Vor kurzem habe ich einen Artikel bei einer anderen Bloggerin gelesen. Sie hat diverse Produkte angepriesen, die man sich zulegen sollte, um etwa Obsttüten zu sparen. Kleine, sehr teure Säckchen etc. Da tut sich doch gleich wieder eine klasse Geschäftsidee auf! Wurst darf übrigens nicht in mitgebrachte Dosen gelegt werden, wegen der Hygiene. Wahrscheinlich verkaufen sie auch dafür irgendwann wiederverwendbare speziell imprägnierte, doppelwandige, mit Kühlakkus versehene Wurst-entgegennehm- und Transport-Behälter,  die dann hygienischer sein sollen und mindestens 39.90 Euros kosten werden …

Merkt Ihr was?

Ich weiß ja auch nicht …

In den letzten 200 Jahren hat der Mensch die Natur so nachhaltig geschädigt, dass ich daran zweifle, das Ruder noch herumreisen zu können. Aber wie heißt es so schön? (Siehe Überschrift)

In diesem Sinne grüßt Euch ganz herzlich, Eure Nessy

5 Kommentare zu „,,Engagement, Naturschutz und Pressefreiheit“ … oder ,,Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei“ …

  1. Guten Morgen liebe Nessy! Es heißt zwar gerne, dass Eigeninitiative im Umweltschutz nichts bringt, aber auch eine Lawine fängt meistens mit einer winzigen Erschütterung an. Selbstverständlich ist das bereits gekaufte Fahrzeug das umweltschonenste was es gibt, denn es verbraucht keine zusätzlichen Ressourcen. Mach weiter mit den kleinen Mosaiksteinchen und irgendwann siehst du ein Bild und bist froh irgendwann damit angefangen zu haben. Melde dich beim BUND, die wissen sicher, ob es eine Aktion gegen die Waldfällerei gibt und Öffentlichkeit hilft immer, solche Projekte zu verhindern! Naturverbundene Grüße aus Marburg!

  2. Das ist zwar ein blöder Spruch. Meine Oma sagte immer: „Kleinvieh macht auch Mist!“ Ich denke, jeder kann ein kleines Stück umweltbewusster werden. Schritt für Schritt. Ob das Ruder noch herumzureißen ist bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre es.

    Liebe Grüße Sabine

    1. Liebe Sabine! Ich weiß nicht, ob wir es noch erleben, wie die Welt kollabiert, außer, es passiert etwas Unvorhergesehenes wie ein Atomunfall, Bankencrash, eine Sintflut, Vulkanausbruch oder ein Meteoriteneinschlag. Auch das Freiwerden von Mikroben aus Labors wäre denkbar, was mit einem Ausbruch einer Seuche das Leben dahinraffen könnte. Aber unsere generellen Probleme sind für sich gesehen schon so vernetzt, dass selbst alles Engagement, wie Wissenschaftler in aller Welt berechnet haben, die Erde nicht mehr retten kann, dazu sind wir bereits zu weit in den Strudel hineingeraten. Spätestes in etwa 50 Jahren sind wir soweit, dass die Umwelt so zerstört sein wird, dass wir uns von ihr nicht mehr ernähren können. Bereits in den letzten paar Jahren sind über 20% aller Arten auf der Welt ausgestorben, das geht rasant weiter. Das Leben in den Ozeanen wird nicht einmal nur durch die Umweltverschmutzung zerstört, sondern auch durch den Einsatz des Sonars und den Lärm der Schiffsschrauben. Da aber die Leute an der Macht die Wirtschaft weiter pushen, anstatt an den richtigen Stellen Einhalt zu gebieten, wird das alles noch schneller passieren, als ursprünglich berechnet. Das Wetter wird verrückt spielen, immer mehr Tzunamis werden auftreten, auch buns kann das in Bälde blühen. Das ist kein Horrorszenario, sondern ganz einfache Hochrechnungen, die natürlich nicht veröffentlicht werden, weil sonst das Chaos und Anarchie früher als nötig ausbrechen würden. Man kann nur hoffen, dass einige Menschen überleben werden, damit die Erde ,,resettet“ werden kann und das Leben eine Chance hat, von vorne anzufangen… Wir sind einfach nur winzige Mikroben, gemessen an den Weiten des Weltalles … Es ist sehr schade, dass es läuft, wie es läuft. Mich macht es natürlich wütend, wenn ich im Supermarkt vor 20 verschiedenen Spargeldosen oder 10 verschiedenen Tafeln Schokolade stehe und weiß, dass am anderen Ende der Welt die Kleinkinder Erdnußpaste aus der Türe essen müssen, um dem Hungertod zu entkommen. Ich bin aber auch mittlerweile an einem Punkt, wo ich mir sage, dass es nicht nützt, die Horror-Szenarien von morgen auszudenken, genauso gut kann mir in der nächsten Minute ein Dachziegel auf den Kopf fallen. Ich tue, was ich meine, leisten zu können und dann sage ich mir, okay, das muss jetzt für mich reichen. Auf der anderen Seite ist das Leben aktuell so verdammt schön und paradiesisch für uns, wie es noch nie zuvor war! Genießen wir das doch einfach noch ein Weilchen und leben im hier und heute, denn niemand weiß, was morgen wird! In diesem Sinne alles Liebe, bleib so positiv wie DU bist! Nessy

  3. Liebe Nessy, Deinen Beitrag würde ich genauso unterschreiben. Klar machst Du weiter was Du sowieso schon tust, das ist ja schon im Alltag verwurzelt. Ich denke schon immer über die Umwelt nach und viele Rollen deshalb schon die Augen. Klar irgendwann kann man es nicht mehr hören. Es gibt eh schon so viele Menschen mit Depression, Tendenz rasant steigend.
    Ich wehre mich auch noch unsere Autos zu tauschen. Es nützt hauptsächlich dem Hersteller wenn ich jetzt mein Dieselauto verschrotten würde. Er braucht TÜV und wenn er den wieder bekommt fahre ich mein Auto weiter. Irgendwie finde ich das im Moment die beste Lösung. Ich fahre eh sehr wenig, laufe zur Arbeit. Einmal die Woche mit der ganzen Familie einkaufen. Da kaufen wir dann für 3-4 Haushalte ein, da fungiere ich als Sammeltaxi 🙂
    Weshalb nur muss dieser Wald weg? Ich verstehe das nicht. Da gibt es meist doch andere Lösungen? Ich glaube man kann auch selbst eine Petition starten.
    Liebe Grüße Tina

    1. Liebe Tina! Vielen lieben Dank für Deinen tollen Kommentar! Ich musste mir ein wenig Zeit nehmen, ihn zu beatworten, deshalb hat es ein wenig gedauert … Ich denke auch, dass man eben das tun muss, was man schafft… Der Wald muss weg, weil eine Fabrik, die viel Arbeitsplätze schafft, expandieren möchte. Es ist bereits eine Anhörung gewesen und viele Bürger kämpfen dagegen. Aber ich denke nicht, dass das was nützt, weil es um Geld und Arbeitsplätze geht und im Saarland nun eine große Firma zumacht, die viele Leute entläßt, die natürlich scharf darauf sind, wieder Arbeit zu bekommen! Wenn man keinen Job hat, ist einem die Umwelt halt plötzlich nicht mehr so wichtig,was ich wiederum auch verstehen kann. Aber der Wald wird sicher nicht mehr aufgeholzt und so geht wieder ein Stück Natur flöten …

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